Krise, welche Krise? Die Deutsche Bank hat einen Gewinn von knapp zwei Milliarden Euro eingefahren – und damit alle Erwartungen übertroffen.

Frankfurt. Die Deutsche Bank hat ihren Gewinn zum Jahresauftakt deutlich gesteigert und die Erwartungen von Analysten deutlich übertroffen. Das größte deutsche Geldhaus verdiente im ersten Quartal vor Steuern 2,8 Milliarden Euro, eine Milliarde mehr als vor Jahresfrist, wie die Deutsche Bank mitteilte.

Nach Steuern stand ein Gewinn von 1,8 (Vorjahreszeitraum: 1,2) Milliarden Euro in den Büchern. Viele Experten hatten nur mit einem Vorsteuerergebnis von knapp zwei Milliarden Euro und einem Gewinn von rund 1,4 Milliarden Euro gerechnet. „Entscheidend für das gute Ergebnis im ersten Quartal 2010 war unser Geschäft im Investmentbanking“, sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Die Sparte habe mit einem Vorsteuergewinn von 2,7 Milliarden Euro so viel verdient wie noch wie in einem Quartal. Ackermann bekräftigte das Ziel der Bank, bis 2011 ein Ergebnis vor Steuern von zehn Milliarden Euro zu erreichen.

Investment-Banking bezeichnet die Vermögensverwaltung von Kunden, den Handel mit Wertpapieren oder auch die Vorbereitung von Börsengänge für Unternehmen.

Die Bank warnt aber vor Unsicherheiten. „Im ersten Quartal 2010 hat sich die Weltwirtschaft spürbar stabilisiert, auch wenn noch einige Risiken verbleiben“, sagte Ackermann laut Mitteilung. „Die wirtschaftlichen Aussichten sind weiterhin durch ein hohes Maß an Unsicherheit geprägt“, schrieb er in einem Brief an die Aktionäre. Außerdem rücke der Ausstieg aus der aktuell sehr expansiven Geld- und Zinspolitik sowie anderen staatlichen Stützungsprogrammen immer näher.

Hinzu komme, dass derzeit nicht absehbar sei, wie und wann die strengeren regulatorischen und fiskalpolitischen Maßnahmen umgesetzt würden. Ackermann sprach sich erneut für eine international koordinierte Vorgehensweise aus.