Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal 2009 von der Erholung an den Finanzmärkten profitiert und das Konzernergebnis gesteigert.

Frankfurt/Main. Die Deutsche Bank hat das zweite Quartal in Folge einen Milliardengewinn eingefahren. Der deutsche Branchenprimus teilte mit, im Zeitraum April bis Juni sei ein Gewinn nach Steuern von 1,1 Milliarden Euro erzielt worden. Das entspricht einem Anstieg von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Vor Steuern habe der Gewinn 1,3 Milliarden Euro betragen, die Erträge lägen bei 7,9 Milliarden.

Der Gewinn nach Steuern summiert sich nach dem Milliardenplus aus dem ersten Quartal auf 2,3 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2009. Vorstandschef Josef Ackermann sprach von einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis. Der Ausblick auf das zweite Halbjahr hänge stark davon ab, wie es mit der globalen Wirtschaftsentwicklung weitergehe. „Auf dieses unsichere Umfeld ist die Deutsche Bank gut vorbereitet.“

Wie schon im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres war das Vorsteuerergebnis vor allem auf das Investmentbanking zurückzuführen. Im Bereich Corporate und Investment Bank kletterte der Gewinn vor Steuern auf 1,009 Milliarden Euro.

Ackermann betonte, die Bank habe die günstigen Bedingungen an den Finanzmärkten genutzt und die Bank „noch besser für mögliche Herausforderungen in der Zukunft gerüstet“. Die Kosten seien gesenkt worden, die Risiken in der Bilanz verringert und die Kapital- und Liquiditätsposition gestärkt worden. Der Deutsche-Bank-Chef betonte zudem: „Die Bankenbranche und die weltweiten Finanzmärkte haben sich weiter stabilisiert.“ Steigende Liquidität und weniger stark ausgeprägte Schwankungen an den Finanzmärkten seien „hilfreich für unser Geschäft“.

In seinem Brief an die Aktionäre schrieb Ackermann aber auch, die Weltwirtschaft befinde sich „nach wie vor in einer schwierigen Phase“. Die Unternehmen sähen sich unverändert einer angespannten Lage gegenüber, was unter anderem die gestiegene Zahl der Unternehmensinsolvenzen belege. Gleichzeitig seien die Kreditbedingungen schwierig geblieben. Angesichts dieser unsicheren wirtschaftlichen Lage hätten sich die Privatanleger weiterhin zurückgehalten.