Der VW-Vorstand will am 11. November einen Beschluss fassen, ob der insolvente Autobauer Karmann in den Konzern integriert werden soll.

Hamburg/Osnabrück. Hoffnung für Karmann: Nach Informationen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montagausgabe) wird sich der Vorstand von Volkswagen bereits am Dienstag mit einem etwaigen Kauf des Osnabrücker Unternehmens Karmann befassen. Am 11. November solle dann der Aufsichtsrat des Konzerns eine endgültige Entscheidung treffen.

Wie aus gut informierten Kreisen verlautete, gehe es dabei um „hopp oder top“. Ob eine Eingliederung von Karmann als sechstes Werk in das Wolfsburger Unternehmen gelinge, hänge „am seidenen Faden“.

So gibt es dem Vernehmen nach innerhalb von VW zum Teil erhebliche Vorbehalte gegen ein Engagement bei Karmann. Konzernchef Martin Winterkorn solle eine Übernahme unterstützen. Manche Unternehmensteile fürchteten dagegen um die eigene Auslastung und sähen eine Verlagerung von Cabrio-Produktionen nach Osnabrück kritisch.

Den Angaben zufolge sei vor diesem Hintergrund eine Karmann-Übernahme nur dann vertretbar, wenn sich der Kaufpreis im Rahmen halte. Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) lehnte am Sonntag eine Stellungnahme zu der Entwicklung um Karmann ab. Er ließ lediglich wissen, dass er die derzeitigen Spekulationen für „nicht hilfreich“ halte. Die Landesregierung werde sich daran jedenfalls nicht beteiligen.