Am Montag wurden die 350 Beschäftigten des insolventen Autozulieferers bei einer Betriebsversammlung über den Kaufvertrag informiert.
Osnabrück. Der Verkauf der Karmann-Dachsparte an den finnischen Autohersteller Valmet ist perfekt. Die 350 Beschäftigten des insolventen Autozulieferers Karmann am Standort Osnabrück seien bei einer Betriebsversammlung über die Unterzeichnung des Kaufvertrags informiert worden, teilten IG Metall, Betriebsrat und Insolvenzverwalter Ottmar Hermann am Montag mit. Große Teile von Karmann hat Volkswagen übernommen. Vom kommenden Frühjahr an will VW in Osnabrück den Golf Cabrio bauen.
Anfang November hatte sich Insolvenzverwalter Hermann mit Valmet auf einen Verkauf geeinigt. Das Kartellamt hatte am 11. November grünes Licht gegeben. Wegen eines Streits der Karmann-Altbesitzer mit Hermann hatte sich die Vertragsunterzeichnung nach Gewerkschaftsangaben verzögert.
Hermann hatte nach der Karmann-Insolvenz im Frühjahr 2009 die verschiedenen Standorte der Dachsparte an unterschiedliche Investoren verkauft. Der japanische Standort ging an Magna, die Werke in Mexiko und Nordamerika übernahm WebastoEdscha. Ursprünglich sollte Magna auch die Dachfertigungen in Osnabrück und im polnischen Zary übernehmen. Dieses Geschäft scheiterte jedoch am Widerspruch des Bundeskartellamtes. In Zary sind 396 Mitarbeiter beschäftigt.