EU-Kommissionschef José Manuel Barroso macht Griechenland Mut. Das Land müsse allerdings auch seine Verpflichtungen gegenüber den Geldgebern erfüllen.

Athen. Griechenland kann nach Worten von EU-Kommissionschef José Manuel Barroso auf die Hilfe der anderen Partner in der EU zählen. Allerdings müsse das Land seine Verpflichtungen gegenüber den Geldgebern erfüllen, sagte Barroso nach einem Treffen mit dem griechischen Regierungschef Antonis Samaras am Donnerstagabend in Athen. "Wir sitzen alle im gleichen Boot“, betonte Barroso. Es war der erste Besuch Barrosos in Athen nach Ausbruch der schweren Finanzkrise.

Viele Griechen glaubten, jede Hoffnung sei verloren. Das stimme nicht. Richtig sei vielmehr, "die Reformen durchzuführen, um eine Zukunft zu haben“, sagte Barroso im griechischen Fernsehen nach dem Treffen. "Die Griechen sind nicht allein“, betonte der Portugiese. Der Verbleib des Landes im Euroland sei der einzige Weg den Schwächeren zu helfen, fügte der EU-Kommissionspräsident hinzu.

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Samaras versicherte Barroso, seine Regierung werde konsequent Reformen und Privatisierungen umsetzen und den Staat verschlanken. Er bat Barroso sich dafür einzusetzen, dass einige andere Europäer damit aufhörten, die Reformbemühungen zu untergraben, indem sie erklärten, Griechenland werde es nicht schaffen.

Barroso betonte seinerseits, die anderen Europäer würden die Griechen nicht im Stich lassen. Er begrüßte die Bereitschaft Athens, die Reformen in die Tat umzusetzen. "Verzögerungen darf es nicht mehr geben“, mahnte er. Griechenland sei und werde weiter Teil Europas bleiben. (abendblatt.de/dpa)