Finanzielles Extraprogramm für Schlecker-Frauen sei nicht nötig. Doch Bund und Länder müssen sich über die Umschulungskosten einigen.

Berlin. Die Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker und ihrer Tochter IhrPlatz kommt die Bundesagentur für Arbeit (BA) bislang teuer zu stehen: Einem Zeitungsbericht zufolge liegen die Kosten bisher bei 133 Millionen Euro gekostet. Auf diesen Betrag summierten sich die bisherigen Ausgaben für Insolvenzgeld und die Sozialabgaben für die betroffenen Mitarbeiter, berichtete die „Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf BA-Angaben.

Ein Sonderprogramm, um die Umschulung von ehemaligen Schlecker-Mitarbeiterinnen zu finanzieren, halte BA-Vorstandmitglied Raimund Becker jedoch für unnötig. „Wir haben genügend Geld, um den Bedürfnissen der Schlecker-Frauen gerecht zu werden“, wird er zitiert.

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Zugleich rief Becker Bund und Länder auf, ihren Streit um die Finanzierung von Umschulungen zu Erzieherinnen und Altenpflegerinnen schnell beizulegen. „Wenn sie sich einigen würden, hätten wir weitaus mehr Spielraum, um Menschen in solche Berufe zu bringen“, sagte Becker dem Vorabbericht zufolge. Demnach bezahlt die BA maximal zwei, die Ausbildung dauert jedoch drei Jahre. Bund und Länder streiten sich, wer für das dritte Jahr aufkommen muss. (Reuters/abendblatt.de)