Die Gläubiger haben einer Fortführung zugestimmt. Doch ob die 5000 Mitarbeiter weiter einen Job haben, steht erst am Freitag fest.

Ulm. Dem Einstieg des Münchner Investors Dubag in die Schlecker-Töchter steht eigentlich nichts mehr im Weg: Die Schlecker-Gläubiger haben am Mittwoch dafür die letzten Weichen gestellt. Das in Ulm tagende Gremium habe sich auf einen entsprechenden Beschluss geeinigt, sagte ein Sprecher.

Dubag will die 490 IhrPlatz-Filialen und die 342 XL-Märkte übernehmen, was nun nach der Gläubigerentscheidung formal möglich ist. Diese beiden früheren Teile des Schlecker-Reiches haben – anders als das Mutterunternehmen Schlecker – eine Zukunftschance. Dort arbeiten rund 5000 Mitarbeiter.

+++ Gläubiger: Zerschlagung ist beschlossene Sache +++

+++ Rettung von IhrPlatz-Filialen ist gefährdet +++

Sie können allerdings auch nach dem Beschluss der Gläubiger noch immer nicht endgültig aufatmen, weil der Vertrag zur Übernahme von IhrPlatz und Schlecker XL nach wie vor nicht unter Dach und Fach ist , wie der Sprecher berichtete.

Insolvenzverwalter Werner Schneider hatte bereits am Montag den Verkauf von Ihr Platz an Dubag verkündet. Am Dienstag hieß es dann jedoch, dass der größte Gläubiger, der Kreditversicherer Euler Hermes, noch genauere Angaben von Dubag zur Finanzierung fordert.

Die Verhandlungen wurden einem Euler-Hermes Sprecher zufolge am Dienstagabend auf Freitag gelegt. „Es sind noch einige Baustellen da“, sagte er. Er berichtete jedoch von einer positiven Atmosphäre. Die Gespräche am Freitag sollen „hoffentlich abschließend“ sein, sagte er.

+++ Mehr Jobs bei Schlecker XL und IhrPlatz geplant +++

+++ Schlecker ist Geschichte – Hoffnung für IhrPlatz +++

Der Verkauf der Töchter ist damit so gut wie sicher. Dubag-Vorstand Michael Schumann kündigte bereits an, weitere Stellen schaffen zu wollen.

Bei der Mutter Schlecker ist dagegen endgültig Schluss. Die Gläubigerversammlung gab bereits am Dienstag ihre Zustimmung zur Zerschlagung. Am Freitag (8. Juni) soll der Ausverkauf beginnen , mehr als 13.000 Mitarbeiter werden voraussichtlich Ende Juni gekündigt. (dpa/dapd/abendblatt.de)