Bramberg. HSV steigert die Einnahmen in mehreren Bereichen. Zeitpunkt für die Präsentation des neuen Auswärtstrikots steht fest.
Wer auf dem Trainingsplatz des HSV im Salzburger Land ganz genau hinsieht, der entdeckt eine Neuerung. Der Schriftzug ist gar nicht mal so klein und gut lesbar auf einem Werbebanner platziert. Dort, direkt neben der HSV-Raute, wird er schon verraten: der neue Exklusivpartner, der den Hamburgern jährlich einen hohen sechsstelligen Betrag einbringt. Die Rede ist von Buxtrade, ein Onlineshop aus Buxtehude, der dem HSV schon länger als Sponsor verbunden ist.
Wie schon bei anderen Unternehmen (zum Beispiel Rewe) ist es den Hanseaten auch bei Buxtrade gelungen, die Bezüge stetig zu erhöhen, um den Weg in den Kreis der Großsponsoren zu ebnen. Auch wenn die offizielle Verkündung noch aussteht, ist der Sponsor bereits auf die Rückseite aller Dauerkarten gedruckt. Dort ist der Deal neben dem neuen Ärmelsponsor Helm AG die einzige sichtbare Änderung im Sponsorenbereich, der allerdings in den nächsten Wochen noch breiter aufgestellt wird.
Wie das Abendblatt erfuhr, wird der HSV bis zum ersten Heimspiel gegen Hertha BSC (10. August) einen weiteren Exklusivpartner an Land ziehen, wodurch der Club seine für Zweitligaverhältnisse ohnehin schon komfortable Einnahmesituation weiter verbessert.
HSV nimmt deutlich mehr durch Sponsoren ein
So wird der HSV seine Erlöse bei den Exklusiv- und Toppartnern (Hauptsponsor HanseMerkur, Ausrüster Adidas/ 11teamsports und Helm AG) in der neuen Saison um einen fast siebenstelligen Betrag erhöhen. Die positive finanzielle Entwicklung ist hauptsächlich auf den Vertrag mit dem Chemieunternehmen Helm AG zurückzuführen, das jährlich 1,2 Millionen Euro überweist. Zum Vergleich: Der bisherige Ärmelsponsor Popp hatte lediglich 480.000 Euro pro Saison gezahlt.
Der Zeitpunkt bis zum ersten Heimspiel gegen Hertha gilt als Hochphase der Vermarktung. Zwar sind auch danach noch kleinere Deals möglich, doch das Gros an neuen lukrativen Verträgen wird bis zu dem an einem Sonnabendabend angesetzten Topspiel der Zweiten Liga stehen. Dazu zählen auch die Abwicklung von Werbebandenverträgen sowie der Verkauf von Plätzen im VIP-Bereich.
HSV erhöht Einnahmen aus VIP-Bereich
So hat der HSV zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung bereits alle 50 Logen für die gesamte Saison verkauft. Und es kommt wirtschaftlich noch besser: Für die 17 Heimspiele haben die Hamburger schon jetzt mehr der jeweils 3620 Business Seats verkauft als während der gesamten abgelaufenen Spielzeit. Folgerichtig erwartet der HSV im VIP-Bereich eine Einnahmesteigerung von 20 Prozent, auch wenn es sich dabei aktuell um eine Hochrechnung handelt.
Wie vor einem Jahr hat der Club außerdem alle lukrativen Premium-LED-Banden verkauft und sich damit in eine komfortable Einnahmesituation manövriert.
Zuletzt gab es immer wieder Berichte (auch im Abendblatt), dass der HSV in der Zweiten Liga an infrastrukturelle Wachstumsgrenzen stoße und die Bundesliga für weitere Steigerungen auf der Einnahmeseite benötige. Nun steht fest, dass die Wachstumsphase im finanziellen Bereich anhält – und zwar trotz des siebten Zweitligajahres in Folge.
HSV präsentiert Auswärtstrikot am Freitag
Zu dieser Erkenntnis trägt auch der Trikotverkauf bei. Wie berichtet, hat der HSV in der ersten Verkaufswoche des neuen Heimtrikots 5500 Exemplare veräußert und damit rund 50 Prozent mehr Exemplare als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr. Auf ähnliche Zahlen hofft der Club auch bei seinem noch unbekannten Auswärtstrikot, das nach Abendblatt-Informationen am Freitag präsentiert wird.
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Hinzu kommt ein satter Gewinn durch die Auftritte am Dienstag- und Mittwochabend von US-Popstar Taylor Swift, deren Besuch ganz Hamburg elektrisiert. Läuft alles nach Plan, kann der HSV durch die beiden Konzerte im Volksparkstadion fast eine Million Euro einnehmen. Die genaue Summe steht noch nicht fest, da der HSV auch vom Ticketverkauf im VIP-Bereich partizipiert.
Bei den Finanzen ist der HSV schon jetzt gerüstet für die Bundesliga. Jetzt muss es nur noch sportlich klappen.