Sakai beömmelt sich wegen Diekmeier. Hasenhüttl witzelt über Vorfall aus HSV-Spiel. Bordell-Zitat über van Buyten.

Müller und Gregoritsch im Kader

Trainer Markus Gisdol kann beim Spiel gegen Freiburg am Sonnabend (18.30 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) wohl aus dem Vollen schöpfen. Alle zuletzt angeschlagenen Spieler stehen im 19er-Kader, den der HSV am Freitagabend benannte.

Nach dem Abschlusstraining am Freitag – wie üblich unter Ausschluss der Öffentlichkeit – hatte es noch einige Fragezeichen gegeben. Während Gotoku Sakai (nach Prellung) und Johan Djourou (muskuläre Probleme) wieder mitmischten, fehlte Nicolai Müller nach seinem Abbruch am Vortag auch heute. Statt mit dem Team trainierte der formstarke Scorer im Kraftraum.

Nicolai Müller ist seit dem Leipzig-Spiel angeschlagen
Nicolai Müller ist seit dem Leipzig-Spiel angeschlagen © Picture Alliance

Doch er steht ebenso im Aufgebot wie Michael Gregoritsch, beim dem nach Bänderverletzung kurzfristig entschieden werden sollte, ob es für eine Kader-Nominierung reicht. Bei "100 Prozent" (Gisdol) steht dagegen Kyriakos Papadopoulos.

Bleibt es unter Dingert wieder fair?

Für das Spiel gegen Freiburg ist Christian Dingert angesetzt. Bislang hat der 36-jährige Pfälzer die Breisgauer (15 Spiele) deutlich öfter gepfiffen als den HSV. Die Erinnerung an das letzte von bislang sieben Spielen unter Dingerts Leitung sind aus Hamburger Sicht positiv: In der zweiten Pokalrunde begleitete der Schiedsrichter den 4:0-Sieg beim Drittligisten Halle.

Der einzige von Christian Dingert ausgesprochene Platzverweis in Spielen von HSV und Freiburg: Am 20. März 2015 flog Cléber gegen die Hertha
Der einzige von Christian Dingert ausgesprochene Platzverweis in Spielen von HSV und Freiburg: Am 20. März 2015 flog Cléber gegen die Hertha © Imago/Contrast

Zu Hause konnte der HSV mit Dingert allerdings noch nicht gewinnen – beim 0:0 gegen Bayern München am 20. September 2014 reichte es aber immerhin zu einem überraschenden Punktgewinn. Auffällig: Sowohl Freiburgs als auch Hamburgs Spiele liefen bei Dingerts Anwesenheit bislang äußerst fair ab, als Einziger wurde HSV-Profi Cléber vom Platz gestellt (beim 0:1 gegen Hertha 2014/15).

Lustiges Freiburg-Quiz über den HSV

Auch das Hinspiel lief äußerst gesittet ab, bei der 0:1-Niederlage im Schwarzwald-Stadion wurde lediglich Freiburgs damaliger Ersatz-Kapitän Mike Frantz verwarnt. Inzwischen trägt der Mittelfelspieler fest die Binde – im Gegensatz zu Johan Djourou, der wenige Wochen nach dem Freiburgspiel das Kapitänsamt loswurde.

Diese und weitere Fragen sind übrigens Bestandteil eines durchaus amüsanten Quizduells, das sich im Vorfeld des morgigen Spiels die SC-Profis Julian Schuster und der gebürtige Hamburger Karim Guedé liefern – mit allerhand Fragen über Hamburg. Sehen Sie hier:

Hasenhüttl scherzt über Orbans Kofferwurf

Es war ein später Aufreger beim Sieg in Leipzig. In der 82. Minute wurde RB-Kapitän Willi Orban während einer Behandlungspause für Nicolai Müller beim Stand von 0:2 derart nervös, dass er sich einen Medizinkoffer des HSV schnappte und ins Seitenaus schleuderte. Für die Aktion erhielt der 24-Jährige von Schiedsrichter Sascha Stegemann folgerichtig die Gelbe Karte.

Physiotherapeut Uwe Schellhammer (v.l.) und Mannschaftsarzt Dr. Götz Welchs hinderten Willi Orban sogar an einem weiteren Kofferwurf
Physiotherapeut Uwe Schellhammer (v.l.) und Mannschaftsarzt Dr. Götz Welchs hinderten Willi Orban sogar an einem weiteren Kofferwurf © Picture Alliance

Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl nimmt die Aktion seines Schützlings offenbar weiterhin mit Humor. "Er wollte ihn raustragen, und in dem Moment ist er ihm aus der Hand gerutscht", sagte Hasenhüttl am Freitag lachend über Orbans Kofferwurf. Die Quittung hat der Abwehrspieler allerdings ohnehin bereits erhalten – für das Spiel in Gladbach an diesem Wochenende ist er gesperrt.

Ribéry vor Rückkehr gegen den HSV

Nach Freiburg ist vor München: Das übernächste Bundesligaspiel bestreitet der HSV bei den Bayern. Und beim Gastspiel in der Allianz Arena am 25. Februar "droht" dem Dino eine Rückkehr Franck Ribérys. Zumindest hat Trainer Carlo Ancelotti seinem Star ein Comeback für jenes Heimspiel in Aussicht gestellt. "Ich denke, nächste Woche kann er mit uns trainieren. Und dann das Spiel gegen Hamburg oder das darauffolgende Spiel machen", sagte der Coach des Rekordmeisters am Freitag. Zuletzt hatte Ribéry wegen einer Muskelverletzung pausieren müssen.

Sakai lacht sich über Diekmeier schlapp

Walace hat in Leipzig bekanntlich direkt in seinem ersten Bundesligaspiel auch sein erstes Tor geschossen. Ein wenig anders aus sieht es da bei Dennis Diekmeier. Der dienstälteste Hamburger hatte bei einer Großchance in der 87. Minute im 201. Einsatz als Profi sein erstes persönliches Erfolgserlebnis verpasst.

169 Bundesligaspiele, null Tore: Dennis Diekmeier
169 Bundesligaspiele, null Tore: Dennis Diekmeier © Imago/Hessland

Denn der Außenverteidiger schoss den Ball allein vor RB-Torhüter Peter Gulasci über den Kasten. Deshalb muss sich Diekmeier weiter Frotzeleien seiner Mitspieler gefallen lassen, die "Bild"-Zeitung bot ihm als Einsatz für eine Tor-Wette sogar ein weiteres Tattoo an. Auch Gotoku Sakai muss beim Gedanken an die Szene in Leipzig noch immer lachen.

"Jeder hat geglaubt, dass 'Dieki' endlich ein Tor schießt", sagte der Kapitän jetzt noch einmal. Diekmeiers Problem sei gewesen, dass er den Ball wohl schon drin gesehen habe. "Er hat wahrscheinlich zu viele Optionen gehabt", analysierte Sakai – der selbst in der Tat gut Lachen hat: Beim 1:3 in Ingolstadt gelang dem japanischen Defensivmann schließlich immerhin schon sein zweiter Bundesligatreffer.

Sakai weiter im Abstiegskampf-Modus

Sakai kann allerdings auch ernst. "Wir wollen nicht denken, dass wir nicht mehr im Abstiegskampf stecken", mahnte der 25-Jährige. Auch Gisdol erinnere die Spieler immer wieder an die Basis-Aspekte Laufbereitschaft und Leidenschaft. Derzeit sei die Mannschaft auch vor allem wegen des starken Teamgeists so stark, befand Sakai.

Ex-Kollege über Van-Buyten-Aus: "Wie im Bordell"

Daniel Van Buyten bestritt für den HSV zwischen 2004 und 2006 insgesamt 61 Bundesligaspiele (sieben Tore). Im Herbst 2015 übernahm der belgische Ex-Profi einen Beraterposten bei Standard Lüttich. Doch am Montag wurde die Zusammenarbeit abrupt beendet – laut Verein "in beiderseitigem Einvernehmen".

Daniel van Buyten (hier mit Ailton) trug beim HSV sogar die Kapitänsbinde
Daniel van Buyten (hier mit Ailton) trug beim HSV sogar die Kapitänsbinde © Witters

Doch ganz so harmonisch ging die Beziehung offenbar doch nicht auseinander. Zumindest behauptet dies der frühere Bundesligaprofi Axel Lawarée, der bis zum vergangenen Jahr Jugendleiter in Lüttich war. "Er hat die ganze Zeit nicht mit mir gesprochen. Es war wie im Bordell. Er ließ Spieler zum Test kommen, ich sah Rechnungen von Flugzeugen, Hotels, Beraterkommissionen und ich bekam nie etwas zu sehen, das ich verantworten konnte", sagte Lawarée im "Sportmagazine" über Van Buyten, der vor allem Standards Präsident Bruno Vananzi mit Rat und Tat zur Seite stehen sollte.

Westermann darf mitjubeln

In der Europa League wehte am Donnerstag auch wieder ein bisschen HSV-Wind. Während der ehemalige Hamburger Milan Badelj beim 1:0-Sieg seiner Fiorentina in Mönchengladbach durchspielte (bei der Borussia wurde Josip Drmic eingewechselt), wurde Tolgay Arslan bei Besiktas in Beer Sheva (3:1) zwölf Minuten vor Ende beim Stand von 2:1 ausgewechselt.

Fünf Minuten voller Einsatz: Amsterdam-Kante
Fünf Minuten voller Einsatz: Amsterdam-Kante "HW4" (l.) gegen Legias Mirsolav Radovic © Imago/East News

Zwei weitere Ex-HSVer kamen indes nur zu Kurzeinsätzen: Heung-Min Son konnte dabei Tottenhams 0:1-Pleite bei KAA Gent nicht mehr abwenden, Heiko Westermann dagegen immerhin noch das 0:0 von Ajax bei Legia Warschau über die Zeit retten (kam in der 86. Minute für Patrick Kluiverts Sohn Justin). Und so durfte "HW4" nach dem Spiel auch noch vor dem mitgereisten Amsterdamer Anhang mitjubeln.

Ekdal stichelt erfolgreich gegen "Ibra"

Auch Albin Ekdal schaute am Donnerstagabend Euro League. Und dabei gefiel ihm vor allem eine Szene seines Ex-Mitspielers Zlatan Ibrahimovic. "Meisterhafter Freistoß, Ibra!", stichelte der Schwede gegen seinen Landsmann, der beim Führungstreffer von Manchester United gegen Saint-Étienne gütliche Mithilfe eines gegnerischen Spielers benötigte. "Ibra" ließ sich allerdings auch in der Folge nicht weiter lumpen und besorgte mit einem Abstauber und einem verwandelten Elfmeter zwei weitere Treffer zum 3:0-Endstand.

Freier Vorverkauf für Gladbach startet

Schon am 1. März kämpft der HSV gegen Borussia Mönchengladbach um den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals. Seit heute gibt es für das Spiel im Volksparkstadion (Anstoß 18.30 Uhr) auch Karten im freien Vorverkauf.

Übertragen wird das Spiel übrigens nur von Sky und nicht im Free-TV. Als Livespiele entschied sich die ARD für die Duelle zwischen Drittligist Sportfreunde Lotte und Borussia Dortmund (28. Februar) sowie Titelverteidiger Bayern München und Schalke (1. März).

"Zwote" hat Pause wegen Maulwürfen

Der HSV II muss wiederholt eine Spielabsage vekraften. Das für heute Abend angesetzte Heimspiel in der Regionalliga Nord gegen Eintracht Braunschweig II kann an der Hagenbeckstraße nicht durchgeführt werden. Grund sind laut "Bild"-Zeitung Maulwurfhügel auf dem Platz.

Adler als Tierschützer

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© obs/PETA Deutschland e.V. | Marc Rehbeck

René Adler setzt sich für Tierschutz ein. In einer aktuellen Peta-Kampagne zeigen der Torhüter und Ehefrau Lilli Hollunder mit den gemeinsamen Hundedamen Suki und Momo, wie liebenswert gerettete Straßenhunde sind. Mehr dazu lesen Sie hier.