Hamburg. Carsten Pape hat mit Rapper Elvis einen Song herausgebracht. Die beiden stehen bei Steffen Henssler unter Vertrag.

Der eine ist seit Jahr und Tag der ­unermüdliche Kompagnon von Lotto King Karl in Sachen HSV-Heimspiel-Hymne „Hamburg, meine Perle“ (und hatte mit „Ich liebe dich“ in den 80ern mit Clowns & Helden einen Top-Ten-Hit). Der ­andere nennt sich aus unerfindlichen Gründen Elvis und kennt als Rapper nur ein Thema: HSV. Carsten Pape und Michael Kröger eint die Leidenschaft für Volkspark und Rothosen – und seit einiger Zeit die Arbeit an der gemeinsamen musikalischen Karriere.

Carsten Pape ist der unermüdliche Kompagnon von Lotto King Karl in Sachen HSV-Heimspiel-Hymne
Carsten Pape ist der unermüdliche Kompagnon von Lotto King Karl in Sachen HSV-Heimspiel-Hymne © picture alliance / Eventpress MP | dpa Picture-Alliance / Eventpress MP

Als Duo Morgen stehen sie nun bei einem weiteren HSV-Fan unter Vertrag: dem TV-Koch Steffen Henssler, der neben drei Restaurants eine Plattenfirma mit dem naheliegenden Namen Henssler-Mucke sein Eigen nennt. Dazu gesellt sich eine weitere Hamburgerin (mit unbekannten Fußball-Präferenzen). Antonia von Romatowski ist Schauspielerin, ihre Paraderolle: Sie parodiert Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Antonia von Romatowski spielt die Kanzlerin

Wie das alles zusammenpasst oder ­zumindest zusammengehört? Pape und Möller gestehen in ihrem neuen Song: „Ich hab die Kanzlerin entführt“. In dem vergangene Woche bei YouTube veröffentlichten Video läuft von Romatowski dazu als Angela Merkel durch den kargen, gefliesten Keller, in den das hoch kriminelle Duo die Kanzlerin gesperrt hat. Die schmökert in Henssler-Kochbüchern, hängt Poster auf, malt schwarz-rot-goldene Bildchen und schreibt mit Edding „Wir schaffen das“ an die Wand.

Die Pointe im Songtext: „Niemand will mir ein Lösegeld bezahl’n.“ Die Herren werden die Kanzlerin einfach nicht wieder los. Es sei den Menschen „egal, weil sie schon lang’ nicht mehr zur Wahl geh’n“, die Straftat so egal, „dass sogar Til dazu schweigt“. Und auch Merkel fühlt sich eigentlich ganz wohl bei Pape und Möller. Sie will „selbstverständlich bleiben“, denn „all das Schmierentheater“ könne sie ohnehin nicht mehr leiden. Was das dem Zuhörer sagen soll? Man weiß es nicht, vermutet aber irgendein obskur-humoristisches Bestreben der wackeren Streiter gegen den HSV-Abstieg.