Vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg herrscht beim Tabellenletzten Optimismus. Thorsten Fink sagt: “Ich sehe keine negativen Strömungen.“
Hamburg. Noch hat Thorsten Fink mit dem HSV kein Spiel bestritten, doch der neue Trainer scheint dennoch rund um den Volkspark für ein Stimmungshoch zu sorgen. Kapitän Heiko Westermann lobt seinen neuen Chef jedenfalls in höchsten Tönen: "Wie er mit uns auf dem Platz und in der Kabine umgeht, das tut uns gut. Er bringt eine Linie rein", sagt der Verteidiger vor dem Spiel des HSV gegen den VfL Wolfsburg am Sonnabend (18.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de).
Auch Fink selbst gibt sich mit den ersten Tagen in Hamburg sehr zufrieden: "Ich habe ein sehr gutes Gefühl, die Mannschaft macht einen hervorragenden Eindruck. Ich sehe keine negativen Strömungen, sondern nur positive Dinge. Deshalb habe ich eine Sicherheit, dass wir dieses Spiel gewinnen“, sagte der neue Coach.
Heiko Westermann sieht in der täglichen Arbeit Finks "einen großen Unterschied zu manch einem anderen Trainer" und erklärt: "Er hat Feuer, lebt Disziplin und Leidenschaft vor." Auf welcher Position Fink seinen Kapitän auflaufen lassen wird, ist indes noch offen. Im Testspiel gegen die eigenen U23 kam Westermann in der Innenverteidigung für Slobodan Rajkovic zum Einsatz, zuletzt spielte er jedoch auf der rechten Abwehrseite, wo sich Dennis Diekmeier Hoffnungen auf eine Rückkehr in die Mannschaft machen darf. Sollte Westermann wieder auf der rechten Abwehrseite agieren, trifft er gegen Wolfsburg einen alten Bekannten. Mit Marcel Schäfer spielt in der linken Reihe der Niedersachsen ein Freund aus gemeinsamen Jugendzeiten. Der Hamburger spielte von 1998 bis 2000 für den FC Bayern Alzenau, Schäfer im 22 Kilometer entfernten Aschaffenburg.
Zeit für Freundschaften bleibt am Sonnabend aber nicht, denn auf dem Tabellenschlusslicht scheint ein Heimfluch zu lasten. Seit dem 6:2 gegen den 1. FC Köln am 19. März wartet der HSV auf einen Sieg vor eigenem Publikum. Doch Fink, der mit seinem Ex-Klub FC Basel zuletzt zweimal in Folge die Schweizer Meisterschaft gewonnen hat, ist vor dem Duell mit dem Tabellenzwölften siegessicher: "Irgendwann reißt jede Serie, und ich denke, dass das dieses Wochenende der Fall sein wird.“
Verzichten muss Fink bei seinem Bundesliga-Debüt als Trainer auf Ivo Ilicevic, der am vergangenen Sonntag beim 2:1 in Freiburg das Siegtor erzielt hatte. Der Stürmer erlitt einen Muskelfaserriss im Oberschenkel. Derweil kehrte Gökhan Töre nach muskulären Problemen ins Mannschaftstraining zurück und steht gegen Wolfsburg voraussichtlich zur Verfügung. (nk/fhe/sid)