Petric sorgte für eine 2:1-Führung zur Halbzeit. Ersatztorhüter Mickel patzte in Durchgang bei den Gegentoren. Am Ende stand es 2:2.
Hamburg. In der Bundesliga Letzter und auch im Testspiel wollte nicht so recht Euphorie aufkommen. Der HSV ist weiter auf der Suche nach sich selbst und nach seiner Frühform. Nach dem 8:0 gegen Fünftligist Bremerhaven unter der Woche war der Test gegen den Tabellenführer der ersten Schweizer Liga, den FC Luzern, schon ein anderes Kaliber. Und die Hanseaten fingen gut an. Zur Halbzeit hatte Mladen Petric vor 17.000 Zuschauern und 300 mitgereisten Hamburger Anhängern eine 2:1-Führung für den HSV herausgeschossen. Zuvor waren die Schweizer nach einem Patzer von Torwart Tom Mickel mit 1:0 in Führung gegangen. In einem eher schwachen Spiel sah es so aus, als könne sich der in die Kritik geratene Trainer Michael Oenning endlich einmal wieder über ein Erfolgserlebnis freuen.
Doch es kam anders. In der zweiten Halbzeit wurde die Führung noch verspielt. Auch beim zweiten Gegentreffer sah Mickel im Tor des HSV alles andere als gut aus. Der Ersatzkeeper ersetzte Jaroslav Drobny, der wegen seiner Reise zur tschechischen Nationalmannschaft fehlte. Dass auch der junge Ersatztorhüter nach den sich häufenden Fehlgriffen Drobnys der labilen Abwehr keine Sicherheit zu geben vermochte, dürfte die Sorgenfalten Oennings noch vertiefen.
Petric, der wie zuletzt schon in der Bundesliga nicht mit Sturmpartner Paolo Guerrero auflief – der Peruaner konnte wegen muskulärer Probleme nicht mitwirken – war nach dem Schlusspfiff dennoch bemüht, positive Erkenntnisse aus dem mauen Test zu gewinnen. Er sagte: "Wir haben uns zumindest etwas Selbstvertrauen für die Partie gegen Werder Bremen geholt.“ Dort tritt der HSV am kommenden Wochenende zum Nordderby an. Er wird sich wieder einmal gehörig steigern müssen, um zum Erfolg zu kommen.