Neu-Trainer Thorsten Fink beorderte im Vergleich zum Sieg in Freiburg vier Neue in die Startelf. Profis siegten 6:0, Töre musste früh mit Schmerzen raus.
Hamburg. Die ersten neunzig Minuten unter Thorsten Fink sind absolviert. Am Mittwochnachmittag testete der neue HSV-Trainer seine Profis unter Wettkampfbedingungen gegen die vereinseigene U23. Das Spiel endete standesgemäß mit 6:0 (2:0) für die Profis. Das Ergebnis interessierte Fink dabei nur sekundär. Vielmehr konnte er sich nach der ersten Einheit am Dienstag nun einen Eindruck von dem verschaffen, was seine Mannschaft im Spiel zu leisten im Stande ist.
Der neue Übungsleiter wartete mit vier Änderungen gegenüber dem jüngsten 2:1-Erfolg in der Bundesliga beim SC Freiburg auf. Statt Slobodan Rajkovic kehrte Dennis Diekmeier in die Mannschaft zurück. Kapitän Heiko Westermann, gegen die Breisgauer noch auf der rechten Seite abgestellt, kehrte in die Innenverteidigung zurück. Robert Tesche musste seine Hälfte der Doppel-Sechs vor der Abwehr an der Seite von Gojko Kacar zu Gunsten von Tomas Rincon räumen. Auf dem linken Flügel startete Marcell Jansen für Zhi-Gin Lam und im Sturm kehrte Paolo Guerrero für Heung-Minh Son in die Startelf zurück.
Verzichten musste Fink auf Neuzugang Ivo Ilicevic. Dieser hatte sich im ersten Training unter dem neuen Trainer am Dienstag einen Muskelfaserriss zugezogen und wird rund drei Wochen fehlen . Noch am Sonntag war der ehemalige Kaiserslauterer Matchwinner für den HSV, als er in Freiburg nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:1 getroffen hatte.
Auch den Test am Mittwoch überstand Fink nicht ohne Schrecksekunde. Gökhan Töre fasste sich Mitte der ersten Halbzeit beim Stand von 2:0 (Tore: Westermann/Petric) an den Oberschenkel und musste die Partie abbrechen. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Für ihn kam Michael Mancienne in die Partie, der Westermann zurück auf die rechte Abwehrseite verdrängte.
Gut möglich, dass sich der Kapitän auch am Samstag auf dieser Position wiederfindet, wenn der VfL Wolfsburg zum Abendspiel in die Imtech Arena kommt. Zu seinen Änderungen in der Startelf sagte Fink: „Das sind Optionen. Ich habe Heiko Westermann länger nicht mehr zentral spielen sehen. Es kann sein, dass er gegen Wolfsburg wieder außen spielt. Ich will nicht alles umwerfen.“
Zur Halbzeit wechselte der Trainer – bis auf Mancienne – die komplette Elf durch. Auch Stammtorhüter Jaroslav Drobny musste Platz machen für die etatmäßige Nummer drei Sven Neuhaus. Reservetorhüter Tom Mickel spielte für die U23. Die weiteren Treffer in Halbzeit zwei erzielten Marcus Berg, Zhi-Gin Lam, Jacobo Sala und Heung-Minh Son.
+++ Nachspiel: Gut gebrüllt, Löwe Fink +++
Kurz vor der Partie hatte der Verein Mickels vorzeitige Vertragsverlängerung bis zum 30. Juni 2013 bekannt gegeben. „Für uns ist es wichtig, dass wir Spieler verpflichten, die hier bereits Spiele absolviert haben und die Qualität besitzen, das Team voranzubringen“, sagte Sportdirektor Frank Arnesen über den U19-Europameister von 2009.