Sylt. Workation im Camper auf Fehmarn, im Strandkorb oder bei gutem Kaffee auf Sylt: Das Abendblatt stellt einige hübsche Spots vor.
Mobiles Arbeiten macht es möglich: Morgens im Netz, abends baden in Nord- oder Ostsee. Wer auch während der Woche ein wenig Urlaubsgefühl haben möchte und statt im Homeoffice in Hamburg lieber mit Meeresblick arbeiten möchte, hat an der Küste vielfältige Möglichkeiten – vom Homeoffice auf dem Campingplatz, im Strandkorb oder bei einem Pott Kaffee auf Sylt. Workation, etwa in Coworking Spaces an der Nordsee, ist Arbeit (Work) im Urlaub (Vacation). Das Abendblatt stellt einige Spots vor.
Homeoffice für Camper auf Fehmarn
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – unter diesem Motto macht das Ahoi Camp Fehmarn in Altenteil in der zweiten Saison nach der Umstrukturierung in Norden der Insel Lust auf Homeoffice auf dem Campingplatz und bietet für die Verbindung von Urlaub und Arbeit noch bis Ende Juni eine besondere Aktion.
In dem New Worker Wochenangebot sind mit der Buchung eines Stellplatzes enthalten: ein Internet-Gutschein für Arbeiten im eigenen Camper (Internetzugang von montags bis freitags), ein Begrüßungsdrink bei Anreise in der CaféBar Sand-Tropez, ein Frühstückssnack, stilles Wasser mit Zitrone in der CaféBar, WLAN und Druckmöglichkeit. Das Angebot gilt montags bis freitags und nicht an Feiertagen. Infos: https://ahoi-camp-fehmarn.de/news/
Eine Coworking-Box mit zwei Arbeitsplätzen gibt es im Insel-Camp, auch auf Fehmarn. Weitere Infos: https://www.pincamp.de/campingplaetze/insel-camp-fehmarn
Workation für Camper in der Wismarer Bucht
Eine Analyse von ADAC Camping ergab, dass 70 bis 80 Prozent aller Campingplätze in Europa WLAN anbieten. Die beste WLAN-Abdeckung auf Campingplätzen in Europa bietet demnach Österreich (90,4 Prozent der Campingplätze), dicht gefolgt von Dänemark (89,2 Prozent), der Schweiz (81,6 Prozent) und Belgien (83,2 Prozent). Für Deutschland ist also noch Luft nach oben.
In dem kürzlich in Sachen Digitalisierung ausgezeichneten Campingplatz Ostseequelle.Camp an der Wismarer Bucht hat sich Inhaber Alexander Ehrlich natürlich längst auf die Verbindung von Urlaub und Arbeit eingestellt. „Wir haben sehr viel am WLAN-Ausbau gearbeitet. Inzwischen hat unser Glasfaser 600Mbit. Dieses Jahr kommen sogar eigene Glasfaserleitungen auf dem Platz“, so der Campingplatz-Chef. Ziel ist es, dass jeder WLAN-Mast einen eigenen Kabelanschluss bekommt. „Dann bleibt auch mehr Bandbreite für die Gäste übrig.“
Die meisten Gäste arbeiten aus dem Wohnwagen oder Wohnmobil oder dem eigenen Liegestuhl. Dieses Jahr gibt es zwei neue Pavillons mit Tischen und Stühlen – inklusive Grill. Im Wald wird der Pavillon mit USB-Steckdosen ausgestattet, die per Photovoltaik und Batterie klimaneutral Smartphones und Laptops, aber auch eBike-Akkus mit Strom versorgen können. Infos: https://www.pincamp.de/campingplaetze/ostseequelle-camp
Workation an der Lübecker Bucht und in Büsum
Der Hafenraum in Neustadt in Holstein ist stylisch und gemütlich zugleich, mit viel Glas und Holz. So richtig zum Wohlfühlen. Ein Tagesticket kostet 15 Euro. Infos: https://www.officebase.info/de/coworking/neustadt-in-holstein/hafenraum
Kleiner Tipp: In Grömitz ist an der Promenade das WLAN so gut (und kostenlos), dass man seinen Laptop auch einfach im Strandkorb aufklappen und arbeiten kann. Mehr Strand und Meer bei der Arbeit geht nicht. Und auch in Büsum empfiehlt Bürgermeister Hans-Jürgen Lütje, sich einfach mit dem Rechner in einen Strandkorb zu setzen – das WLAN sollte gut genug fürs Arbeiten sein.
Homeoffice – Arbeiten am Strand von Eckernförde
Das Mini-Homeoffice kann stunden- oder tageweise gemietet werden. Der ganze Tag wird mit 55 Euro berechnet. Gebucht werden kann die Kabine, der Nordort, über die Internetseite www.ostseebad-eckernfoerde.de, über www.nordort.de oder über die neue Plattform www.strandbutler.de.
Workation an der Ostsee in Hohwacht
Viel Ruhe erwartet Workationer in dem Apartment-Quartier De ole School am Rand von Hohwacht. Alle Wohnungen verfügen über High-Speed-Internet, Smart-TV und auf Wunsch Büroannehmlichkeiten wie einen Drucker. Auf Wunsch gibt es auch einen zusätzlichen Schreibtisch.
Geschäftsführer Lars Debbert: „Das ist für uns ein großes Thema – vor allem in der Nebensaison. Das Workation-Angebot wird vom kreativen Freelancer, der oder die für ein paar Wochen hier am Meer arbeitet, bis hin zu großen Firmen Off-Sites sehr gut genutzt.“
Wer arbeitet, muss auch essen. Die Apartmentanlage hat da verschiedene Optionen: von einem gut gefüllten Frühstückskorb über selber kochen (regionale Food-Boxen – auch mit einfachen Rezepten zum gemeinsam nachkochen – können täglich geliefert werden), einen privaten Koch bis hin zum Catering – oder vor Ort Essengehen.
Debbert: „Für Teambuilding-Maßnahmen können wir über das lokale Netzwerk verschiedene Angebote anbieten.“ Dazu zählen unter anderem Yoga, Malkurse, Golf und Wassersport. „Fahrräder können über einen Kooperationspartner geliehen werden. Anreise- und Abreisezeit können wir flexibel gestalten.“ Infos: https://www.deoleschool.de/
Workation an der Nordsee in St. Peter-Ording
Morgens vor der Arbeit noch eine schöne Strandrunde drehen, bevor es an den Schreibtisch geht? Kein Problem in St. Peter-Ording. In dem Coworking Space Mindspot stehen zehn Schreibtische bereit, Kaffee und Tee und ein nettes Umfeld.
Im campushus, nur wenige Schritte vom Mindspot entfernt, gibt es auch gleich eine Unterkunft in verschiedenen Preiskategorien – von der Bude bis zum Appartement. Dann kann in den Ferien auch die Familie mitkommen, ab 56 Euro die Nacht inklusive Tagesticket für Mindspot. Ein Tagesticket im Coworking Space Mindspot kostet 18 Euro. Infos: https://www.mindspot-spo.de/
Sylt: Workation an der Nordsee
Auf Sylt gibt es gleich drei Coworking-Spaces. Auf einer Fläche von 80 Quadratmetern können beim Coworking Space im Lister Markt acht Arbeitsplätze gebucht und eine Kitchenette genutzt werden. Ein Arbeitsplatz kostet 180 Euro pro Woche oder 600 Euro pro Monat. Im Preis enthalten sind WLAN, Kaffee/Tee, Erfrischungsgetränke und die Nutzung des Druckers inklusive Papier. Ein Arbeitsplatz kann per E-Mail unter info@coworking-sylt.de oder telefonisch unter 04651/877 280 angefragt werden.
- Wo sich die Lübecker Bucht wie das Mittelmeer anfühlt
- Wo der Urlaub an der Küste günstiger und wärmer ist
- Strandbar in St. Peter-Ording steht vor neuer Ära
In Westerland gibt es das coaching.zentrum in der Paulstraße von Margot Böhm. Der 23 Quadratmeter große Raum steht für 125 Euro am Tag oder 80 Euro für einen halben Tag zur Verfügung. Der Raum verfügt über ein Flipchart sowie eine Pinnwand – und die Kaffeeküche kann mitbenutzt werden.
Auf einer Fläche von 136 Quadratmetern sind sechs Arbeitsplätze im neuen Coworking Kampen im Kaamp-Hüs verfügbar. Das Ganze kostet je 15 Euro für die erste und zweite Stunde, drei Stunden kosten 45 Euro, vier Stunden 60 Euro und der Tagespreis beträgt 75 Euro. Ein Wochenticket ist ebenfalls möglich und kostet für 35 Stunden 180 Euro. Im Preis inbegriffen sind WLAN, eine Kitchenette mit Kaffee/Tee, Snacks, die Nutzung eines Druckers inklusive Papier sowie eine Phonebooth, um ungestört zu telefonieren oder an Video-Meetings teilzunehmen. Zugang zum Coworking Kampen hat man montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr (nach Verfügbarkeit). Alle Infos: https://www.sylt.de/coworking
Ganz neu ist das Project Bay Sylt in Rantum an der Hafenstraße 1 – das erste Coworking-Café für Kaffeegenießer. Denn das Café bietet Kaffeespezialitäten. Im Quellenhaus der Sylt Quelle möchte Aljoscha Licht sein Konzept „Workation – Arbeiten, wo du Urlaub machst!“ mit Leben füllen. Das Projekt befindet sich in einer Art „Pre Opening“-Phase – die offizielle Eröffnung soll im Juni sein. Infos: https://project-bay-sylt.de/