St. Peter-Ording. Weil das Meer dem beliebten Pfahlbau immer näher rückt, wird an anderer Stelle neu gebaut. Das ist der Zeitplan.
Es geht endlich los: Am Dienstagmorgen haben am Strand von St. Peter-Ording die Arbeiten zur neuen Strandbar 54 Grad Nord mit der Pfahlgründung des neuen Pfahlbaus begonnen. Der Neubau der bekannten Bar ist erforderlich geworden, weil der jetzige Pfahlbau bei Flut permanent im Wasser steht und die eingespülten Pfähle sowie das Gebäude dadurch an Stabilität verlieren.
Rund 50 dieser Gründungselemente werden in den Sand gerammt, um auf ihnen die Lärchenholzpfähle anzubringen, die die Unterkonstruktion des neuen Stelzengebäudes bilden. „Das ist ein relativ neues Verfahren, mit dem wir bereits beim Bau des neuen Mehrzweckgebäudes gute Erfahrungen gesammelt haben“, sagt Katharina Schirmbeck, Direktorin der Tourismus Zentrale St. Peter-Ording.
St. Peter-Ording: Nordsee rückt jährlich acht Meter näher an den Strand
Wie die Strandaufsicht und die sanitären Anlagen, die bereits 2018 am Ordinger Strand der Nordsee weichen mussten, wird auch die Strandbar 54 Grad Nord landeinwärts neu errichtet. Denn: Das Wasser rückt jährlich rund acht Meter näher an den Strand.
Mit dem ersten Spatenstich beginnt für den bisherigen und zukünftigen Strandbar-Pächter Uwe Kirchner eine neue Ära. „Der Start des Neubaus läutet heute eine neue Geschichte der Strandbar 54 ein“, sagt er. „Zeitgleich wird uns bewusst, dass wir nun bald diesen spektakulären Standort, der oftmals von der Nordsee umschlungen ist, nach 15 Jahren verlassen müssen.“ Kirchner wird auch die neue Strandbar weiterbetreiben.
St. Peter-Ording: Neue Strandbar 54 Grad Nord wird ganzjährig in Betrieb sein
Etwas weiter landeinwärts wird der neue Pfahlbau des Architektenbüros Limbrecht, Jensen und Rudolph stehen. Genauer: Statt an der Wasserkante wird die neue Strandbar 54 Grad Nord im Sand auf dem Strand entstehen, 245 Meter weiter Richtung Dünen östlich des alten Standortes und 175 Meter südlich des vor drei Jahren in Betrieb genommenen Mehrzweckgebäudes.
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Wie auch jetzt schon wird es eine Innen- und eine Außengastronomie auf der großen Holzterrasse geben, und die Strandbar wird ganzjährig geöffnet sein. Da die Gesamthöhe von 13 Metern nicht überschritten werden darf, erhält die neue Heimat der Strandbar 54 Grad Nord kein Sattel-, sondern ein Flachdach.
St. Peter-Ording: Alte Strandbar wird während Bauphase geöffnet bleiben
Etwas mehr als ein Jahr werden die Bauarbeiten für den 4,5 Millionen Euro teuren Pfahlbau dauern. Im Herbst dieses Jahres soll der Außenbau fertiggestellt werden. Der anschließende Innenausbau wird ebenfalls mehrere Monate Zeit in Anspruch nehmen, sodass die neue Strandbar 54 Grad Nord voraussichtlich im Sommer 2024 die ersten Gäste empfangen wird.
Keine Sorge: Es wird weiterhin Gastronomie am Strand geben. Denn die alte Strandbar wird so lange weiterhin betrieben werden.