Landeshauptstädter bestimmen in Stichwahl neues Stadtoberhaupt. Susanne Gaschke Favoritin. Wahl auch in Pinneberg.

Kiel. In der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel ist am Sonntag die Entscheidung für einen neuen Oberbürgermeister mit Spannung erwartet worden. Zu der Stichwahl traten Susanne Gaschke von der SPD und der frühere Stadtkämmerer Gert Meyer von der CDU an. Bis zum frühen Nachmittag (14.00 Uhr) haben nach Angaben eines Sprechers der Stadt rund 19 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Im ersten Wahlgang waren es vor zwei Wochen zu der Zeit rund 21 Prozent gewesen. Insgesamt hatten damals knapp 36 Prozent der 195.000 Wahlberechtigten votiert.

Die 45 Jahre alte Gaschke ging am Sonntag als Favoritin ins Rennen. Die „Zeit“-Redakteurin hatte im ersten Wahlgang am 28. Oktober vor dem 41-jährigen Meyer gelegen. In dieser zweiten Runde unterstützen die Kieler Grünen die SPD-Kandidatin. In der Ratsversammlung kooperieren SPD, Grüne und SSW miteinander – wie auch auf Landesebene. CDU-Bewerber Meyer konnte auf Rückhalt aus dem FDP-Lager zählen.

Die Kieler müssen den Oberbürgermeister neu wählen, weil der frühere Amtsinhaber Torsten Albig (SPD) Ministerpräsident wurde. Ein halbes Jahr vor den Kommunalwahlen im Norden ist die Entscheidung für SPD und CDU gleichermaßen wichtig. Die Sozialdemokraten wollen ihre Kieler Hochburg unbedingt verteidigen, und die CDU möchte zeigen, dass sie auch in einer Großstadt wieder erfolgreich sein kann.

Gleichzeitig muss auch in der Stadt Pinneberg der Bürgermeisterposten neu besetzt werden. Zur Wahl stellten sich am Sonntag drei Frauen und ein Mann. Die bisherige Amtsinhaberin Kristin Alheit (SPD) war als Sozialministerin in das Kieler Kabinett eingerückt.