Dem Kabinett gehören vier Sozialdemokraten, zwei Grüne, eine SSW- und eine parteilose Politikerin an. Am 12. Juni wird Albig gewählt.

Kiel. Der designierte schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hat sein Kabinett offiziell vorgestellt. Es gehe jetzt darum, den Inhalt des Koalitionsvertrages in politische Realität zu gießen, sagte Albig am Mittwoch bei der Präsentation im Hotel Kieler Yacht Club. Als Schwerpunkt der neuen Legislaturperiode nannte er erneut insbesondere die Bildungspolitik. Er betonte gleichzeitig, dass die SPD langfristig am Ausbau der A20 einschließlich einer westlichen Elbquerung festhalte.

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Die Namen der Ministerinnen und Minister sind seit Tagen bekannt. Die SPD erhält vier Ministerien, die Grünen zwei und der SSW als Partei der dänischen Minderheit ein Ministerium. Die drei Parteien bilden eine Koalition und lösen die CDU/FDP-Landesregierung ab, die bei der Landtagswahl am 6. Mai abgewählt worden war.

Für die SPD wird Reinhard Meyer Wirtschaftsminister, Andreas Breitner Innenminister, Kristin Alheit Sozialministerin und die parteilose Flensburger Uni-Präsidentin Waltraud Wende Bildungs- und Wissenschaftsministerin. Der bisherige Grünen-Fraktionschef Robert Habeck wird Minister für Energiewende, Umwelt und Landwirtschaft; die Grünen-Finanzexpertin Monika Heinold leitet künftig das Finanzministerium. Anke Spoorendonk vom SSW bekommt das Ministerium für Justiz, Kultur und Europa.

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SPD, Grüne und SSW haben im Parlament 35 von 69 Sitzen und damit eine Stimme Mehrheit. Am 12. Juni soll Albig im Landtag zum neuen Ministerpräsidenten und damit zum Nachfolger von Peter Harry Carstensen (CDU) gewählt werden.

(dpa)