Winsen. Ausrichter MTV Luhdorf-Roydorf gewinnt Finale 2:1 gegen Eintracht Elbmarsch. Was das HSV-Trikot erlöste. Viele Bilder aus der Winarena.
Nach den ersten zwei Gruppenspielen hätten die wenigsten mit diesem Triumph gerechnet. Zum Auftakt des Fußball-Hallenturniers um den Sparkassen-Cup der Stadt Winsen, kurz Stadtpokal, verlor der MTV Luhdorf-Roydorf mit 1:2 gegen den TSV Winsen und 2:4 gegen den TSV Auetal. „Danach haben wir etwas umgestellt“, erzählt Trainer Thorsten Hänel später.
Ganz falsch können diese Umstellungen nicht gewesen sein. Anschließend verlor der Club aus der 1. Kreisklasse kein einziges Spiel mehr. Fünf Siege später nahm Kapitän Leonard Clauer schließlich aus den Händen von Bürgermeister André Wiese den Winsener Stadtpokal entgegen.
Für den Verein war es ein doppelter Erfolg. Auch für die Organisation und Durchführung des Turniers bekamen die 50 Helferinnen und Helfer des MTV Luhdorf-Roydorf jede Menge Lob. So feierte die junge Truppe den überraschenden Erfolg ausgelassen mit ihren lautstarken Fans.
Zeitweise war der Andrang in der Winarena so groß, dass der Einlass gestoppt werden musste. „Über den Tag verteilt hatten wir etwa 700 Zuschauer“, sagte Hauptorganisator Lutz Reimers zufrieden.
Luhdorf gewinnt den Stadtpokal zum zweiten Mal – 2013 genauso überraschend
Für Luhdorf ist es nach 2013 der zweite Triumph in der fast 40-jährigen Stadtpokal-Geschichte. „Im vergangenen Jahr sind wir als Gruppensieger im Viertelfinale ausgeschieden“, erinnerte sich Michael Arndt, der das vor allem aus Spielern der Jahrgänge 2000 und 2003 bestehende Team gemeinsam mit Thorsten Hänel trainiert. „Diesmal war das Halbfinale das Ziel. Danach kann alles passieren“, so Arndt.
Schon vorher passierte einiges. Der Gruppendritte Luhdorf egalisierte im Viertelfinale gegen Rekordsieger MTV Borstel-Sangenstedt den 0:1-Rückstand spät durch ein Tor von Sascha Krause und stürmte mit drei Toren in der Verlängerung (4:1) ins Halbfinale.
Kreisligist MTV Brackel schafft es bei seiner Premiere bis ins Halbfinale
Dort räumte Luhdorf den starken Premierengast MTV Brackel (Kreisliga) mit 3:0 aus dem Weg und stand im Endspiel Eintracht Elbmarsch gegenüber, die das andere Halbfinale gegen Favorit SG Scharmbeck-Pattensen-Ashausen im Neunmeterschießen gewann.
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Gegen den zwei Klassen höher agierenden Gegner versteckte sich der MTV Luhdorf-Roydorf nicht, agierte auf Augenhöhe und ging durch Samuel Boel in Führung. Postwendend markierte Elbmarschs Ole Lilienthal den 1:1-Ausgleich. Doch noch in den regulären elf Spielminuten machte Sascha Krause mit seiner Hereingabe, die ein Eintracht-Akteur ins eigene Netz abfälschte, die Überraschung perfekt. 2:1, Schlusssirene, Luhdorf holt den Stadtpokal, der Rest geht in einer großen Jubeltraube unter.
„Erfolg gibt uns einen Push!“ Saisonziel von Luhdorf ist Aufstieg in die Kreisliga
„In der Jugend haben viele unserer Spieler in der Landesliga oder Niedersachsenliga gespielt. Daher haben sie die Erfahrung, in engen Endspielen zu bestehen“, sagte Trainer Hänel. „Dieser Erfolg gibt uns definitiv einen Push. Das Ziel ist ganz klar der Aufstieg in die Kreisliga.“ Am kommenden Sonnabend, 13. Januar, bestreitet Luhdorf zunächst die Futsal-Kreismeisterschaft in Hittfeld.
Einen beachtlichen Erlös zugunsten der Schule An Boerns Soll, Förderschule mit Schwerpunkt geistige Entwicklung, brachte die Versteigerung von HSV-Utensilien. Die Torwand-Handschuhe von Daniel Heuer Fernandes fanden für 150 Euro einen neuen Besitzer, das Trikot mit der Nummer 9 von Robert Glatzel brachte sogar 380 Euro ein.
Robert Glatzel und Daniel Heuer Fernandes sei Dank: 1000 Euro gehen an Förderschüler
Jörn Stolle von der Sparkasse Harburg-Buxtehude rundete die Summe von 530 großzügig auf 1000 Euro auf. Die Förderschule will davon einen Pädagogen für das Projekt Draußenschule in Roydorf und ihre Fußballmannschaft bei „Jugend trainiert für Paralympics“ mitfinanzieren.
Bester Torschütze und bester Spieler von der SG Scharmbeck-Pattensen-Ashausen
Persönliche Auszeichnungen beim Winsener Stadtpokal gingen an Torschützenkönig Dzenan Derlek (6 Tore), den besten Spieler Jan-Niklas Schulga (beide SG Scharmbeck-Pattensen-Ashausen) und besten Torwart Niklas Rudolph (MTV Luhdorf-Roydorf). Inga Weseloh wurde für ihren Volltreffer im Tippspiel (94 Turniertore) mit einem EM-Ball „Fußballliebe“ belohnt. Bürgermeister André Wiese dankte dem Ausrichter, den Mannschaften, den Sponsoren und den Zuschauern für ein tolles Turnier.
Ergebnisse K.o.-Runden beim Stadtpokal, Viertelfinale: SG Scharmbeck-Pattensen-Ashausen – TSV Auetal 4:2, Luhdorf-Roydorf – Borstel-Sangenstedt 4:1 (1:1) n.V., Eintracht Elbmarsch – TSV Winsen 2:1, MTV Brackel – FC Roddau 5:4 (1:1) nach Neunmeter. Halbfinale: Elbmarsch – Scharmbeck 3:2 (0:0, 1:1) n.N., Luhdorf – Brackel 3:0. Spiel um Platz drei: Scharmbeck – Brackel 2:0. Endspiel: Luhdorf – Elbmarsch 2:1
Hallenmasters Meckelfeld: Buchholzer FC gelingt erfolgreiche Titelverteidigung
Beim 36. Hallenmasters des TV Meckelfeld gelang dem Buchholzer FC eine erfolgreiche Titelverteidigung. Hatten die Bezirksliga-Fußballer das Vorjahresfinale gegen den Oberligisten Lüneburger SK gewonnen, hieß der Finalgegner diesmal Harburger Sport-Club (HSC).
Der BFC setzte sich souverän mit 4:1 gegen den Landesliga-Aufsteiger vom Rabenstein durch. Als Torschützenkönig wurde der Buchholzer Jonah Genterczewsky (8 Turniertore) ausgezeichnet.
Nik-Bödder-Cup mit dem Lüneburger SK und zwei weiteren Landesligisten
Insgesamt zwölf Mannschaften aus den Landkreisen Harburg und Lüneburg sind am Sonnabend, 13. Januar, beim Hallenfußballturnier von Eintracht Elbmarsch am Start. Von 13 bis etwa 19 Uhr kämpfen sie in der großen Sporthalle am Freibad Tespe um den Nik-Bödder-Cup 2024. Neben dem Lüneburger SK Hansa, der erstmals in der Elbmarsch antritt, stehen mit Pokalverteidiger MTV Treubund Lüneburg und TSV Bardowick zwei weitere Landesligavereine im Teilnehmerfeld.