Meckelfeld. Bezirksligateam gewinnt Finale des Hallenturniers gegen Regionalliga-Absteiger Lüneburger SK und mehrere individuelle Auszeichnungen.

Groß abgesahnt hat beim 35. Meckelfelder Hallenmasters der Buchholzer FC. Der Staffelkonkurrent des Turniergastgebers TV Meckelfeld aus der Bezirksliga zwei setzte sich in einem hart umkämpften Endspiel mit 3:2 gegen den favorisierten Lüneburger SK aus der Oberliga Niedersachsen durch und hatte in Person von Jonah Genterczewsky und Leandro Louro (jeweils sieben Treffer) auch die besten Torschützen in seinen Reihen, dazu mit Jan Kranzmeier auch den besten Torwart. Nur die Auszeichnung des besten Spielers ging mit Marian Kunze an den LSK.

„Das haben die Jungs sich heute alles selbst erarbeitet“, freute sich BFC-Trainer Helge Jalass über den Erfolg seiner Schützlinge. Gut, dass Meckelfelds Ligamanager Karlheinz Rüdiger sich dazu durchgerungen hatte, erstmals seit drei Jahren wieder das Fußball-Hallenturnier des TV Meckelfeld auszutragen. Zweimal hatte Corona den Organisatoren und Fans einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Gastgeber landen zusammen mit Immenbeck auf dem geteilten dritten Platz

„Als wir anfingen zu planen, war Corona noch ein Thema und ich war nicht wirklich überzeugt davon, in diesem Winter ein Hallenturnier zu organisieren. Mit Auflagen wäre es schwierig geworden,“ sagte Rüdiger. Aber die Mannschaft wollte es unbedingt; immerhin fließt der Erlös aus dem Catering in die Mannschaftskasse. Auch sportlich konnte das Bezirksligateam zufrieden sein, es belegte gemeinsam mit dem überraschend starken TSV Eintracht Immenbeck den dritten Platz.

Für „Kuddl“ Rüdiger war es bereits das zehnte Meckelfelder Hallenmasters, für das er verantwortlich zeichnete. Besonders freute er sich darüber, den Fans mit Regionalliga-Absteiger Lüneburger SK ein hochkarätiges Team präsentieren zu können. Das bunte gemischte Teilnehmerfeld umfasste darüber hinaus Mannschaften aus der Landes-, Bezirks- und Kreisliga sowie die U19 des Jugendfördervereins Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt/Harsefeld/Heeslingen, kurz JFV AOBHH, die seit der Saison 2021/22 von Olaf Lakämper trainiert wird.

Ehemaliger HSV-Torwart Sascha Kirschstein als Interviewgast

Der Schulleiter des Gymnasiums Meckelfeld hatte die Mannschaft gleich im ersten Trainerjahr in die U19-Regionalliga Nord geführt. „Hier werden die Jugendlichen aber wohl Lehrgeld bezahlen“, sagte Ben Claassen voraus, der an der Seite von Jan Stahl das Turnier moderierte und besonders mit launigen Interviews für zusätzliche Unterhaltung sorgte.

Zu seinen Gesprächspartnern gehörte unter anderem der frühere HSV-Torwart Sascha Kirschstein, der einst drei Champions-League- und zwei UEFA-Pokal-Spiele für den HSV absolvierte Heute ist er Torwarttrainer bei Altona 93. Ben Claassen war in der Sporthalle am Appenstedter Weg aber nicht nur als Moderator involviert, sondern auch als Vater. Sein Sohn Tim spielte im Tor der Ahlerstedter U19, der andere Sohn Michel ist Stammspieler beim TSV Meckelfeld.

Duell der Claasen-Brüder in der Gruppenphase

Im Aufeinandertreffen der beiden Brüder in der Gruppenphase setzte sich die Routine der Meckelfelder Herren durch, der TVM gewann mit 2:1 gegen Ahlerstedt. Während sich die Regionalliga-Jugendlichen mit einem Sieg (2:1 gegen den Harburger TB) und einem Remis (3:3 gegen den Lüneburger SK) zufrieden geben musste, spielte Meckelfeld bis zum Schluss um den Einzug ins Halbfinale mit.

Meckelfelds Michel Claasen trifft im letzten Gruppenspiel zum 1:0 gegen Altona 93 II. Torwart Kevin Rathje ist machtlos. Das 5:0 beschert der Heimmannschaft den Einzug ins Halbfinale.
Meckelfelds Michel Claasen trifft im letzten Gruppenspiel zum 1:0 gegen Altona 93 II. Torwart Kevin Rathje ist machtlos. Das 5:0 beschert der Heimmannschaft den Einzug ins Halbfinale. © HA | Günther Bröde

Dafür musste im letzten Gruppenspiel gegen Altona 93 aber unbedingt ein Sieg her. Und so kam es dann auch sehr zur Freude der vielen Fußballfans auf der Tribüne. Moderator Ben Claassen durfte zudem seinen Sohn Michel als Torschützen des ersten Treffers ansagen.

Zuschauer bejubeln 104 Tore, fünf mehr als beim letzten Mal

Nach dem 5:0 gegen die Zweitvertretung des Hamburger Oberligisten war die Luft aber raus bei den Gastgebern. Der Buchholzer FC setzte sich im ersten Halbfinale mit 3:1 gegen den TV Meckelfeld durch und war auch im Endspiel gegen den Lüneburger SK nicht zu stoppen. Die Lüneburger hatten das andere Halbfinale knapp mit 2:1 gegen Eintracht Immenbeck gewonnen.

Am Ende schienen alle Beteiligten zufrieden, als Ortsbürgermeister Peter Langenbeck und Meckelfelds Vereinsvorsitzender Heio Böhm die Gutscheine für die individuell ausgezeichneten Spieler und Geldpreise für die erfolgreichsten Mannschaften überreichten. Und die 100-Tore-Marke wurde dieses Jahr auch geknackt. Waren es vor drei Jahren noch 99 Treffer gewesen, durften die Zuschauer diesmal sogar bei 104 Toren jubeln.