Hittfeld. Gymnasium Hittfeld: Schüler übergeben Weihnachtspakete an die Tafel Harburg. Warum ihre Hilfe in diesem Jahr besonders wichtig ist.
Rote, blaue, grüne Päckchen stapeln sich in dem kleinen Raum der Schülervertretung im Gymnasium Hittfeld. 296 Weihnachtspakete haben die Schüler in den vergangenen Wochen mit kleinen Geschenke gefüllt und in weihnachtliches Papier verpackt. Am Montag wurden sie der Tafel Harburg übergeben. Denn jeder der bunten Kartons aus der Spendenaktion ist für ein Kind aus einer bedürftigen Familie in der Region vorgesehen.
Seit mehreren Jahren unterstützen die Gymnasiasten die Tafel mit der Weihnachtsaktion. Felix Schirmer, einer der fünf Schülersprecher, ist schon das zweite Jahr im Organisatorenteam. „Diesmal haben wir wieder einen neuen Rekord aufgestellt, es sind noch einmal hundert Pakete mehr als im vorigen Jahr“, sagt der Elftklässler, während er zwischen den Kartons auf die Übergabe wartet. Mit seinen Mitstreitern hat er in den Klassen für die Aktion „Hittfelder Weihnachtskartons“ geworben, überall in der Schule kleine Plakate aufgehängt und am Ende die gespendeten Päckchen für die Übergabe vorbereitet.
„Hittfelder Weihnachtskartons“: Schüler spenden für bedürftige Kinder aus der Region
In den Kartons sind Süßigkeiten, Lebkuchen und andere Leckereien, außerdem Spiele, Puzzle, Lego, Knete, Plüschtiere und schöne Dinge für die Schule, wie eine Federtasche oder eine Trinkflasche. Auch Kopfhörer, ein Mikroskop und ein ferngesteuertes Auto hat das Helferteam bei der abschließenden Überprüfung in den Päckchen entdeckt.
Viele Spender haben eine Weihnachtskarte mit einem persönlichen Gruß geschrieben und sie in den Karton gesteckt. „Das ist natürlich besonders schön“, sagt Felix Schirmer. An ein Paket erinnert er sich besonders gut: Es war mit lauter Dingen aus der Harry-Potter-Welt gefüllt und entsprechend gestaltet. „Die Spenderin hat sich sehr viel Mühe gegeben.“
Die Weihnachtspakete wurden für verschiedene Altersklassen befüllt
Einige der Geschenkpakete wurden in den Klassen gemeinsam gepackt, andere stammen von einzelnen Schülern, Lehrern oder Eltern. Jedes ist mit einem Aufkleber versehen, der angibt, für wen der Inhalt geeignet ist: einen Jungen, ein Mädchen oder beides, für kleinere oder größere Kinder oder für Jugendliche. Die Sortierung nach Geschlecht und Altersklasse soll helfen, dass beschenkte jedes Kind ein passendes Päckchen erhält.
Vier Wochen konnten die Geschenke im Raum der Schülervertretung abgegeben werden. Die Organisatoren hatten zuvor eine Liste ausgegeben, womit die Hittfelder Weihnachtskartons gefüllt werden können. Kleidung steht darauf, Kuscheltiere, Hygieneartikel, Spielzeug, Süßigkeiten sowie Lern- und Schulsachen. Andere Dinge sind nicht für die Pakete geeignet, wie gebrauchte Kleidung, frische Lebensmittel, zerbrechliche oder gefährliche Dinge. Geht so etwas beim Transport kaputt, ist der ganze Inhalt nicht mehr zu gebrauchen.
Schülervertreter wollen auf Not von Familien in der Region aufmerksam machen
Um sicherzugehen, dass sich nur passende Dinge darin befinden, haben die Schüler alle Päckchen noch einmal kontrolliert. Dafür holten sich die Schülersprecher Unterstützung aus den Klassen am Gymnasium Hittfeld. 17 Schüler und Schülerinnen waren mehrere Stunden damit beschäftigt, bei Musik und Keksen die Geschenke fertig zu machen. „Das war eine schöne gemeinsame Aktion“, sagt Felix Schirmer. Ihm ist es auch wichtig, unter den Jugendlichen das Bewusstsein zu stärken, wie wichtig solche Hilfen für viele Menschen sind.
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„Hier an der Schule geht es uns sehr, sehr gut“, sagt der 16-Jährige. „Wir wollen den Schülern zeigen, dass es viele Leute gibt, denen es nicht so gut geht, und sie ermutigen, sich zu engagieren.“ Zudem sei Weihnachten sehr kommerziell geprägt, obwohl eine solche Geste viel wichtiger sein könne.
Schüler übergeben „Hittfelder Weihnachtskartons“ an die Tafel Harburg
Dann kommt Bewegung in die Gruppe in dem kleinen Raum, die Helfer von der Harburger Tafel sind mit einem Transporter vorgefahren. Jeder schnappt sich einen Stapel bunter Kartons, so bepackt laufen die Schüler und Schülerinnen vor die Tür und übergeben die Kartons.
„Wir freuen uns sehr über diese Aktion“, sagt Tafelmitarbeiter Frank Dröge und schiebt einen Satz Päckchen ins Innere des Wagens. Mehr als tausend Kunden hat die Tafel Harburg derzeit, seit einiger Zeit gilt ein Aufnahmestopp, weil die Spenden einfach nicht für mehr Menschen reichen. Daher helfe diese Extra-Spende aus der Schule sehr, meint Frank Dröge und nimmt noch eine Ladung bunter Kartons entgegen. „Und es ist toll, dass sie so schön verpackt sind.“