Der Schuldenberg in Schleswig-Holstein wird immer größer. Rein rechnerisch ist jeder Landeseinwohner mit 9604 Euro verschuldet.

Kiel. Schleswig-Holsteins Schuldenberg wächst immer weiter. Das Land und die Kommunen haben inzwischen so viele Kredite aufgenommen, dass auf jeden Landesbewohner Ende 2009 rein rechnerisch 9604 Euro entfielen. Von den Flächenländern stand nur das Saarland noch schlechter da. Dies geht aus Angaben des Statistikamtes Nord vom Montag hervor.

Demnach nahm die Verschuldung des Landes im vergangenen Jahr auf 24,5 Milliarden Euro zu. Das waren 1,8 Milliarden oder 7,9 Prozent mehr als 2008. Die Gesamtverschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände stieg um 2,9 Prozent auf 2,63 Milliarden. Allein 920 Millionen davon entfielen auf die vier kreisfreien Städte Flensburg, Kiel, Lübeck und Neumünster. Je Einwohner sind das rund 1500 Euro. Die „Rote Laterne“ hat weiterhin Lübeck mit 2130 Euro. Die Landeshauptstadt Kiel kam zuletzt auf 1511 Euro, Neumünster rangierte bei 1412 Euro. Dass Flensburg nur 54 Euro aufwies, resultiert im Wesentlichen aus der Ausgliederung von zwei Sondervermögen in den Jahren 2007 und 2008.

Die kreisangehörigen Gemeinden waren mit 1,16 Milliarden Euro (523 je Einwohner) am kommunalen Schuldenstand beteiligt. Immerhin 365 vorwiegend kleinere Gemeinden – und damit fast jede dritte – waren Ende 2009 schuldenfrei. Die Gemeindeverbände (Kreis- und Amtsverwaltungen) meldeten Schulden in Höhe von 550 Millionen Euro.