Prof. Markus Fischer, Institut für Lebensmittelchemie, Uni Hamburg:
Tomaten sind ein nachreifendes Gemüse. Es gibt auch nachreifendes Obst, dazu zählen etwa Äpfel, Birnen und Bananen. Wie diese Früchte verströmen auch Tomaten das Hormon Ethylen, das in der Pflanze bestimmte Gene aktiviert. Diese setzen Reifungsprozesse in Gang. Angeregt durch Ethylen bildet die Tomate etwa Pigmente, die für die rote Farbe sorgen, und sie entwickelt ihr fleischiges Aroma. Gemüse- und Obstsorten, die nicht nachreifen, enthalten zwar auch Ethylen, sie verströmen das Gas aber nicht in bedeutender Menge. Lagert man Tomaten mit anderem Gemüse oder Obst, beschleunigt das ausströmende Ethylen Alterungsprozesse dieser Pflanzen, wodurch sie schneller verderben. Deshalb sollte man Tomaten, aber auch Äpfel, Birnen und Bananen immer separat lagern.