Berlin. Die Zahl der lebensgefährlichen Durchfallerkrankungen durch den EHEC-Erreger ist sprunghaft angestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwoch insgesamt 470 Fälle, bei denen sich die EHEC-Infektion zum Hämolytisch-Urämischen-Syndrom (HUS) erweitert hatte. Das sind fast 100 HUS-Fälle mehr als die noch am Dienstag registrierten 373 Erkrankungen. Die Erkrankten leiden unter blutigem Durchfall, Blutarmut und versagenden Nieren und müssen auf Intensivstationen behandelt werden. Drei Viertel dieser schweren gesundheitlichen Komplikationen sind in Schleswig-Holstein (97), Hamburg (97), Nordrhein-Westfalen (75) und Niedersachsen (51) aufgetreten. Bislang sind mindestens 15 Menschen an HUS gestorben.

Nach wie vor ist der genaue Ursprung der EHEC-Infektionen unbekannt. Mit dem EHEC-Erreger haben sich nach RKI-Angaben bislang 1064 Menschen angesteckt. Nur bei einem geringeren Teil ist es bislang zu der HUS-Komplikation gekommen. Die Behörden empfehlen nach wie vor, präventiv auf den Konsum von rohem Gemüse zu verzichten.