Die Sicherheitslage in Afghanistan sei laut des neuen Regionalkommandeur der Internationalen Schutztruppe (ISAF), Hans-Werner Fritz, angespannter geworden. Der Einsatz sei an einen “Kulminationspunkt“ angelangt.
Berlin. Der Bundeswehreinsatz in Nordafghanistan werde immer gefährlicher. Die Sicherheitslage sei anstatt besser, noch angespannter geworden. Der deutsche Generalmajor Hans-Werner Fritz, der neue Regionalkommandeur der Internationalen Schutztruppe (ISAF) in Nordafghanistan warnte in der „Welt am Sonntag" davor, dass der Einsatz am Hindukusch derzeit „an einer Art Kulminationspunkt“ angelangt sei. Der 56-Jährige hatte Mitte Juli das Kommando über rund 10.000 Soldaten aus 16 Nationen im Norden Afghanistans übernommen.
Der neue Regionalkommandeur der Internationalen Schutztruppe ( ISAF ) in Nordafghanistan , der deutsche Generalmajor Hans-Werner Fritz, sieht den Einsatz am Hindukusch derzeit „an einer Art Kulminationspunkt“ angelangt. Die Sicherheitslage im Norden sei in den vergangenen Monaten nicht besser geworden, sondern angespannter, sagte Fritz Derzeit habe die ISAF ihre Einsätze wegen der Fastenzeit Ramadan auf das „absolut Notwendige“ heruntergefahren, sagte Fritz dem Blatt. Die Zeit werde zur Vorbereitung auf die afghanischen Parlamentswahlen am 18. September genutzt. Anschließend werde die internationale Schutztruppe ihre Einsätze unvermindert fortsetzen. „Große Sorgen bereitet uns im Moment der Raum südlich von Kundus“, sagte der Zwei-Sterne-General.
Fritz äußerte sich zugleich zuversichtlich, was Fortschritte im Norden Afghanistans anbelangt: „Ich sehe auch, dass wir in den letzten Wochen hinsichtlich Stabilisierung und Wiederaufbau vorangekommen sind“, sagte er der Zeitung. Wichtig sei immer, neben der militärischen auch die zivile Komponente zu betrachten. „Beide zusammen bringen den Erfolg.“