Die Isaf sprach von einem Taliban-Angriff. Die Zahl der toten Soldaten und der zivilen Opfer ist in den vergangenen Wochen wieder stark angestiegen.
Kabul. Bei einem Luftangriff der Internationalen Schutztruppe Isaf sind in der ostafghanischen Provinz Kunar nach Polizeiangaben sechs Kinder ums Leben gekommen. Die Kinder seien in den Bergen unterwegs gewesen, als Nato-Flugzeuge Bomben abgeworfen hätten, teilte Polizeichef Khalilullah Ziayee mit.
Die Isaf erklärte dagegen, Aufständische hätten in Kunar einen Militärposten attackiert, woraufhin Luftunterstützung angefordert worden sei. Bei den Gefechten seien vier Angreifer getötet worden. Angaben über getötete Zivilisten würden untersucht. Zivile Oper bei Militäraktionen sorgen immer wieder für Unmut in der Bevölkerung .
Andernorts in Afghanistan starben unterdessen mindestens drei ausländische Soldaten bei Anschlägen. Wie die Isaf mitteilte, wurden im Osten des Landes zwei Soldaten bei der Explosion eines Sprengsatzes getötet. Ein weiterer kam im Süden ums Leben. Wie üblich machte die Isaf keine Angaben zur Identität der Toten.
Die Zahl der in Afghanistan getöteten Nato-Soldaten ist in den vergangen Monaten stark gestiegen. Laut der Zählung des unabhängigen Internetdienstes „www.icasualties.org“ verloren seit Jahresbeginn 465 ausländische Soldaten ihr Leben. Nach Angaben von Menschenrechtlern starben im ersten Halbjahr 2010 zudem mindestens 1074 Zivilisten.