Rund 1500 Aktivisten hatten vor dem Amtssitz von Barack Obama protestiert. Attacke ereignete sich, als der Präsident selbst nicht im Haus war.
Washington. Proteste von Anti-Wallstreet-Aktivisten haben am Dienstagabend zu einer Schließung des Weißen Hauses in Washington geführt. Offenbar aus einer Menge von 1000 bis 1500 Demonstranten der Occupy-Bewegung heraus schleuderten Unbekannte eine Rauchbombe auf das Gelände des Amtssitzes von Präsident Barack Obama, wie der Secret Service mitteilte. Daraufhin sei das Gebäude geschlossen worden. Obama und seine Frau Michelle seien zum Zeitpunkt des Zwischenfalls nicht im Weißen Haus gewesen, sagte ein Sprecher des Secret Service, der für die Sicherheit des Präsidenten verantwortlich ist. Der Präsident hatte mit seiner Ehefrau deren Geburtstag in einem Restaurant gefeiert. Das Paar kehrte inzwischen ins Weiße Haus zurück.
+++ In New York fing es an: Die Occupy-Chronik +++
Die Demonstranten hatten sich am Abend zunächst mit Spruchbändern und Plakaten vor den Stufen des Kapitols versammelt und schärfere Regeln für die Finanzmärkte gefordert. Es sei niemand festgenommen worden, wurde der Sprecher des Secret Service, George Ogilvie, zitiert. Die Demonstration sei aufgelöst worden. Während des Vorfalls konnte das Weiße Haus nicht an der Seite zur Pennsylvania Avenue verlassen werden. Der Geheimdienst habe einen Roboter eingesetzt, um die Gegenstände auf dem Rasen zu untersuchen.
Anfang des Monats hatte es auch in New York, dem Geburtsort der Anti-Wall-Street-Proteste nach längerer Pause wieder Demonstrationen gegeben. Die Occupy-Bewegung richtet sich gegen ungleich verteilten Reichtum und die Macht von Banken.
Mit Material von dpa und rtr