In NRW zeichnet sich vor der Landtagswahl eine Pattsituation ab: Laut Umfrage ist jedes Bündnis denkbar. Nur eines schließen die meisten aus.
Düsseldorf. Gut eine Woche vor der Landtagswahl halten sich die Wähler in Nordrhein-Westfalen alle Möglichkeiten offen. Sowohl die amtierende CDU/FDP-Koalition als auch die SPD/Grünen- Opposition kommen in einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der ARD-„Tagesthemen“ jeweils auf 45 Prozent. Entscheidend könnte bei der Wahl am 9. Mai die Linke sein, die in der am Freitag veröffentlichten Umfrage 5,5 Prozent erreicht.
Die Werte im Einzelnen: Die CDU kommt auf 37,5 Prozent der Stimmen, die SPD auf 33 Prozent. Die FDP erreicht 7,5 Prozent, die Grünen liegen bei 12 Prozent.
Der Umfrage zufolge verfügt Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) über keinen Amtsbonus mehr. Könnten die Bürger in Nordrhein- Westfalen den Regierungschef direkt wählen, würden sich gleichermaßen 41 Prozent für ihn und für seine Herausforderin Hannelore Kraft (SPD) entscheiden.
Bei den möglichen Koalitionen nach der Wahl plädieren die Nordrhein-Westfalen mit 47 Prozent deutlich für Rot-Grün. 39 Prozent finden, eine große Koalition aus CDU und SPD wäre gut für das Land. Eine Fortführung der schwarz-gelben Landesregierung aus CDU und FDP befürworten 35 Prozent. Nur 23 Prozent sind der Ansicht, eine schwarz-grüne Koalition aus CDU und Grünen wäre gut für Nordrhein-Westfalen. Schlechter wird nur noch eine rot-rot-grüne Koalition aus SPD, Grünen und Linkspartei (17 Prozent) beurteilt.
Fast zwei Drittel der Bürger (64 Prozent) sind laut Umfrage der Ansicht, die SPD in Nordrhein-Westfalen sollte grundsätzlich ein Bündnis mit der Linken ausschließen. 29 Prozent finden dagegen, dass die SPD eine Koalition mit der Linken ernsthaft prüfen sollte, wenn sich nach der Wahl eine entsprechende Mehrheit ergäbe.