Krautsand. Eiland bei Hamburg ist gerade im trüben November ein Lichtblick für Liebhaber von langen Strandspaziergängen. So kommt man hin.
- Der November macht derzeit in Norddeutschland seinem Ruf alle Ehre
- Schmuddelig und trüb ist das Wetter im Norden, der Goldene Herbst ist definitiv vorbei
- Doch es gibt eine Insel bei Hamburg, auf der man trotzdem sein Glück finden kann
Hamburger fahren am Wochenende gern an die Ostsee oder nach Sylt. Und weil das bei jedem Wetter so beliebt ist, stehen sie dann stundenlang auf der Autobahn im Stau. Dabei gibt es direkt vor den Toren Hamburgs eine reizvolle Alternative – mit kilometerlangem Strand, scheinbar unendlichen Rad- und Spazierwegen, Leuchttürmen, Hotels, Strandbars und vor allem viel Natur.
Schmuddelwetter? Egal! Auf Krautsand wird es im November erst richtig gemütlich
Ein Ort, der irgendwo hinterm Alten Land beginnt. Doch wer es schon einmal an dieses idyllische Ausflugsziel auf halber Strecke zwischen Hamburg und Cuxhaven geschafft hat, dem bleibt vor allem der gut fünf Kilometer lange und bis zu 50 Meter breite Sandstrand in Erinnerung – und der fantastische Blick vom Anleger über die Elbe, der den Vergleich mit Aussichten über Ost- oder Nordsee nicht scheuen muss.
Die Elbe ist hier drei Kilometer breit. Von Strand, Anleger oder Deich hat man einen perfekten Blick auf die vorbeifahrenden Containerriesen und Traumschiffe.
Krautsand ist ein Naturparadies. Ein Großteil der Fläche ist als Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Das Mitführen eines Fernglases lohnt sich eigentlich immer, denn für Vogelliebhaber gibt es einige Möglichkeiten, ihrer Leidenschaft nachzugehen – besonders jetzt im Herbst.
Elbinsel Krautsand ist über Brücken mit dem Festland verbunden
Mit 2.400 Hektar ist Krautsand so groß wie Norderney. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die nach der Sturmflut von 1976 eingedeichte Insel immer enger ans Kehdinger Festland angeschmiegt und ist auf den ersten Blick kaum noch als Eiland zu erkennen. Durch die Wischhafener Süderelbe, die Krautsander Binnenelbe sowie den Ruthenstrom ist Krautsand dennoch vom Wasser umschlossen und über Brücken mit dem Festland verbunden.
Bereits die Anreise entlang zahlreicher Obsthöfe, Weiden und auf Wurten gelegenen Reetdachhäusern lässt etwas von der spezielle Atmosphäre des Kehdinger Landes erahnen. Wirkt es bei herbstlicher Witterung auf den ersten Blick vielleicht auch manchmal etwas trist und einsam, so verändert sich dieser Eindruck spätestens mit der Ankunft auf Krautsand.
Elbstrand Resort lockt mit Bistro, Café und Restaurants
Dort hat sich in den vergangenen Jahren in Sachen Tourismus einiges getan. Es wurde viel modernisiert. So entstand in unmittelbarer Strandnähe das moderne Elbstrand Resort mit einem Strandbistro sowie weitere Cafés und Restaurants, ein Wohnmobilstellplatz und moderne Campingplätze. Auch Fellnasen sind willkommen: Vierbeinigen Gäste können am zentral gelegenen Hundestrand herumtollen.
Die gut neun Kilometer lange und knapp vier Kilometer breite Elbinsel lässt sich gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad entdecken. Der Elberadweg führt über Krautsand, aber auch die idyllische Elbinselroute bietet immer wieder tolle Ausblicke auf die Elbe mit den vorbeiziehenden „dicken Pötten“ und kleinen Segelschiffen. Besondere Wahrzeichen von Krautsand sind die beiden Leuchttürme, die alte Seefahrerkirche „Zum guten Hirten“ und der ehemalige Krautsander Hafen mit dem liebevoll restaurierten Elbewer „Catharina“.
Übernachten auf Krautsand: Vom Wohnmobilstellplatz bis zur Luxussuite
Wem ein Tagesausflug für die Inselerkundung nicht ausreicht, dem stehen auf Krautsand viele verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Sie reichen vom einfachen Wohnmobilstellplatz für ein paar Euro über verschiedene Gast- und Ferienhäuser im mittleren Preissegment bis hin zum idyllischen Baumhaushotel oder der luxuriösen Leuchtturm-Suite im besten Hotel vor Ort für einen Preis ab 300 Euro.
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Überhaupt bietet Krautsand vieles von dem, wofür man sonst deutlich weiter fahren müsste. Hier weht nahezu immer eine frische Brise – von der Elbe oder der nahen Nordsee. Wer nach einem ausgedehnten Strandspaziergang eine Stärkung braucht, darf sich im Elbstrand-Resort saisonaler Köstlichkeiten erfreuen.
Wärmende Supper oder frischer Salat: Auf Krautsand lässt sich vorzüglich schlemmen
Die Küche des Hotelrestaurants Sandbank serviert Gerichte rund um den Kürbis – von wärmender Suppe bis zum Babyleaf-Salat mit eingelegtem Kürbis. Wer es deftiger mag, hat die Wahl zwischen Kürbisknödeln oder Kürbisrisotto pur, mit Steakstreifen oder Riesengarnelen.