Cannes/Hamburg. Nico Hofmann setzt den Stoff in Szene. Der Karasek-Film soll einer berühmten Serien-Vorlage folgen, Berater ist ein Medien-Promi.

Sein Tod stimmte Kollegen und Publikum unendlich traurig. Doch Hellmuth Karasek war auch Zeit seines Lebens ein Schelm, dem immer wieder etwas Witziges einfiel – siehe die Rezension des Ikea-Katalogs, die zum Youtube-Hit wurde. Und kurz nach seinem Tod kommt heraus: Karasek hatte die Filmrechte an seinem Schlüssel-Roman über das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" bereits verkauft.

Sein erster Roman, in dem er seine Jahre beim „Spiegel“ verarbeitete, soll als Fernsehserie verfilmt werden. Kurz vor seinem Tod habe der Autor und Journalist (1934-2015) die Filmrechte der Satire „Das Magazin“ aus dem Jahr 1998 an die Ufa verkauft, sagte der Chef der Produktionsgesellschaft, Nico Hofmann („Unsere Mütter – unsere Väter“, „Deutschland 83“), in Cannes der Deutschen Presse-Agentur. In Cannes findet zurzeit die weltgrößte Messe für Fernsehprogramme, die Mipcom, statt.

Karasek arbeitete beim „Spiegel“ von 1974 bis 1996, unter anderem als Kino-Experte. „Das Buch wird Grundlage für eine Serie sein, die vor allem auch Zeitgeschichte schildern wird“, erklärte Hofmann. „Die Handlung wird sich dabei bis in die Gegenwart erstrecken.“

Für ihn stelle sich erneut die Aufgabe, mit jüngster deutscher Geschichte angemessen umzugehen. Hofmann kündigte an: „Es wird quasi eine Art neues ,Kir Royal', witzig und spielerisch.“ Karasek hatte in „Das Magazin“ nie explizit den „Spiegel“ als Schauplatz genannt, auch in der Verfilmung wird der Name des Magazins ein anderer sein. Unterstützung erhält das Projekt von Stefan Aust. Der Ex-„Spiegel“-Chefredakteur wird als Berater sein Know-how beisteuern.

Hier rezensiert Hellmuth Karasek den Ikea-Katalog