Mit Messer und Gabel zu essen, falle ihr immer noch schwer. Eigenständigkeit komme in “sehr kleinen Schritten“. Große Ziele hat sie dennoch.

Hamburg. Nach ihrer lebensgefährlichen Hirn-OP und dem monatelangem Koma wünscht sich die ehemalige "Sportschau"-Moderatorin Monica Lierhaus "die Rückkehr in die Normalität". Das sagte Lierhaus in einem Interview mit dem Zeit Magazin. "Seit fast drei Jahren bin ich damit beschäftigt, alles wieder neu zu lernen. Einfache Dinge wie mit Messer und Gabel essen oder Knöpfe schließen fallen mir noch furchtbar schwer." Dabei habe die Sportmoderatorin "einen großen Traum". Bei der Fußball-WM wäre sie gerne dabei , aber "nicht nur als Zuschauerin, sondern aktiv als Journalistin." Seit sie das Krankenhaus verlassen hat, habe Lierhaus keine "Sportschau"-Ausgabe verpasst. "Ich wünsche mir sehr, selbst wieder dort im Studio zu stehen, dabei zu sein“, sagte sie dem Magazin.

Der Alltag sei im Moment anstrengend und oft deprimierend. "Häufig wünsche ich mir, alles würde schneller gehen und wäre weniger mühsam. Es gibt Momente, in denen ich alles hinwerfen möchte, jeden Tag." Mehr als wenige Stunden am Tag könne sie nicht alleine sein. Sie träume davon, "nicht mehr auf andere angewiesen zu sein". Sie erarbeite sich ihre Eigenständigkeit "in sehr kleinen Schritten" zurück.

+++ Monica Lierhaus wird wieder im UKE behandelt +++

+++ Monica Lierhaus blickt optimistisch in die Zukunft +++

+++ Lierhaus-Engagement sorgt bei ARD für Diskussionen +++

Wieder die Gleiche zu werden wie vor ihrer schweren Krankheit, sei unmöglich. Aber das wünsche sie sich auch nicht: "Die Krankheit hat mich verändert, es ist in Ordnung, eine andere zu sein", so Lierhaus.