Das ARD-Gremium soll die Empfehlung ausgesprochen haben, Monica Lierhaus als Werbebotschafterin bei der Fernsehlotterie auszuwechseln.

Hamburg. 450.000 Euro soll die Moderatorin Monica Lierhaus Angaben zufolge als Werbebotschafterin bei der Fernsehlotterie "Ein Platz an der Sonne“ verdienen. Dies ist dem obersten Aufsichtsgremium der ARD angeblich zu viel und soll deshalb empfohlen haben, die Moderatorin Monica Lierhaus gegen ein ebenso bekanntes Gesicht auswechseln, das sich allerdings ohne Gage für diese Werbung zur Verfügung stelle. Das geht aus einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel“ unter Berufung auf Informationen einer Sitzung der Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) in Stuttgart hervor.

Ein Sprecher der Fernsehlotterie sagte dagegen: "Uns ist eine derartige Empfehlung nicht bekannt.“ Weiter wollte er sich zu dem Thema nicht äußern. Auch ein ARD-Sprecher sagte, dass dem Sender eine solche Empfehlung nicht bekannt sei.

"Das ist eine Falschmeldung", dementierte auch die Geschäftsführerin der GVK, Susanne Pfab, den "Spiegel“-Bericht. Die GVK habe über das Thema in der Sitzung Anfang April diskutiert, aber es habe keine Empfehlung gegeben, fügte sie hinzu.

Der Vertrag mit der ehemaligen "Sportschau“-Moderatorin hatte in den vergangenen Monaten für Unmut gesorgt, da Lierhaus für ihre neue Tätigkeit Angaben zufolge 450.000 Euro Gage erhalten soll. Daraufhin kündigten viele Mitspieler ihre Lose bei der Soziallotterie.

Die 41-Jährige hatte am 22. Mai zum ersten Mal die ARD-Fernsehlotterie "Ein Platz an der Sonne“ moderiert. Dort präsentierte sie die Gewinner der Woche und stellte eine soziale Einrichtung vor, die von der Fernsehlotterie unterstützt wird.

Die ehemalige "Sportschau“-Moderatorin war Anfang 2009 nach einer Hirnoperation ins Koma gefallen. Kürzlich war sie beim Treppensteigen gestürzt und hatte sich fünf Rippen gebrochen.

Von Patricia Czarkowski