700.000 Zuschauer haben die Komödie von Fatih Akin bereits im Kino gesehen. Im Abendblatt erklärt er die Drehorte und ihre Geschichte.
Hamburg-Szenen gab es zwar auch in fast allen vorherigen Filmen von Fatih Akin, aber „Soul Kitchen“ ist eine einzigartige Ode an die Hansestadt. Einen modernen Heimatfilm hatte der Hamburger Regisseur im Sinn, als er das Projekt anging. Und er setzt damit seiner Heimatstadt ein filmisches Denkmal. „Ich hatte das Gefühl, ich schulde der Stadt noch einen Film. Ich dachte, mach das noch, bevor es zu spät ist. Was weiß ich, wohin die Zukunft mich verschlägt“, sagt er.
Das Kinopublikum ist auf den Geschmack gekommen. Ihm gefällt, was Akin in „Soul Kitchen“ auftischt. Auch im Ausland registriert der Regisseur großes Interesse am Schauplatz Hamburg. „Dass es hier so cool sein könnte, hätten sie nicht gedacht. Da haben sich jetzt recht viele Ressentiments erledigt. Der Film bläst das einfach weg.“
Das Abendblatt erreichte den Hamburger Filmemacher auf der Fahrt von Belgrad nach Westserbien, wohin ihn Regie-Kollege Emir Kusturica („Schwarze Katze, weißer Kater“) zu seinem Küstendorf-Festival eingeladen hatte. Wir zeichnen die Reise des Films durch Hamburg nach. Mit Akins Erinnerungen an die Dreharbeiten und deren Vorbereitungen ist so ein kommentierter Stadtplan, ein Location Guide zu „Soul Kitchen“, entstanden.