Er werde bis zum Jahr 2012 bleiben. Der Sender befinde sich in einer Phase, in der sich seine Zuunft entscheide, sagte Schächter.

Hamburg. ZDF-Intendant Markus Schächter will bis zum Jahr 2012 im Amt bleiben - trotz seines am Widerstand des Verwaltungsrats gescheiterten Versuchs, den Vertrag von Chefredakteur Nikolaus Brender zu verlängern. „Wir sind in einer Phase, in der sich die Zukunft des Senders entscheidet. Da geht es nicht, dass der Chef die Bühne verlässt“, sagt er dem Hamburger Abendblatt. Schächter begrüßt, dass die Rundfunkkommission der Länder prüft, wie die Programmautonomie des ZDF künftig gesichert werden kann.

Ein solches Vorgehen zieht er einem Normenkontrollverfahren vor, mit dem einzelne Bundesländer oder ein Viertel der Bundestagsabgeordneten die Zusammensetzung des ZDF-Verwaltungsrats vor dem Bundesverfassungsgericht überprüfen könnten. „Der Vorteil einer politischen Lösung ist, dass sie sehr viel schneller kommen kann“, sagt er dem Abendblatt.

DAS INTERVIEW MIT DEM ZDF-INTENDANTEN IM WORTLAUT

Vorwürfe, er habe sich beim chinesischen Botschafter für einen Beitrag des ZDF-Satiremagazins „Heute Show“ entschuldigt, in dem chinesische Besucher der Frankfurter Buchmesse veralbert wurden, weist Schächter als unzutreffend zurück: „Ich habe dem Botschafter mein Bedauern ausgedrückt“, sagt er. „Das Wort Entschuldigung kommt in dem Brief nicht vor. Das ist ein wichtiger Unterschied.“

Mit der Entwicklung des vor gut einem Monat gestarteten Digitalkanals ZDFneo ist der Intendant zufrieden. Auf dem neuen Sender liefen „schon drei, vier Formate, die wir 2010 ins Hauptprogramm übernehmen können“.