“Die Einnahmen kommen den Studierenden in vollem Umfang zugute“, sagte Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach.
Hamburg. Studiengebühren in Hamburg bleiben umstritten, auch wenn Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU) anlässlich des aktuellen Berichtes über die Verwendung der Campus-Maut ein positives Fazit zieht: "Die Einnahmen kommen den Studierenden in vollem Umfang zugute", sagte die Senatorin, die gleichzeitig einräumte: "Auch wenn beim Management noch nicht alles perfekt ist."
Demnach haben die Gebühren (375 Euro je Studienhalbjahr) im Sommer- und Wintersemester 2008 insgesamt 33,7 Millionen Euro in die Kassen gespült. Allein die Uni Hamburg, größte Hochschule der Stadt, nahm 20,7 Millionen Euro ein. Davon seien 17,2 Millionen Euro bereits ausgegeben, noch offene Beträge bereits "fest eingeplant". Ein Viertel der Mittel entfalle auf "Verbesserungen der Betreuungsintensität", darunter Gastprofessuren und Vertretungen für unbesetzte Stellen. 40 Prozent dienten "besserer Infrastruktur", von Laborplätzen bis zu Büchern, aber auch "E-Learning". Elf Prozent finanzieren demnach neue Dienstleistungen, etwa den "Karriereservice".
Laut Gesetz dürfen Studiengebühren nur für zusätzliche Angebote verwendet werden, also nicht für vorgeschriebene Leistungen. Der AStA der Uni-Hamburg, der die Campus-Maut ablehnt, stellt in einer Auswertung fest, der aktuelle Bericht sei zwar transparenter als im Vorjahr, aber es fehlten erneut wichtige Details. Dies wirke sich negativ auf die "Abgrenzung zur Grundversorgung aus, also auf das Verständnis, warum einzelne Maßnahmen aus Gebühren finanziert wurden".