Hamburg. Den italienischen Klassiker gibt es überall in der Stadt, doch nirgendwo so häufig wie um den Mühlenkamp. Was die Lokale bieten.
Wo gibt es die beste Pizza in Hamburg? Diese Frage lässt sich schwer beantworten, ist die optimale Tomatensauce, der knusprigste Teig oder der leckerste Käse schließlich eine Sache des Geschmacks, und darüber lässt sich streiten (am besten bei einem Glas Rotwein).
Doch die wohl größte Auswahl ganz unterschiedlicher Pizzas in Hamburg dürfte es in Winterhude geben, konzentriert in wenigen Straßenzügen rund um den Mühlenkamp und den Poelchaukamp östlich der Alster.
Diverse Klassiker italienischer Küche bieten dort seit Langem etwa das La Bruschetta und das Ristorante Salentino, doch es gibt hier auch Lokale, die ganz speziell auf Pizza setzen: Ob laut-wuselig im Pizza Social Club oder im mehrfach ausgezeichneten Spaccaforno, die Gäste haben die Qual der Wahl. Und dazu eröffnet bald am Ende des Mühlenkamps auch noch das gehypte „60 seconds to Napoli“ einen neuen Standort, ganz schick, mit Blick aufs Wasser.
Pizza essen in Hamburg: Mit Bolle Pizza kommen Pizza-Sandwiches an den Mühlenkamp
Warum ausgerechnet Pizza? Pizza hat eine lange Historie, sagt Marktkenner Martin Lohr, der sich in Neapel bereits bei den Stars der Branche umgesehen hat und als Geschäftsführer von Bolle Pizza mit einer Innovation an den Mühlenkamp kommt. „Und nicht zuletzt ist italienisches Essen die beliebteste Küche der Welt“, ergänzt Lohr, der bei Firmengründer John Drewes angeheuert hat.
Mit der Eröffnung am 1. November ist Bolle Pizza am Mühlenkamp der jüngste Neuzugang in der Gegend. Verkauft werden hier spezielle Pizza-Sandwiches, die das Beste aus beiden Welten miteinander vereinen sollen. Bisher konnten Hamburger die Food-Innovation an den Messehallen testen. Doch nun offeriert Bolle Pizza das schnelle Essen auch am bisherigen Standort von Luicella‘s, die in die Winterpause gehen.
Bolle Pizza, Mühlenkamp 21, Dienstag bis Donnerstag, 12–20 Uhr, Freitag und Sonnabend 13–20 Uhr
Pizza Social Club: Nicht nur ein Restaurant, sondern auch eine stylische Bar
„Sehr zu empfehlen ist die Kürbis-Pizza“, sagen Kunden des Pizza Social Clubs, der auch vom Ambiente eher einem Club als einem Restaurant ähnelt. Als „wahnsinnig lecker“ loben sie die Teiglinge in dem Laden, der einige Treppenstufen über dem Mühlenkamp thront und meistens voll besetzt ist. Besonders ist, dass die sonst typisch neapolitanischen Pizzen auch mit Crème fraîche statt Tomatensoße bestellt werden können. Das Gourmetmagazin „Falstaff“ etwa hat dieses Lokal bereits empfohlen, auch wegen der „stylischen Bar“.
Pizza Social Club, Mühlenkamp 29, Sonntag bis Donnerstag 12–23 Uhr, Freitag und Sonnabend 12–24 Uhr
Spaccaforno: Die ausgezeichnete Pizzeria hat eine große Terrasse
Auszeichnungen wie „Top 50 Pizza Europa 2023“ und „Top-Restaurant 2024“ hat das Spaccaforno einige Hundert Meter weiter Richtung Außenalster eingeheimst.
Auch „Falstaff“ hat das Lokal am Poelchaukamp bereits empfohlen, als beste Pizzeria der Hansestadt. „Man kann zusehen, wie die Pizzaiola die Köstlichkeiten zusammenstellt“, freut sich ein Gast des relativ neuen Standorts der Kette, die einen original neapolitanischen Ofen zu bieten hat.
„Sehr zu empfehlen ist die Nutella-Pizza als Nachtisch“, lobt ein Besucher die etwas exotische Variante zum Dessert. Pizzabäckerin Natalia Terracciano – die junge Frau wurde ebenfalls mehrfach für ihre Arbeit ausgezeichnet – empfiehlt die „La Vera Pizza Napoletana“ mit Tomaten, Kapern, Oregano und Anchovis.
Spaccaforno Poelchaukamp, Poelchaukamp 25, Dienstag bis Sonntag 12–22 Uhr.
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„60 seconds to Napoli“ baut in Winterhude ein neues Pizza-Restaurant direkt am Wasser
Schon bald zieht auch die gehypte Kette „60 seconds to Napoli“ ans nördliche Ende des Mühlenkamps. Bisher ist das Lokal in der Hamburger City zu finden und lockt die Gäste mit witzigen Aktionen.
Derzeit wird auf dem Areal am Kanal noch gebaut, doch bald wird sich das Restaurant in der Nähe des Goldbekplatzes breitmachen. Es bietet 140 Plätze mit Wasserblick im Inneren und draußen noch Kapazitäten für 50 Personen.
Das Konzept passe „bestens in den Szenestadtteil“ hatten die Betreiber zu den Plänen in Winterhude mitgeteilt. Die Eröffnung ist für Februar 2025 geplant.