Hamburg. Die kulinarische Idee startete in einem Container. Oft gab es Schlangen vor dem Imbiss. Wo es den Snack jetzt überall gibt.

  • Bolle Pizza ist die Idee eines Hamburger Werbers.
  • Die Innovation startete in einem Container an den Messehallen.
  • Jetzt gibt es das Pizza-Sandwich an mehreren Standorten in Hamburg.

Anfangs war es nur eine Idee, vielleicht ein etwas ungewöhnlicher Einfall. Inzwischen ist Bolle Pizza in Hamburg angekommen – und expandiert in weitere Stadtteile.

Erst vor drei Monaten hatte Bolle Pizza an den Messehallen angefangen, aus einem 14-Quadratmeter-Container heraus Pizza-Sandwiches zu verkaufen. Die Mixtur aus Pizzateig-Sandwich und verschiedenen Belägen kam direkt gut an. „Der Teig ist einfach genial“, oder „unglaublich lecker“, lobten die Kunden im Netz. Oft bildeten sich Schlangen vor dem bunten Imbiss.

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Nun schließt der Container an den Messehallen, hier war das Konzept von Beginn an nur bis Ende Oktober geplant gewesen, und kommt nach Winterhude. „Gelegenheit macht Diebe“, sagt Gründer John Drewes beim Treffen mit dem Abendblatt am Mühlenkamp. An der Ausgehmeile hat sein Unternehmen den bisherigen Standort von Luicella‘s gemietet. Der Eisanbieter geht in die Winterpause, die Pizzen zum Mitnehmen kommen.

Bolle Pizza
Bolle Pizza eröffnete am 1. November in der Luicella‘s-Filiale am Mühlenkamp, die Eisdiele geht wiederum in die Winterpause. © FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

Und zwar nicht nur nach Winterhude, wo es am 1. November losging, sondern ebenfalls in weitere Luicella‘s-Filialen, an der Spitaler Straße (Eröffnung 1. Dezember) und in der Schanze (Start am 1. November), wo John Drewes auch wohnt.

Der 33-Jährige arbeitet neben seiner Selbstständigkeit in einer Werbeagentur und hat für sein Unternehmen einen Namen mit gleich zwei Bedeutungen gewählt: Bolle ist italienisch und heißt „Blasen“, was für den luftigen Teig steht. Die Anlehnung an „Stolz wie Bolle“ ist der deutsche Part der Bezeichnung.

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Den Mühlenkamp kann sich Drewes auch außerhalb der Wintersaison am ehesten als feste Location für Bolle Pizza vorstellen. Hier, im angesagten Ausgehviertel Winterhudes, sucht er einen dauerhaften Standort. Zwar ist die Konkurrenz an Lokalen groß, besonders mit Schwerpunkt Pizza, aber die „Leute sind hier offen für Neues und es ist viel los“, freut sich Drewes.

Bolle Popup
Hier haben die Macher von Bolle Pizza bisher ihre Teiglinge verkauft: Der Container an der Karolinenstraße war der erste Standort. © FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

„Und wir wollen nicht das ewige Pop-up bleiben“, sagt der Unternehmer, der ein gutes Team für seinen Plan gefunden hat. Denn Drewes ist der Nerd, der die Teigidee während der Corona-Pandemie ausgetüftelt hat, sein Kollege Martin Lohr der Stratege. Dieser hat bereits eine ganze Pizza-Kette konzeptioniert und dafür mehrmals in Neapel die besten Pizza-Bäcker getroffen.

Am neuen Standort im Zentrum des Mühlenkamp-Viertels ist derweil auch eine Art Showfenster geplant, sagt Drewes. Um den Kunden das Konzept schmackhaft zu machen, ermöglicht eine große Scheibe den Blick auf eine Arbeitsfläche, wo der Teig vorbereitet und geformt wird. „Jede Bestellung wird frisch und individuell zubereitet“, sagt Martin Lohr. Nach fünf Minuten ist der Teigling dann fertig, etwa mit Käse oder Parmaschinken belegt.

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Die Varianten Pastrami (15 Euro) und Lemon Caprese mit zitronigem Tomatensalat (12 Euro) kennen die Gäste schon von den Messehallen. Nun sollen saisonale Rezepte wie eine Kürbis-Bolle das Angebot erweitern. Dazu kommt ein Preis-Einstiegsmodell, die Margherita. Denn nach Diskussionen im Internet über die nicht gerade günstigen Snacks hat Bolle Pizza mit diesem Angebot für 8,50 Euro reagiert.