Hamburg. Ist es eine Pizza? Oder doch ein Sandwich? Eine besondere Kreation lockt derzeit zu den Messehallen – aber nur für wenige Wochen.

Egal ob handgezogene Nudeln oder Edel-Croissants mit Toppings – an kreativen gastronomischen Angeboten fehlt es Hamburg wirklich nicht. Doch seit Anfang August gibt es einen ganz neuen Food-Trend, der Einzug gehalten hat – und zwar bei den Messehallen an der Karolinenstraße. Hier, neben dem Fernsehturm, beheimatet ein roter Container nun das Pop-up-Geschäft Bolle Pizza.

Wer schon immer Probleme damit hatte, sich zwischen zwei verschiedenen Mittagsgerichten zu entscheiden, ist bei dem kleinen Streetfood-Stand richtig: Verkauft werden nämlich spezielle Pizza-Sandwiches, die das Beste aus beiden Welten miteinander vereinen sollen.

Bolle Pizza Hamburg: Neben dem Fernsehturm gibt es besondere Sandwiches

Die Idee für das besondere Geschäft entstand dabei eher durch Zufall: „Während der Corona-Zeit habe ich mich total in diese ganze Pizza-Thematik reingefuchst“, erzählt Gründer John Drewes, der immer noch als Creative Director bei einer Marketingagentur arbeitet.

Um zu lernen, wie die perfekte Pizza gelingt, flog der Hamburger schließlich nach London. Dort belegte er einen Kurs bei einem renommierten Pizzabäcker – und kam mit einem selbst ausgetüftelten Pizzateig-Rezept im Gepäck zurück. Nur wenige Wochen später stieß Drewes im Internet zufällig auf die spezielle Zubereitungsart, die heute bei Bolle Pizza angewendet wird. „Ich war sofort total begeistert und konnte zwei Freunde überzeugen, mit mir das Projekt anzugehen“, sagt der 32-Jährige.

Weil Drewes das Risiko nicht eingehen wollte, sofort ein eigenes Restaurant zu eröffnen, sei das Konzept des Pop-up-Ladens genau richtig für das Trio gewesen. „Der Plan ist, hier erstmal drei Monate, also bis zum 1. November, zu bleiben“, so der Geschäftsführer. In dieser Zeit könne man beobachten, wie die Produkte in Hamburg angenommen werden.

Geschäftsführer von Bolle Pizza in Hamburg: „Machen richtiges Handwerk“

Und so klein die Verkaufsfläche bisher ist, eine bunte Auswahl gibt es trotzdem schon: Auf der Karte stehen eher klassischere Pizza-Sandwiches mit Pastrami (15 Euro), Cheese (13 Euro), Burrata (ab 9,50 Euro), Parma (14 Euro) und Olio (ab 5 Euro), es gibt aber auch ausgefallenere Sorten wie Pfirsich Buffala (11,50 Euro), Pistacchio (13 Euro) und Vegana (11 Euro). Ein richtiges Schnäppchen ist das besondere Sandwich damit allerdings nicht, wie auch einige User und Userinnen auf dem Instagram-Account des kleinen Pop-ups kommentieren.

Geschäftsführer Drewes sagt dazu: „Ich verstehe total, dass man als Kunde bei einem ‚Auf-die-Hand-Verzehrkonzept‘ vielleicht erst mal gewisse Preisvorstellungen hat – bei denen wir darüberliegen. Aber das, was wir da machen, ist richtiges Handwerk.“ Der Teig werde jeden Tag in Handarbeit neu hergestellt, müsse drei Tage gehen. Die Produkte und insbesondere das Fleisch „kaufen wir nicht in der Metro, sondern frisch im Stück und schneiden dann alles vor Ort“, so Drewes.

Bolle Pizza neben Messehallen in Hamburg lockt mit speziellem Lunch-Deal

Neu eingeführt worden und auch extra für preisbewusste Gäste geeignet sei mittlerweile aber auch der sogenannte Lunch Deal, der von dienstags bis donnerstags sowohl ein Pizza-Sandwich (Auswahl zwischen Caprese, Pistacchio und Vegana) plus Getränk für zwölf Euro beinhaltet.

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Und gibt es schon ein erstes Fazit, wie das Konzept in Hamburg ankommt? „Wir haben erst seit zwei Wochen geöffnet“, antwortet John Drewes lachend, „für ein Fazit ist es wohl etwas früh.“ Seit vergangener Woche gebe es allerdings so einen großen Andrang, dass der Pizza-Teig oft gar nicht mehr bis zum Ende reicht. Konkrete Pläne für die Zukunft hat das Trio zwar noch nicht, Drewes verrät aber: „So wie es bis jetzt läuft, macht uns Mut, dass unser Projekt keine Eintagsfliege ist.“

Bolle Pizza, Karolinenstraße 45, 20357, Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 12 bis 15 Uhr und 17 bis 20 Uhr, Freitag und Sonnabend 17 bis 22 Uhr