Bergedorf. Am Dienstag dürfen Bergedorfs Jugendhilfe-Politiker erneut über die Rahmenzuweisungen entscheiden. Wer wie viel Geld bekommen soll.
Das sind schon hübsche Sümmchen, über die Bergedorfs Jugendhilfe-Ausschuss bei seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 22. November, im Rathaus entscheidet: 515.000 Euro können im kommenden Jahr für die Förderung der Erziehung in der Familie ausgegeben werden – wobei der Großteil an den Verein Sprungbrett fließt, der die beiden KiFaze (Kinder- und Familienhilfezentren) in Neuallermöhe und Lohbrügge betreibt.
Die Erziehungsberatung des Diakonischen Werks 5000 Euro bekommt wie üblich 5000 Euro. Wesentlich mehr Geld hatte sich diesmal das Mütterzentrum am Reetwerder erhofft, um die Organisation nicht mehr allein ehrenamtlich zu wuppen. Doch statt der beantragten 52.000 werden es nun 34.000 Euro – immerhin 5700 Euro mehr als im Vorjahr.
Bergedorf: Geld für Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
Der zweite Posten betrifft die viersozialräumlichen Angebote der Jugend- und Familienhilfe, zu denen die Familienberatung am KAP in Lohbrügge gehört (80.000 Euro) und das MoBeLan-Projekt im Landgebiet (34.940 Euro). Der Internationale Bund, der vorwiegend bei Schulproblemen in Neuallermöhe hilft, kann mit 68.294 Euro rechnen. Das vierte Angebot ist die Einzelfallberatung der Pestalozzi-Stiftung in Bergedorf-West, die mit 144.477 Euro finanziert wird.
Mit 1,869 Millionen Euro ist der dritte und größte Posten für die regionale Kinder- und Jugendarbeit im Bezirk gefüllt, das sind gerade mal 134.000 Euro mehr als im Vorjahr. Wobei eine Einsparung von 6700 Euro einen traurigen Hintergrund hat: Der 1976 gegründete Verein „Förderkreis Jugendsegeln“ hat sich aufgelöst: „Das ist echt schade, weil wir viel Geld und Zeit in die Arbeit gesteckt hatten. Aber durch Corona konnten wir keine Angebote mehr machen“, erklärt Michael Pohl.
- Im Jugendclub im Quartier gibt es Kajaks und Kanus
- Für die Kinder- und Jugendarbeit fehlen rund 400.000 Euro
- Marode Jugendclubs
20 Mädchentreffs und Jugendclubs profitieren von Zuweisungen
Und so kann der Rest des Geldes auf 20 Bergedorfer freie Träger verteilt werden, die Jugendzentren, Freizeitinitiativen und Mädchentreffs betreiben – und tatsächlich alle bekommen auf Vorschlag der Verwaltung einige Tausender mehr als im Vorjahr. Lediglich das Deichprogramm, das integrative Angebot von mittendrin und das Jugendgruppen-Segelzentrum Dove begnügen sich mit gewohnten Betrag, so auch die Dollen Deerns, die jährlich die Berufsfindungstage für Mädchen organisieren.
Insgesamt also diskutiert der Ausschuss über gut 2,7 Millionen Euro. Beginn der öffentlichen Sitzung ist um 17.30 Uhr an der Wentorfer Straße 38. stri