Hamburg. Ute Harriefeld von der Pestalozzi-Stiftung hat in Kitas, Friedenskirche, Bürgerhaus und Sportverein nach Lieblingsgerichten gefragt.
Zwar können derzeit nicht alle an einem Tisch sitzen, aber alle gemeinsam können es sich schmecken lassen. So jedenfalls dachte es sich Ute Harriefeld von der Pestalozzi-Stiftung und fragte in Kitas, Friedenskirche, Bürgerhaus und Sportverein nach: „Was magst Du am liebsten? Was schmeckt Kindern besonders gut?“
Daraus entstanden ist jetzt ein buntes Kochbuch „So kocht Bergedorf West – von Nachbarn für Nachbarn“ mit 40 Rezepten aus dem Stadtteil.
„So kocht Bergedorf-West“: Neue Kochbuch von Nachbarn für Nachbarn
Beim Kindertreff „Stadtinsel“ am Ladenbeker Furtweg etwa sind Pizzabrötchen besonders beliebt, die Elternschule liebt das afghanische Reisgericht „Kabuli Palau“ mit Lammfleisch und Mandeln. Einen Käse-Knoblauch-Salat schlägt Alexey Yurkovetskiy vor, der das Rezept von seinen russischen Großeltern kennt: „Wahrscheinlich ist es jüdischen Ursprungs“, schreibt er neben die Zutatenliste, die vor allem Knoblauch, Parmesan und hartgekochte Eier aufführt.
Das türkische Fladenbrot der Familie Metin darf ebenso wenig fehlen wie kurdische Linsensuppe, tschetschenische Teigtaschen mit Brennnesseln oder das tunesische Hackfleischgratin „Maakouda“, das Arbia el Bouslimi empfiehlt.
Nachtisch-Rezepte fehlen nicht: Wie wär’s mit schwedischem Apfelkuchen?
Heiß und mit der Hand gegessen wird die georgische Spezialität „Khachapuri“: Das mit Käse gefüllte Brot schmeckt am besten, wenn man bei der Zubereitung „an etwas Schönes denkt und gut gelaunt ist“, weiß Marie Samxo. Eine mit Hackfleisch bedeckte „Blumenkohlbombe“ kommt bei Tanja Schulze oft auf den Tisch, während sich die Polin Irena Markiewicz-Zyllla über die „rote Rübensuppe mit Pilzohren“ freut – besonders an Heiligabend.
Und natürlich darf auch ein Nachtisch nicht fehlen wie etwa der süße Couscous aus Tunesien: „Oft essen wir es am Abend im Fastenmonat Ramadan“, sagt Tatjana Agrebi – während Birgit Sonntag eher auf einen schwedischen Apfelkuchen schwört, Bianca Axt ihre „Regenbogentorte“ mit sechs Lebensmittelfarben verziert.
Kochbücher werden am 6. und 10. Mai kostenlos ausgegeben
Der Verfügungsfonds und eine Spende der Saga machten Layout, Druck und den Lohn der Grafikerin möglich. Immerhin 50 Seiten umfasst das Kochbuch, das mit 1400 Exemplaren nun an die „Westler“ geht. Kostenlos ausgegeben wird es am Donnerstag, 6. Mai (10 bis 12 Uhr auf dem Marktplatz und 13 bis 16 Uhr im Pavillon der Elbkinder-Kita), zudem am 10. Mai in der Kita Sportini (11 bis 14.30 Uhr) und am 11. Mai in der Loge am Ladenbeker Furtweg 252 (14 bis 17 Uhr).
„Und mit ein bisschen Glück können wir hoffentlich im Herbst wieder alle zusammen ein ,Dinner in West’ feiern“, sagt Ute Harriefeld.