Hamburg. Der Überblick: Bürgermeister erläutert Beschlüsse für Hamburg. Daniel Günther zufrieden über “echten Perspektivplan“.

Mit Spannung werden am Mittwoch die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidentinnen der Länder über die Strategie in der Corona-Krise erwartet. Aus einem Beschlussentwurf geht hervor, dass der Lockdown bis zum 28. März verlängert werden soll. Das liegt an der rasanten Ausbreitung der Virusvarianten.

Die machen auch den Behörden in Hamburg Sorgen: Deutlich mehr Menschen sind mit der britischen Mutation B.1.1.7. infiziert – 847 Verdachtsfälle werden derzeit geprüft. Als Zielmarke für die nächsten Lockerungen wurde zuletzt eine Inzidenz von höchstens 35 festgelegt. Doch Daniel Günther (CDU) will in Schleswig-Holstein offenbar einen Sonderweg gehen.

Corona-News für Hamburg und den Norden am 3. März:

  • Daniel Günther zufrieden über "echten Perspektivplan"
  • Peter Tschentscher gibt Statement nach Gipfel-Treffen
  • Schleswig-Holsteins Coronazahlen geben Hoffnung
  • MV bereit zur Aufnahme tschechischer Corona-Patienten
  • Niedersachsen beginnt mit Impfung von Polizisten
  • Dänemark weist erstmals brasilianische Corona-Variante nach
  • Tourismusverband will norddeutsche Modellregion
  • Uber Taxi bietet Freifahrt zum Hamburger Impfzentrum
  • Schleswig-Holstein: Hilfe für Schüler gefordert
  • Hamburg Cruise Days werden erneut verschoben
  • Hamburg ruft nächste Gruppe zur Corona-Impfung auf
  • Leichter Rückgang der Infektionen in Niedersachsen
  • Shoppingcenter wollen Corona-Teststationen aufbauen
  • Hamburg meldet viele Corona-Neuinfektionen
  • Bremen erlaubt Shopping nach Voranmeldung
  • Datum für Regelbetrieb der Kitas in Hamburg steht
  • Fremde kapern Hamburger Schul-Chat und onanieren
  • Hotel Vier Jahreszeiten: Online-Event mit Chefkoch Lee
  • Neue Gesundheitsministerin will Impfungen voranbringen
  • Corona: Günther will bei Inzidenz unter 50 lockern
  • DOSB fordert zeitnahe Öffnung der Sportvereine
  • Inzidenz in Schleswig-Holstein deutlich unter 50

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Daniel Günther zufrieden über "echten Perspektivplan"

Schleswig-Holstein geht in der Corona-Pandemie wie ganz Deutschland weitere Öffnungsschritte, entschärft die sehr strengen Kontaktregeln und erweitert die Einkaufsmöglichkeiten. Nach mehrstündigen zähen Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel zeigte sich Regierungschef Daniel Günther (beide CDU) in der Nacht zum Donnerstag sehr zufrieden. Im Laufe des Tages will die Jamaika-Koalition entscheiden, inwieweit die Möglichkeiten im Einzelhandel konkret erweitert werden. Darüber informiert Günther dann auch den Landtag in einer Sondersitzung des Parlaments.

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Bund und Länder hätten sich auf einen "echten Perspektivplan" mit "realistischen Öffnungsschritten" verständigt, sagte Günther nach Mitternacht. Gelockert werden auch im Norden die Kontaktregeln.

Nach den Bund-Länder-Vereinbarungen sind von Montag an Treffen von bis zu fünf Personen aus zwei Haushalten erlaubt, Kinder bis 14 Jahren nicht mitgezählt. Dabei werden auch getrennt wohnende Paare als ein Hausstand betrachtet - dafür hatte sich Günther eingesetzt. Derzeit darf sich ein Hausstand nur mit einer weiteren Person treffen; Begegnungen von zwei Paaren sind also noch untersagt.

Offen ist unter anderem noch, wie es im Einzelhandel ab Montag genau weitergeht. Die Minimallösung wäre Termin-Shopping nach dem Modell "Click and Meet". Dabei können Kunden in einem ansonsten geschlossenen Geschäft einkaufen und sich beraten lassen, wenn sie dafür einen Termin vereinbart haben. Bisher ist es abgesehen von Supermärkten, Gartencentern und einigen anderen Läden nur möglich, telefonisch oder online bestellte Ware abzuholen. Ob es über Termin-Shopping hinaus zu weiteren Schritten kommt, ist offen. Der Norden liegt zwar unter der dafür maßgeblichen 50-er Inzidenz, aber nur knapp.

Er sei sehr froh darüber, dass aus dem Bund-Länder-Beschlusspapier alles gestrichen wurde, was einem Osterurlaub eine Absage erteilt hätte, sagte Günther. Über Möglichkeiten eines Osterurlaubs wollen Bund und Länder am 22. März entscheiden. Mit der vereinbarten neuen Kontaktregel könne Schleswig-Holstein gut umgehen, sagte Günther.

CDU unterstützt vorsichtigen Kurs von Peter Tschentscher

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) kann mit seiner Zurückhaltung hinsichtlich Corona-Lockerungen weiter auf die Unterstützung der CDU-Opposition bauen. Zwar habe der lange Lockdown auch in Hamburg zu "einer spürbaren und nachvollziehbaren Corona-Müdigkeit" geführt, sagte der Fraktionschef der CDU in der Bürgerschaft, Dennis Thering, in der Nacht zum Donnerstag nach der Einigung von Bund und Ländern auf einen Stufenplan zur Lockerung der Maßnahmen. "Dass Hamburg bei der Umsetzung weiterhin auf Vorsicht setzt, ist ausdrücklich richtig, da sich die britische Virusmutante in Hamburg leider weiter ausbreitet."

Es stelle sich zudem die Frage, "ob der beschlossene Perspektivplan mit vielen Einzelschritten abhängig vom Inzidenzwert für die Öffentlichkeit noch nachvollziehbar ist", sagte Thering. "Auch lässt sich über einzelne Priorisierungen sicher streiten, gerade Aktivitäten im Freien sollten aus Infektionsschutzgründen zuerst ermöglicht werden."

Der Bund müsse sicherstellen, dass die zugesagten Schnell- und Selbsttests auch für alle Bürger zur Verfügung gestellt werden. "Diese sind Grundlage dafür, dass das öffentliche Leben und die Wirtschaft unter Berücksichtigung des tatsächlichen Infektionsgeschehens nach und nach wieder öffnen können."

Peter Tschentscher gibt Statement nach Gipfel-Treffen

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ist am späten Mittwochabend nach dem langwierigen Corona-Gipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den anderen Ministerpräsidenten vor die Kamera getreten, um die gemeinsamen Corona-Beschlüsse zu erläutern. Grundsätzlich wird der Lockdown bis zum 28. März verlängert. Allerdings gibt es in vielen Bereichen Lockerungen und eine Öffnungsperspektive.

"Wir sind noch nicht an einem sicheren Ufer. Der Gesamterfolg hängt davon ab, dass wir auf den letzten Metern nicht noch einmal stolpern", warnte Peter Tschentscher gleich zu Beginn der Pressekonferenz im Rathaus mit Blick vor der britischen Virusvariante und der zunehmenden Verbreitung in Deutschland. Unter anderem gebe es die Sorge, dass die als gefährlicher geltende Virusvariante das Gesundheitssystem durch dann auch jüngere Patienten an seine Grenzen bringen könne. Trotzdem haben sich die Minister am Mittwoch aber für eine deutliche Lockerung ausgesprochen: „Das ist eine Unsicherheitsstufe mehr“, erklärte Tschentscher. „Ich bleibe bei meiner sehr skeptischen Haltung, dass wir die Auswirkung der Mutationen noch nicht in vollem Umfang erkennen.“

Länder einigen sich auf umfangreiches Öffnungskonzept

"Ein großer Schritt in Richtung Öffnung, aber immer mit Bedacht, damit wir uns in der Pandemie nicht wieder verschlechtern und die Corona-Krise sich am Ende noch verlängert", sagte Hamburgs Bürgermeister zu dem Konzept, auf das man sich verständigt hatte und das eine schreitweise Öffnung in dann jeweils zwei Unterkategorien (Inzidenz von unter 50 und von 50 bis 100) vorsieht. Hamburg fällt mit einem aktuellen Wert von 80 in die zweite Kategorie, was bedeutet, dass man sich hier noch etwas zurückhalten muss. Damit verabschieden sich die Länderchefs vom einstigen Ziel von unter 35.

Aber das gilt auch für Hamburg: Von Montag, 8. März, an werden unter anderem die Kontaktbeschränkungen gelockert. Dann dürfen sich wieder zwei Haushalte mit insgesamt fünf Personen treffen, "Kinder werden nicht mitgezählt", so Tschentscher. Zudem soll das Hausarztsystem Ende März/Anfang April in die Impfaktivitäten einbezogen und in einem deutlich größeren Umfang Schnelltests eingesetzt werden – in Schulen und Kitas und Unternehmen. Es sollen auch kommunale Testzentren aufgebaut werden, in den Bürgerinnen und Bürger sich kostenlos mit einem Schnelltest auf Corona testen lassen können.

Fünf Schritte zu mehr Freiheiten beschlossen

Zudem wurde ein weiterer gemeinsamer Öffnungsschritt beschlossen, der Blumenläden, Buchläden und Gartenmärkte betrifft. Sie dürfen ab 8. März öffnen. Auch Fahrschulen und körpernahe Dienstleistungen dürfen wieder tätig werden.

Doch es gibt noch deutlich mehr: Einzelhandel, Außengastronomie, Gedenkstätten, botanische Gärten, Theater, Kinos, Museen, Zoos, Sport – alle können sich nun Hoffnungen machen und an dem fünf Schritte umfassenden Konzept ablesen, wann es zumindest eine Chance auf Öffnung gibt. Vorausgesetzt die 7-Tage-Inzidenz lässt es zu. Immer wenn die Zahlen aus den Fugen geraten, geht es zurück zu den deutlich schärferen Maßnahmen von heute. Läuft es gut, kann immer im zweiwöchigem Abstand ein weiterer Öffnungsschritt erfolgen.

Alle Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz im Überblick

Tschentschers Fazit: "Es ist Licht und Schatten"

Tschentschers Fazit nach der neunstündigen Mammutsitzung: "Es ist Licht und Schatten." Er bleibe bei seiner skeptischen Haltung, dass man die Auswirkung der Virusmutationen noch nicht beurteilen könne. Er sei aber einverstanden, die Öffnungsschritte im Einzelhandel zu gehen und mit der Öffnung von Kitas und Schulen. Doch jedes Bundesland trage, wenn es weitere Lockerungen ermögliche, eine sehr hohe Verantwortung für alle anderen. Daher werden sich im Norden Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen abstimmen, versprach Hamburgs Bürgermeister.

Am heutigen Donnerstag wird sich der Hamburger Senat mit den Beschlüssen befassen. Die Minister planen ihr nächstes Treffen am 22. März. Dann soll es laut Tschentscher um die Themen Reisen, Hotels, Gastronomie gehen.

Schleswig-Holsteins Coronazahlen geben Hoffnung

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein liegt weiter unter dem Schwellenwert von 50 – ist aber wieder leicht angestiegen. Am Mittwoch wurden 47,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage gemeldet, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht. Am Dienstag lag der Wert bei 46,4 und am Mittwoch vergangener Woche noch bei 50,9.

Am Mittwoch wurden 292 neue Corona-Infektionen gemeldet. Vor einer Woche waren es 271 gewesen. Die Zahl der Corona-Todesfälle stieg am Mittwoch um 8 auf 1317. In Schleswig-Holsteins Krankenhäusern wurden 251 Patienten behandelt. Intensivmedizinische Behandlung brauchten 72 Menschen, 56 mit Beatmung.

MV bereit zur Aufnahme tschechischer Corona-Patienten

Mecklenburg-Vorpommern ist bereit, schwerkranke Covid-19-Patienten aus dem Ausland aufzunehmen. Wie Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) mitteilte, ging am Mittwoch eine Anfrage des Bundeskanzleramtes dazu in Schwerin ein. Es handele sich um Patienten aus Tschechien und der Slowakei. Bis zu vier Erkrankte aus diesen Ländern könnten in Mecklenburg-Vorpommern intensivmedizinisch versorgt werden, hieß es aus dem Ministerium.

Insbesondere Tschechien ist aktuell extrem von der Pandemie betroffen. Die Krankenhäuser dort meldeten am Mittwoch einen Höchststand bei den Covid-19-Patienten. Den Angaben zufolge mussten mehr als 8100 Menschen stationär behandelt werden. Bei etwa 1700 schweren Fällen war demnach eine künstliche Beatmung erforderlich. In der Region Pardubice in Ostböhmen waren die Krankenhauskapazitäten vollständig erschöpft. Nach einem Hilfeersuchen Tschechiens stellte Deutschland 19 Betten zur Verfügung, mit einer Option auf mehr.

Niedersachsen beginnt mit Impfung von Polizisten

Die ersten Polizisten in Niedersachsen sollen als priorisiert eingestufte Gruppe am Donnerstag eine Corona-Impfung erhalten. Das teilte das Innenministerium am Mittwoch in Hannover mit. Dies sei nach der Anpassung der „Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus Sars-CoV-2“ des Bundesgesundheitsministeriums möglich. Als erstes bekommen laut Mitteilung Bereitschaftspolizisten in Hannover die Spritze.

Ein landesweites Impfkonzept sieht nach vorangegangenen Innenministeriumsangaben vor, dass zunächst die Polizisten berücksichtigt werden sollen, die durch „häufigen und unüberschaubaren Kontakt“ einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Für diese Gruppe seien Impfungen mit dem Impfstoff Astrazeneca durch das Gesundheitsministerium grundsätzlich freigegeben worden.

 Uni-Präsident äußert sich erstmals zu "Wuhan-Studie"

Der Präsident der Uni Hamburg, Prof. Dieter Lenzen, hat sich erstmals direkt zur umstrittenen "Wuhan-Studie" des Physikers und Nanowissenschaftlers Prof. Roland Wiesendanger geäußert. In einer Videobotschaft an Universitätsangehörige, die das Abendblatt in voller Länge schriftlich dokumentiert, spricht Lenzen unter anderem davon, dass es sicher nicht die Absicht gewesen sei, dem Image der Universität zu schaden.

Dänemark weist erstmals brasilianische Corona-Variante nacht

Nach der britischen und der südafrikanischen ist nun auch die zunächst in Brasilien nachgewiesene Variante des Coronavirus in Dänemark nachgewiesen worden. Dänemarks Technische Universität DTU habe den ersten Fall der Variante P.1 gefunden, teilten Gesundheitsminister Magnus Heunicke und das dänische Gesundheitsinstitut SSI am Mittwoch mit.

Die brasilianische Virus-Variante ist auch in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Schweden und einigen weiteren europäischen Ländern bereits nachgewiesen worden. Nach SSI-Angaben geht man davon aus, dass die in der EU zugelassenen Corona-Impfstoffe auch gegen diese Variante wirken. Der DTU zufolge ist P.1 wie einige der anderen Corona-Mutanten möglicherweise ansteckender, zudem können sich womöglich Menschen damit infizieren, die zuvor bereits eine Infektion mit dem herkömmlichen Virus überstanden hatten.

Die dominierende in Dänemark ist mittlerweile die britische Variante B.1.1.7. Sie wurde bislang bei mehr als 5000 Däninnen und Dänen nachgewiesen, in der Vorwoche wurde sie in etwa 75 Prozent aller analysierten Corona-Proben entdeckt. Von der südafrikanischen Variante B.1.351 sind bislang nur 13 Fälle im Land bekannt geworden.

Tourismusverband will norddeutsche Modellregion

Der Geschäftsführer des Landestourismusverbands Mecklenburg-Vorpommern, Tobias Woitendorf, hat einen norddeutschen Sonderweg vorgeschlagen, falls die Interessen des Tourismus bei den Beratungen von Bund und Ländern nicht ausreichend beachtet werden. Hintergrund ist die Passage in der Beschlussvorlag, in der Öffnungsschritte für Gastronomie, Kultur oder Hotels auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden sollen.

Wer Urlaub auf Sylt machen möchte, muss einen negativen Corona-Test vorweisen.
Wer Urlaub auf Sylt machen möchte, muss einen negativen Corona-Test vorweisen. © dpa | Axel Heimken/dpa/Symbolbild

„Wenn das so beschlossen wird, wird es blankes Entsetzen geben. Das wäre als Katastrophe zu bezeichnen“, sagte Woitendorf. Es sei davon auszugehen, dass sich dann Proteste organisieren werden. Zusammen mit Schleswig-Holstein könnte als Konsequenz – begleitet von wissenschaftlichen Erkenntnissen – ein eigenständiger norddeutscher Weg im Tourismus beschritten werden.

Die Öffnungen im vergangenen Jahr haben laut Woitendorf gezeigt, dass der Tourismus das Infektionsgeschehen nicht beschleunigte. Ds RKI hatte diese Einschätzung in Bezug auf die Hotellerie vergangene Woche bestätigt. Zuvor hatte schon der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft die „weiter anhaltende politische Blockadehaltung in Sachen Tourismus, Ausgehen und Reisen“ als inakzeptabel kritisiert.

Mehr zum Thema: Von Sylt bis Usedom: Das sind die Pläne für den Urlaub 2021

Uber Taxi bietet Freifahrt zum Hamburger Impfzentrum

Impfberechtigte, die älter sind als 80 Jahre, können mit Uber Taxi eine Freifahrt zum oder vom Impfzentrum in den Hamburger Messehallen buchen. Das Unternehmen will damit "Transportbarrieren für diejenigen beseitigen, die jetzt unterwegs sein müssen", heißt es.

Die kostenfreie Fahrt zum Impfzentrum in Hamburg kann über die Uber-App gebucht werden.
Die kostenfreie Fahrt zum Impfzentrum in Hamburg kann über die Uber-App gebucht werden. © Unbekannt | Lars Heidrich

Wer in dieser Altersgruppe einen Impftermin habe und bei dem die Fahrtkosten nicht durch die Krankenversicherung übernommen werden, kann das neue Angebot nutzen. Da die Fahrt nur über die App bestellt werden kann, können auch Angehörige mit der Buchung helfen und die impfberechtigte Person kostenfrei begleiten.

So wird das Uber Taxi über die App gebucht

  1. Unter “Geldbörse” bzw. “Wallet” der Uber App die Bezahlmethode “Bargeld” auswählen
  2. “Hamburg Messegelände" als Zieladresse eingeben
  3. Uber Taxi-Option auswählen
  4. Abholort und Fahrt bestätigen
  5. Dem Fahrer die Impftermin-Bestätigung zeigen
  6. Für die Abholung vom Impfzentrum eine neue Fahrt bestellen

Das Angebot gilt nur mit der Option Uber Taxi und nur bei ausgewählter “Bargeld”-Bezahloption. Während der Fahrt ist der Taxameter aktiviert, die Fahrt für Impfberechtigte inklusive einer Begleitperson sei jedoch kostenlos.

Schleswig-Holstein: Hilfe für Schüler gefordert

Wegen der Einschränkungen des Schulunterrichts haben SPD und SSW in Schleswig-Holstein ein Hilfsprogramm für Schüler gefordert. „Die Landesregierung hat bereits zusätzliche Mittel mobilisiert, aber jetzt ist es an der Zeit, den Schulen konkrete Summen zu nennen und die zusätzliche Unterstützung der Schülerinnen und Schüler nicht dem Engagement der einzelnen Lehrkraft vor Ort zu überlassen“, sagte der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat.

Acht Stunden am PC, Aufgaben und kaum Möglichkeiten zum Ausgleich: Schülerinnen und Schüler leiden zunehmend unter der Corona-Krise.
Acht Stunden am PC, Aufgaben und kaum Möglichkeiten zum Ausgleich: Schülerinnen und Schüler leiden zunehmend unter der Corona-Krise. © dpa | Stefan Puchner

Teil des Programms sollen lernunterstützende Online-Systeme und Gutscheine für private Bildungsanbieter sein. Habersaat verwies auf Kooperationen in anderen Ländern mit privaten Bildungsanbietern. „Das sollte Schleswig-Holstein auch können.“

Die SSW-Bildungsexpertin Jette Waldinger-Thiering sagte, Studenten oder Volkhochschul-Lehrer könnten Lehrer an den Schulen dabei unterstützen, Förderangebote zur Abfederung der Pandemie-Folgen aufzubauen und den Unterricht in Kleingruppen zu organisieren. Über einen Antrag der Fraktionen berät der Landtag am Donnerstag im Rahmen seiner Sondersitzung zu den Ergebnissen der Bund-Länder-Beratungen.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Hamburg Cruise Days werden auf 2022 verschoben

Da war die Welt noch eine andere: Feuerwerk bei den Hamburg Cruise Days 2019.
Da war die Welt noch eine andere: Feuerwerk bei den Hamburg Cruise Days 2019. © Marcelo Hernandez | Unbekannt

Die für September geplanten Hamburg Cruise Days werden auf 2022 verschoben. Die Veranstalter nannten am Mittwoch zwei Gründe: Die maritime Großveranstaltung mit Kreuzfahrtschiffen, Parade und Feuerwerk sei in den vergangenen Jahren zu einem Großteil mit Sponsorengeldern finanziert worden. Doch diese finanzielle Basis fehle wegen der Pandemie in diesem Jahr. Zudem gebe es keine Planungssicherheit. Die nächsten Cruise Days sind nun im dritten Quartal 2022 geplant.

Schwerkranke und Betreuer bekommen Corona-Impfung

In Hamburg sind nun zusätzlich etwa 45.000 Menschen aufgerufen, einen Impftermin im Impfzentrum zu vereinbaren. Außerdem sollen Menschen mit bestimmten Erkrankungen die Möglichkeit zu einer Schutzimpfung bekommen. Die etwa 15.500 Betroffenen würden dazu von Ärzten in den Fach- und Schwerpunktpraxen ausgewählt und angeschrieben, teilte die Sozialbehörde mit.

Es handele sich laut Impfverordnung um Menschen aus der sogenannten Gruppe zwei mit hoher Priorität: "Hierzu zählen Patienten, die im Bereich der Onkologie behandelt werden, sowie Dialyse- und COPD-Patienten", teilte die Behörde mit. Auch die Impfung selbst soll in den Praxen erfolgen. Mit diesem Schritt werde nicht nur der Kreis der Berechtigten erweitert, sondern auch die Kapazität der Einrichtungen, in denen geimpft werden könne.

In die Hamburger Messehallen müssen Schwerkranke zur Impfung aber nicht kommen.
In die Hamburger Messehallen müssen Schwerkranke zur Impfung aber nicht kommen. © dpa | Unbekannt

Für diese Personen bestehe ein besonders hohes Risiko eines schweren Verlaufs einer Covid-19-Erkrankung. Da die Zielgruppe den Behörden jedoch nicht namentlich bekannt ist, bekämen Betroffene keine Einladung durch die Stadt sondern werden vom Facharzt angeschrieben.

"Personen, die aufgrund der Einschätzung der behandelnden Ärztin oder des behandelnden Arztes berechtigt sind, erhalten Schritt für Schritt eine schriftliche Information direkt aus der Praxis", heißt es weiter. Diese vergebe dann auch einen Termin für die Schutzimpfung, die bei einem der 27 Fachinternisten, Dialyse-Zentren und onkologischen Schwerpunktpraxen erfolge. Dafür werden die Praxen mit dem erforderlichen Impfstoff beliefert.

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Außerdem wird das Sengelmann Institut für Medizin und Inklusion (SIMI) Menschen mit Behinderung gezielt Impfangebote machen. Zusätzlich aufgerufen ist nun auch Personal in der Geburtshilfe, der Öffentliche Gesundheitsdienst sowie Logopäden.

Am Vormittag wurde bereits verkündet, dass sich mit der bevorstehenden Rückkehr der Kitas in den Regelbetrieb auch Beschäftigte der Kindertagesstätten gegen Corona impfen lassen können. Sie können unter impfterminservice.de sowie telefonisch unter 116 117 einen Termin machen.

85.300 Termine im Impfzentrum vergeben

Für den Zeitraum bis Ende des Monats sind bereits über 85.300 Termine im Impfzentrum vergeben. Am morgigen Donnerstag sind neben mehreren Tausend Terminen für unter-65-Jährige auch weitere rund 5000 Termine für Personen über 65 Jahren zur Buchung freigeschaltet. Die jeweils zugehörigen Zweittermine werden nun im gleichen Buchungsvorgang mit vergeben.

Corona-Mutation: 847 Verdachtsfälle in Hamburg

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Leichter Rückgang der Infektionen in Niedersachsen

Die Corona-Lage in Niedersachsen scheint sich etwas zu entspannen. Das Landesgesundheitsamt meldete am Mittwoch 803 Neuinfektionen, eine Woche zuvor hatte es noch 1068 neue Fälle gegeben. Der landesweite Sieben-Tage-Wert sank im Vergleich zur Vorwoche von 66 auf 64,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Insgesamt 4376 Menschen (plus 30) sind inzwischen in Niedersachsen an oder mit dem Virus gestorben; rund 90 Prozent der nachweislich Infizierten gelten mittlerweile als genesen.

Regional betrachtet verzeichneten die Landkreise Cloppenburg (133) und Wesermarsch (131) die höchsten Sieben-Tage-Werte, gefolgt vom Kreis Vechta (119) und der Stadt Salzgitter (107,4).

Shoppingcenter wollen Corona-Teststationen aufbauen

Die Shopping-Center-Betreiber in Deutschland – auch die Hamburger ECE – wollen Teststationen in den Centern aufbauen, um die Öffnung des Einzelhandels zu beschleunigen.

Am Sonnabend standen die Hamburger vor der Europa-Passage Schlange.
Ansturm vor dem Lockdown: Viele Menschen wollten im Dezember noch einkaufen, bevor der Einzelhandel schließen musste. Wann dürfen die Shopping-Center wieder öffnen? © picture alliance/dpa | Unbekannt

„Die Shopping-Center-Unternehmen in Deutschland bieten an Hunderte von Teststationen aufzubauen, um eine Teststrategie der Bundesregierung zu unterstützen. Es gibt seit heute früh die Zusage von rund 80 Prozent aller Shopping-Center in Deutschland, damit die Teststrategie zu unterstützen und einen wichtigen Beitrag für einen sofortige und sichere Öffnungsstrategie zu leisten", teilte Joanna Fisher, CEO ECE Marketplaces, mit. "Wir sind bereit und in der Lage, in unseren Einkaufszentren alle erforderlichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen kontrolliert und sicher umzusetzen.“

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Hamburg meldet viele Corona-Neuinfektionen

Die Sozialbehörde meldet am Mittwoch 234 neue Fälle mit dem Coronavirus in Hamburg (Vortag: 183). Am Mittwoch vergangener Woche war diese Zahl mit 246 etwas höher. Daher sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz leicht von 81,5 auf 80,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Vor sieben Tagen lag dieser Wert noch bei 71,9.

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Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt nun 52.466 Infizierte gemeldet. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts gelten 47.400 von ihnen als genesen. Die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern ist etwas gesunken: Dort werden derzeit 257 an Covid-19 Erkrankte versorgt (Stand: 2. März). 78 von ihnen zeigen so starke Symptome, dass sie auf Intensivstationen behandelt werden müssen, 64 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Zahl der Todesfälle liegt laut RKI bei 1287 – es sind neun weitere Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben (Stand 2. März).

Ein Jahr Corona-Krise in Hamburg – die große Chronologie

Die Zahl der mindestens einmal Geimpften bezifferte die Gesundheitsbehörde mit Stand Dienstag auf 104 938. Das seien 1953 mehr als am Vortag. Bereits zwei Mal geimpft seien 54 960 Hamburgerinnen und Hamburger – 1074 mehr als am Montag.

Bremen erlaubt Shopping nach Voranmeldung

Als eine Lockerung der Corona-Auflagen erlaubt das Bundesland Bremen die Öffnung von Geschäften für einzelne Kunden nach Voranmeldung. Dieser Beschluss des Senats werde in den kommen Tagen in Kraft treten, sagte ein Sprecher der Landesregierung am Mittwoch. Vorher müsse das Parlament, die Bremische Bürgerschaft, zustimmen.

Shoppen könnte schon bald wieder möglich sein – meist aber nur mit Termin. Der Einzelhandel will deshalb eine bestimmte Zeitspanne für Senioren reservieren.
Shoppen könnte schon bald wieder möglich sein – meist aber nur mit Termin. © Oliver Dietze/dpa | Oliver Dietze/dpa

Konnten Kunden schon bisher Bestellungen auf Abstand an der Ladentür abholen, dürfen sie das Geschäft nun nach telefonischer oder elektronischer Anmeldung wieder betreten und sich beraten lassen. Als Kundschaft zählt dabei eine Einzelperson oder auch ein ganzer Haushalt. Die Kontaktdaten müssen hinterlassen werden. Der Kunde wird im Geschäft von einer Verkäuferin oder einem Verkäufer begleitet.

Hamburger Kitas gehen am 15. März in Regelbetrieb

Die Hamburger Kindertagesstätten gehen am 15. März aus dem Notbetrieb, sofern die Infektionszahlen es zulassen. Parallel mit dem Wiederanfahren des Schulbetriebs werde nach Ende der Frühjahrsferien auch in den Kitas wieder ein eingeschränkter Regelbetrieb angeboten, sagte ein Sprecher der Sozialbehörde am Mittwoch.

In den Hamburger Kitas sollen bald wieder mehr Kinder betreut werden.
In den Hamburger Kitas sollen bald wieder mehr Kinder betreut werden. © dpa | Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Vom 15. März an sollen also grundsätzlich wieder alle Kinder in den Einrichtungen betreut werden. Die Betreuungszeiten in vollem Umfang in Anspruch nehmen können

  • Kinder alleinerziehender Eltern,
  • Kinder mit einem dringlichen sozialpädagogischen Förderbedarf, deren Eltern eine berufliche Tätigkeit ausüben, die für die Daseinsvorsorge oder für die Aufrechterhaltung der wichtigen Infrastrukturen notwendig ist,
  • Eltern, die aus familiären Gründen oder aufgrund besonders gelagerter individueller Notfälle auf eine Betreuung angewiesen sind.

Alle übrigen Kinder haben die Möglichkeit, an mindestens 20 Stunden in der Woche die Kita zu besuchen. Die Hamburger Kitas waren am 25. Januar in den sogenannten erweiterten Notbetrieb gegangen. Die Betreuung war auf dringende Fälle – etwa Berufstätigkeit der Eltern in wichtigen Bereichen oder individuelle Notfälle – begrenzt.

"Bei personellen Engpässen haben die Einrichtungen die Möglichkeit, in Absprache mit der Kita-Aufsicht der Sozialbehörde weitere Einschränkungen der Betreuungszeit vorzunehmen", teilte die Behörde weiter mit. Die Elternbeiträge bleiben ausgesetzt, bis der Regelbetrieb wieder ohne Einschränkungen aufgenommen wird.

Kita-Betreuer bekommen Corona-Impfung früher

Um den Betrieb auch für die Beschäftigen sicher zu machen, stellt die Behörde ihnen zusätzliche Testangebote bereit. Von heute an können Betreuerinnen und Betreuer zudem einen Termin für eine Corona-Schutzimpfung vereinbaren.

Impfberechtigt sind demnach alle Beschäftigten, die in den Einrichtungen Kontakt mit Kindern haben. Dies umfasst auch Auszubildende oder Therapeutinnen und Therapeuten und betrifft hamburgweit gut 27.500 Menschen. Die Anmeldung erfolgt telefonisch unter 116 117 oder online unter www.impfterminservice.de. Zum Nachweis muss im Impfzentrum eine Arbeitgeberbescheinigung vorgelegt werden.

Behörde beschafft Schnelltests für Beschäftigte in Kitas

Parallel dazu hat die Sozialbehörde die Teststrategie erweitert. Bereits seit dem vergangenen Jahr besteht die Möglichkeit für Kita-Beschäftigte, sich kostenfrei zu einem PCR-Test anzumelden. Diese Möglichkeit gibt es weiterhin, außerdem bekommen Beschäftigte nun auch Schnelltests zum Eigengebrauch.

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Ab dem 10. März sollen sich alle Kita-Beschäftigten zwei Mal pro Woche anlassunabhängig in ihrer Einrichtung selbst testen. Die Sozialbehörde stellt allen Einrichtungen die für die ersten vier Wochen benötigten Tests bereit – die erste anteilige Charge soll bis kommenden Montag ausgeliefert werden. Im Anschluss seien die Kita-Träger selbst für die Beschaffung verantwortlich.

Fremde kapern Hamburger Schul-Chat und onanieren

Sind die Online-Portale für den Fernunterricht sicher? Bei einem Anbieter, den auch die "Schule auf der Uhlenhorst" nutzt, ist es nun zu einem bedrohlichen Zwischenfall gekommen. Wie die "Bild" berichtet, hatten sich Hamburger Schüler auf eigene Faust im Portal "Jitsi" per Videochat getroffen. Darüber werden sie normalerweise wegen der Corona-Krise von ihren Lehren unterrichtet.

Schüler werden über Online-Portale virtuell unterrichtet. Ohne Lehrer sollen sie die Videochats aber nicht nutzen.
Schüler werden über Online-Portale virtuell unterrichtet. Ohne Lehrer sollen sie die Videochats aber nicht nutzen. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Doch dieses Mal blieben die Kinder nicht lang allein: Dem Bericht nach schalteten sich plötzlich fremde erwachsene Männer dazu und onanierten vor den Kindern. In der Folge warnte eine Direktorin Eltern in einem Rundbrief und bat sie, ihre Schützlinge das Portal nicht mehr alleine nutzen zu lassen.

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„Die Schule sorgt im Unterricht dafür, dass die Nutzung von virtuellen Räumen sicher ist. Außerhalb der Schule sind hingegen die Sorgeberechtigten zuständig und gefordert, darauf zu achten, dass ihre Kinder virtuelle Räume nicht unbeaufsichtigt nutzen", teilte die Schulbehörde demnach mit.

Hotel Vier Jahreszeiten: Online-Event mit Chefkoch Lee

Das Restaurant Nikkei Nine im Hotel Vier Jahreszeiten an der Alster verbindet japanischen Feinsinn mit herzhaften Elementen aus Peru. Wer diese besondere Geschmackskombination zu sich nach Hause holen möchte, kann am 19. März am Online-Kochkurs des teilnehmen. Bei der virtuellen Kochsession bereiten Teilnehmer unter Anleitung von Chefkoch Song R. Lee und Restaurantleiter Matthias Förster ein Drei-Gänge-Menü zu.

Song R. Lee (links) hat 2019 die Nachfolge von Benjamin Dayag als Chefkoch des Nikkei Nine im Hotel Vier Jahreszeiten angetreten.
Song R. Lee (links) hat 2019 die Nachfolge von Benjamin Dayag als Chefkoch des Nikkei Nine im Hotel Vier Jahreszeiten angetreten. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

Der Livestream beginnt um 17 Uhr und soll vier Stunden dauern. Alle erforderlichen Zutaten werden rechtzeitig in einer Kochbox für zwei bis vier Personen direkt nach Hause geliefert.

Das Menü des Nikkei Nine bei dem Online-Kochevent:

  • Baby Spinatsalat mit Carabineros und Avocado Trüffel
  • gefolgt von US Entrecote mit Ponzu Zwiebeln, Bimi und Nabe Reise.
  • Den süßen Abschluss bildet eine Ceviche Fruta mit Zitrus und Ananas Shiso.
  • Als Add-On kann eine NIKKEI NINE Getränkebox geordert werden – mit persönlichen Empfehlungen von Matthias Förster. Diese beinhaltet je eine Flasche Dreissigacker Chardonnay 2020, Beaumont Shiraz Cabernet Sauvignon und Ninki Inc. Sparkling Sake.

Die Kochbox ist ab 225 Euro (für zwei Personen) und die Getränke-Box für 55 Euro erhältlich, jeweils inklusive Versand innerhalb von Deutschland. Ein Versand nach Österreich ist gegen Aufpreis möglich, in die Schweiz auf Anfrage. Bestellungen können bis zum 14. März auf der Website von OneChef aufgegeben werden. Dort gibt es auch weitere Details zur Veranstaltung.

Neue Gesundheitsministerin will Impfungen voranbringen

Die neue niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) will als erstes die Corona-Impfungen im Land voranbringen. „Meine vordringlichste Aufgabe wird es sein, dass die Impfkampagne verstärkt fortgesetzt und eine gute Teststrategie entwickelt wird“, sagte Behrens in einem Interview der „Nordsee-Zeitung“ (Mittwoch). „Die Menschen haben ein Anrecht darauf, dass diese Dinge zügig erledigt werden.“ Niedersachsen kommt bei den Erstimpfungen im Ländervergleich eher langsam voran.

Daniela Behrens (SPD) ist neue Gesundheitsministerin in Niedersachsen.
Daniela Behrens (SPD) ist neue Gesundheitsministerin in Niedersachsen. © dpa | Silas Stein/dpa/Archivbild

Es gehe darum, den Menschen eine Perspektive zu geben, wie sie in gewohntes Leben zurückkehren können, sagte Behrens. Zwar sei es zu früh, einen normalen Osterurlaub zu versprechen. „Zu einer Perspektive gehört für mich auch die Frage, wann zum Beispiel ein Restaurant-, ein Theater- oder ein Kinobesuch wieder möglich sein wird. Auch darum möchte ich mich kümmern.“

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte Behrens am Dienstag als neue Ministerin vorgestellt, nachdem Vorgängerin Carola Reimann (SPD) wegen Krankheit unerwartet zurückgetreten war.  Behrens (52) hat in Niedersachsen schon Regierungserfahrung als Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium gesammelt. Zuletzt arbeitete sie im Bundesfamilienministerium in Berlin. Sie lebt in Bokel im Landkreis Cuxhaven.

Corona: Günther will bei Inzidenz unter 50 lockern

Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther (CDU) dringt auf Öffnungen bei einer landesweiten Inzidenz von unter 50. Bei den Beratungen habe bundesweites Vorgehen nicht um jeden Preis „oberste Priorität“, hatte Günther angekündigt.

Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, strebt offenbar einen Alleingang bei den Lockerungen an.
Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, strebt offenbar einen Alleingang bei den Lockerungen an. © dpa | Axel Heimken/dpa/Archivbild

Es zeichnet sich bereits vor dem Treffen ab, dass nach dem 7. März wieder Treffen von bis zu fünf Personen möglich sein sollen. Zudem ist im Gespräch, Buchhandlungen und Fahrschulen bundesweit wieder zu öffnen. Weitere Lockerungen sind im Bereich körpernaher Dienstleistungen in der Diskussion. Doch Schleswig-Holstein will noch weitergehen.

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Die Landesregierung in Kiel will darüber hinaus Lockerungen im Bereich des Einzelhandels. Laut Günther ist eine generelle Öffnung für Termin-Shopping nach dem Modell „Click and Meet“ die Minimallösung. Bislang ist es abgesehen von Supermärkten und einigen anderen Geschäften nur möglich, telefonisch oder online bestellte Ware abzuholen. Noch gedulden muss sich voraussichtlich hingegen die Tourismusbranche. Er könne sich nicht vorstellen, „dass wir in Schleswig-Holstein Beherbergungen früher als Ende März erlauben“, sagte Günther.

DOSB fordert zeitnahe Öffnung der Sportvereine

Das Ressort „Präventionspolitik und Gesundheitsmanagement“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) fordert unter der Berücksichtigung von Hygienekonzepten die zeitnahe Öffnung der rund 90.000 Sportvereine für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Grund für die Forderung ist unter anderem eine Corona- und Psyche-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).

Keine Freunde treffen, kein Sport: Für Kinder und Jugendliche ist Corona eine besonders schwierige Zeit.
Keine Freunde treffen, kein Sport: Für Kinder und Jugendliche ist Corona eine besonders schwierige Zeit. © Getty Images | Solovyova

Demnach fühlen sich 71 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland durch die Corona-Pandemie und den Lockdown belastet. „Die Ergebnisse dieser ersten bundesweiten Studie ihrer Art sind alarmierend. Sie unterstreichen die Wichtigkeit der zeitnahen Rückkehr zum vereinsorganisierten Sport und damit verbunden nicht nur die Gesunderhaltung des Körpers sondern auch des Geistes“, sagte DOSB-Ressortleiter Mischa Kläber.

Sport im Verein sei die wichtige Basis für das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen, hieß es weiter in der Mitteilung des DOSB: „Gesundheit ist sozusagen der “Identitätsanker„ des Sports; die Sportvereine nehmen dabei die Rolle einer gesundheitsfördernden Lebenswelt ein.“

Inzidenz in Schleswig-Holstein deutlich unter 50

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist deutlich unter den Schwellenwert von 50 gefallen. Am Dienstag wurden 46,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage gemeldet. Das geht aus Daten hervor, die das Gesundheitsministerium in Kiel veröffentlichte. Am Montag hatte der Wert bei 49,7 gelegen – und am Dienstag vor einer Woche bei 50,0.

Es wurden am Dienstag 187 neue Corona-Infektionen gemeldet – eine Woche zuvor waren es 262 bestätigte Neuinfektionen gewesen. Die Zahl der Corona-Todesfälle stieg um 4 auf 1309. 284 Patienten wurden in schleswig-holsteinischen Krankenhäusern behandelt. Intensivmedizinische Behandlung brauchten 75 Menschen, 59 mit Beatmung.

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