Hamburg. Der Überblick: Impfstoffproduktion in Reinbek gestartet. Eimsbüttel unterstützt Gastronomen. Erste Hamburger Kliniken impfen.

Die Corona-Inzidenz in Hamburg nähert sich der 100er-Marke und ist so niedrig wie zuletzt Mitte März. Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) hat am Freitag erstmals Lockerungen der Corona-Eindämmungsverordnung in der Stadt angedeutet. Privilegien für Geimpfte sieht Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) weiterhin kritisch. Zwei Länder im Norden sind bereits vorgeprescht: In Niedersachsen wurde die Testpflicht für komplett Geimpfte bereits gestrichen und auch in Mecklenburg-Vorpommern müssen Geimpfte ab Sonnabend keinen negativen Corona-Test mehr vorweisen, wenn sie beispielsweise zum Friseur oder in den Baumarkt gehen.

Die Impfkampagne nimmt in Hamburg weiter Fahrt auf. Schon ab Sonnabend steigen Hamburger Krankenhäuser ein. Hier soll zunächst jedoch nur eine bestimmte Bevölkerungsgruppe geimpft werden. Im Hamburger Impfzentrum an den Messehallen hat der Medizinische Leiter Dirk Heinrich derweil hohen Besuch empfangen.

Der aktuelle Corona-Blog für Hamburg und den Norden

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 30. April:

  • Hamburger Polizei löst zwei Zockerpartys auf
  • Gericht: Einreiseverbot in Mecklenburg-Vorpommern unrechtmäßig
  • Spahn: Lockerungen für Geimpfte könnten schnell kommen
  • Falsch positive Ergebnisse: Notbremse in Rostock aufgehoben
  • Leonhard deutet Lockerungen in Hamburg an
  • HVV: Nachtfahrten-Regelung bis 9.Mai verlängert
  • Fast 600 Infektionen an Schulen im Norden binnen einer Woche
  • Hamburger helfen bei Corona-Notstand in Indien
  • Spahn und Günther "starten" Impfstoffproduktion in Reinbek
  • Hartz IV: Corona-Bonus wird in Hamburg im Mai ausgezahlt
  • Trotz Corona: Kletterparks in Niedersachsen dürfen öffnen
  • Inzidenz in Hamburg nähert sich der 100er-Marke
  • Corona: Eimsbüttel will Gastronomen weiter unterstützen
  • Corona: Mehr Psychotherapie für Kinder im Norden
  • Corona: Jetzt impfen auch Hamburger Kliniken
  • Auch Freiwillige Feuerwehr in Hamburg jetzt impfberechtigt
  • Initiative fordert, Wechselunterricht in Hamburg auszuweiten
  • Gesundheitsminister Spahn besucht Hamburger Impfzentrum
  • Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 63,9

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 61,5

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist auf 61,5 gesunken. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel zu den Corona-Neuinfektionen hervor (Stand: 30. April, 18.43 Uhr). Am Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 63,9 gelegen, am Mittwoch bei 67,1 - und am Freitag vergangener Woche bei 75,8.

Die kritische Schwelle von 100 bei der Sieben-Tage-Inzidenz überschritt weiterhin kein Kreis. Die höchsten Werte haben die Kreise Stormarn (95,4) und Pinneberg (83,8) sowie Kiel (87,9). Die niedrigsten Zahlen gab es nach wie vor in den Kreisen Schleswig-Flensburg (26,8) und Plön (37,3).

Am Freitag wurden 257 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Eine Woche zuvor hatte es 352 neu registrierte Fälle gegeben. Die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen stieg auf 1510. Das heißt, es gab zwei weitere Todesfälle.

175 Menschen wurden am Donnerstag in Kliniken wegen Covid-19 behandelt, also 3 mehr als am Vortag. 54 dieser Patienten lagen auf der Intensivstation. Das war eine Person mehr als am Vortag. 32 Corona-Patienten wurden beatmet - einer mehr als am Donnerstag.

Landrat erlaubt Tourismus-Modellprojekt in Büsum ab 10. Mai

In Schleswig-Holstein kann am 10. Mai ein drittes Modellprojekt zur Öffnung des Tourismus starten - im Kreis Dithmarschen. Das Landratsamt veröffentlichte am Freitag eine entsprechende Verordnung. Damit werden in Büsum und den Nachbargemeinden Büsumer Deichhausen und Westerdeichstrich wieder touristische Übernachtungen möglich, allerdings verbunden mit strengen Corona-Testpflichten und Hygieneauflagen. Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Kreis Dithmarschen gab das Robert Koch-Institut am Freitag mit 57,8 an.

Die Landesregierung hatte vier Regionen ausgewählt, die vom 19. April an ihren Tourismus wieder hochfahren durften. Gebrauch von dieser Möglichkeit machte zunächst nur die Schleiregion in den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg. Das Modellprojekt Nordfriesland mit Sylt soll am 1. Mai starten und zunächst bis zum 31. Mai gehen. Die Region Innere Lübecker Bucht verschob den vorsichtigen Neustart des Tourismus auf unbestimmte Zeit wegen zu hoher Infektionszahlen.

Die Projekte, die zunächst einen Monat dauern sollen, sollen belegen, dass auch unter Corona-Bedingungen ein sicherer Urlaub möglich ist. Voraussetzung sind Werte stabil unter 100.

Hamburger Polizei löst zwei Zockerpartys auf

Die Polizei hat erneut eine Corona-Zockerparty“ beendet - an einem ungewöhnlichen Ort. Die Beamten waren zu einem Mehrfamilienhaus in der Fabriciusstraße in Bramfeld gerufen worden. In einer Wohnung im zweiten Stock überraschten sie 15 Personen. „Die Wohnung war ganz offensichtlich zweckentfremdet worden und diente nicht als Wohnung“, so ein Beamter. Dort befanden sich lediglich zwei Glücksspielautomaten sowie ein großer Pokertisch. Außerdem war ein Buffet aufgebaut.

Den Beamten gegenüber gaben einige Personen an, dass sie anlässlich des Fastenmonats Ramadan etwas Zeit miteinander verbringen wollten.

Neben den Glücksspielautomaten und den Pokertisch stellte die Polizei auch noch etwas Rauschgift sicher, das aus dem Fenster geworfen worden war. Gegen alle Anwesenden wurden Platzverweise ausgesprochen. Außerdem wurde gegen sie ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

Am Grützmühlenweg in Hummelsbüttel sprengte die Polizei eine siebenköpfige Zockerrunde, zu der ein 39-Jähriger in seine Privaträume geladen hatte. Auch in dem Fall wurden gegen alle anwesenden Personen Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des Verstoßes gegen die Eindämmungsverordnung eingeleitet.

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Gericht: Einreiseverbot in Mecklenburg-Vorpommern unrechtmäßig

Das Einreiseverbot nach Mecklenburg-Vorpommern und das entsprechende Ausreisegebot sind vom Oberverwaltungsgericht in Greifswald für unrechtmäßig erklärt worden. Die in der Corona-Landesverordnung vorgesehene Regelung sei willkürlich, da sie vollständig geimpfte und nicht geimpfte Menschen gleichbehandele, teilte das Gericht am Freitag mit. Dennoch hob das Gericht die Regelung nicht auf und verwies auf die weitreichenden Folgen, die ein solcher Schritt für den Pandemieschutz hätte. Das Land ist laut Gericht jetzt verpflichtet, die entsprechenden Regelungen zu überarbeiten. Laut Corona-Landesverordnung dürfen sich abgesehen von Ausnahmen auch Menschen mit Nebenwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern nicht im Land aufhalten.

Das Gericht folgte der Argumentation des Antragsstellers mit Nebenwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern dahingehend, dass vollständig Geimpfte bei der Epidemiologie auch nach Aussage des Robert Koch-Instituts keine wesentliche Rolle mehr spielten. Dass sie dennoch wie ungeimpfte Menschen behandelt würden, verstoße gegen das im Grundrecht verankerte Gleichheitsprinzip. Ob dies auch für andere Gruppen wie Genesene gelte, müsse das Land bei der Anpassung der Verordnung prüfen.

Seine Entscheidung, den Rechtsschutzantrag trotzdem abzulehnen, begründete das Gericht unter anderem damit, dass andernfalls Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet nach Mecklenburg-Vorpommern reisen dürften, was die Gefahr „für die Gesundheit, Leib und Leben einer unüberschaubaren Vielzahl von Menschen“ erhöhen würde. Noch in der vergangenen Woche hatte das OVG die Ausreisepflicht für Menschen mit Nebenwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt.

Polizei schafft Schutzzonen für Journalisten bei „Querdenken“-Demo

Nach Angriffen auf Journalisten bei „Querdenken“-Demonstrationen in etlichen deutschen Städten schafft die Polizei Hannover Schutzzonen für Journalisten. „Die Polizeidirektion Hannover wird zusätzlich ein besonderes Augenmerk auf die freie Aufgabenerfüllung von Medienschaffenden legen“, hieß es am Freitag in einer Ankündigungen zu Demonstrationen am 1. Mai. Die Presse sei das notwendige Instrument, um über Ereignisse von öffentlichem Interesse zu unterrichten.

„Die Polizei Hannover steht Medienschaffenden zur Erfüllung dieser Aufgabe zur Seite“, kündigte die Polizeidirektion an. Am Ort einer „Querdenken“-Demo werde hierzu ein Schutzbereich, ein sogenannter Safe Space, eingerichtet.

Spahn: Lockerungen für Geimpfte könnten schnell kommen

Für vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Menschen könnte es schon sehr bald eine Lockerung der Regeln geben. Im Moment liefen dazu bereits Abstimmungen zwischen Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag bei einem Besuch im Hamburger Impfzentrum. Die Verordnung könnte nach seiner Einschätzung schon in der kommenden Woche auf den Weg gebracht werden: „Wenn dann alle wollen und Kompromisse schnell möglich sind, kann das natürlich auch - die nächste Bundesratssitzung ist am 7. Mai - Ende nächster Woche abgeschlossen sein.“ Voraussetzung dafür seien aber Kompromisse. „Wir als Bundesregierung sind bereit dazu“, fügte Spahn hinzu.

Der Minister stellte die Frage, ob es möglich sei, vollständig geimpfte Menschen noch mit Freiheits-, Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen zu belegen, und antwortete: „Da kommen wir zu dem Ergebnis, dass nicht, weil die individuellen Freiheitsrechte in unserer freiheitlichen Grundordnung sehr, sehr stark zu gewichten sind.“

Falsch positive Ergebnisse: Notbremse in Rostock aufgehoben

Die erst seit Donnerstag in Rostock geltende Corona-Notbremse des Bundes ist wieder aufgehoben worden. Grund dafür seien zwölf falsch positive Testergebnisse, die nachträglich korrigiert worden seien. Dadurch sei die Sieben-Tage-Inzidenz für vergangenen Dienstag wieder unter die kritische Marke von 100 gerutscht, sagte ein Stadtsprecher am Freitag. Damit sei der Grund für die Notbremse - drei Tage hintereinander eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 - weggefallen.

Nach Ansicht des Chefs des Instituts für Medizinische Mikrobiologie an der Unimedizin Rostock, Andreas Podbielski, ist die PCR-Methode fehlerbehaftet. "Schwach positive Ergebnisse können richtig aber auch falsch sein." Es sei wichtig, solche zweifelhafte Ergebnisse bereits vor der Veröffentlichung zu überprüfen, wenn es möglich ist.

Inzidenz sinkt – Leonhard deutet Lockerungen in Hamburg an

Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) hat Lockerungen der Corona-Eindämmungsverordnung in der Stadt angedeutet. Bei einem Termin in den Messehallen sagte Leonhard angesichts sinkender Sieben-Tage-Inzidenzen und einer Annäherung an die 100er-Marke: Am Dienstag werde der Senat die positive Entwicklung und Konsequenzen daraus beraten. Sie sagte, die Werte müssten fünf Tage hintereinander unter 100 liegen, der Sonntag dürfe da nicht eingeschlossen sein.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) sprechen im Hamburger Impfzentrum über Lockerungen, Inzidenzen, das Impfen in sozial benachteiligten Stadtteilen und Impfstoffe wie Biontech für Kinder.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) sprechen im Hamburger Impfzentrum über Lockerungen, Inzidenzen, das Impfen in sozial benachteiligten Stadtteilen und Impfstoffe wie Biontech für Kinder. © HA/ryb | Unbekannt

Am Wochenende werden aus Erfahrung nicht so viele neue Fälle gemeldet. Leonhard kündigte außerdem an: Hamburg werde Impfangebote in sozial schwachen Stadtteilen machen und dabei zum Beispiel den Gesundheitskiosk in Billstedt sowie die Poliklinik auf der Veddel in diese Überlegung einbeziehen. Am Donnerstag hatte Leonhards Behörde bereits erklärt, man habe einzelne Praxen angesprochen und wolle ihnen Impfdosen liefern, die aus dem Kontingent der Stadt für das Impfzentrum in den Messehallen stammen.

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So soll gesichert sein, dass Praxen impfen können, wo die Inzidenzen besonders hoch sind. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuvor im Hamburger Impfzentrum gesagt: Schon heute könne man bei auffällig hohen Inzidenzen dort impfen, wo das Infektionsgeschehen besorgniserregend sei. Das gebe die Impfverordnung her. Andere Städte wie Köln dächten ebenfalls darüber nach.

Spahn sagte außerdem in Hamburg, man komme bald in die Phase, in der man kleine Impfzentren auch in Stadtteilen einrichten könne, wo man Menschen erst überzeugen müsse, dass sie sich gegen das Coronavirus immunisieren sollten. „Das kann in Schulen sein, an der Kirche oder der Moschee.“

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HVV: Nachtfahrten-Regelung bis 9.Mai verlängert

Auch in der kommenden Woche werden die Nachtfahrten von Bussen und Bahnen sowohl in Hamburg als auch in das Umland pandemiebedingt weitgehend ausgesetzt. Taxis, Moia und ioki werden die allermeisten Nachtfahrten von Bussen und Bahnen im Hamburger Stadtgebiet ersetzen. Die Regelung wird zunächst bis zum 9. Mai verlängert, wie der Senat mitteilte.

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Menschen, die aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen während der Nacht auf ein öffentliches Verkehrsangebot angewiesen sind, können mit einem gültigen HVV-Ticket Moias im gesamten Stadtgebiet oder Fahrzeuge von ioki Hamburg in deren Hamburger Geschäftsgebiet ohne Zusatzkosten buchen. HVV-Nutzerinnen und -Nutzer können zudem Taxifahrten zu stark vergünstigten Konditionen buchen.

Die AHAL-Regeln gegen Corona: So verringern sie das Ansteckungsrisiko

  • Abstand halten: Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Hygiene: Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund, waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Im Alltag Maske tragen: Auch wo die (erweiterte) Maskenpflicht nicht gilt, ist es empfehlenswert, sich und andere vor Ansteckung zu schützen. FFP2-Masken oder OP-Masken bieten Schutz vor Ansteckung
  • Lüften: Wenn Sie sich mit anderen Personen in einem Raum aufhalten, lüften Sie regelmäßig, um das Risiko einer erhöhten Viruskonzentration in der Raumluft zu verringen
  • Außerdem: Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Niedersachsen bereitet Impftermine für dritte Priorität vor

Vom 1. Mai an können sich weitere Berufsgruppen um einen Corona-Impftermin in Niedersachsen bemühen. Die Online-Anmeldung unter impfportal-niedersachsen.de soll dann den Beschäftigten aller Schulformen sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und dem Einsatzdienst der Feuerwehr offenstehen.

Grundsätzlich könnten die Impfzentren schon am Sonnabend damit beginnen, die genannten Personengruppen zu impfen, erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Freitag. Ob das auch passiere, werde jedoch nicht zentral erfasst und hänge maßgeblich von der Planung und der Impfstoffversorgung vor Ort ab.

Der Kreis der Corona-Impfberechtigten in Niedersachsen soll zudem in Kürze deutlich größer werden. Das Land werde „in den nächsten Wochen“ allen Impfberechtigten aus der dritten Prioritätsgruppe die Terminanmeldung ermöglichen, erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Hannover am Freitag. „Die Details werden derzeit vorbereitet und voraussichtlich in der kommenden Woche bekanntgegeben.“

Fast 600 Infektionen an Schulen im Norden binnen einer Woche

Die Corona-Tests an Niedersachsens Schulen haben binnen einer Woche erneut fast 600 Ansteckungen aufgedeckt. In der Woche vom 19. bis 23. April wurden 573 positive Selbsttests mit einem PCR-Test bestätigt, wie das Kultusministerium am Freitag mitteilte. Davon entfielen 530 auf die Schülerinnen und Schüler und 43 auf die Beschäftigten. Insgesamt waren mehr als 1,4 Millionen Tests ausgegeben worden, hinzu kamen 17.400 anlassbezogene Tests. Sollten die ausgegebenen Tests alle genutzt worden sein, läge der Anteil der dadurch aufgedeckten Infektionen daran bei rund 0,04 Prozent.

An Hamburger Schulen sind bereits mehr als eine Million Corona-Selbsttests durchgeführt worden (Symbolbild).
An Hamburger Schulen sind bereits mehr als eine Million Corona-Selbsttests durchgeführt worden (Symbolbild). © picture alliance/dpa/Jörg Carstensen | Unbekannt

Kultusminister Grant Hendrik Tonne erklärte, mit den Selbsttests sei verhindert worden, dass das Virus in die Schulen eingeschleppt und in den Familien weiterverbreitet werde. „Damit bestätigt sich, dass die Selbsttests ein wirksames Instrument sind, um Infektionsketten frühzeitig zu durchbrechen. Das sind ermutigende Signale für die weitere Perspektive“, sagte der SPD-Politiker.

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Ministerin im Norden fordert mehr Geld für Rehakliniken

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens hat den Bund aufgefordert, die finanziellen Hilfen für die Rehakliniken unter dem Druck der Corona-Krise auszuweiten. Es sei nicht davon auszugehen, dass der bisherige Rettungsschirm ausreiche, sagte die SPD-Politikerin am Freitag im Landtag in Hannover. Die wirtschaftliche Lage etlicher Rehakliniken sei prekär. „Hier steht der Bund in der Pflicht“, sagte Behrens. „Der Bundesgesetzgeber ist zuständig und muss daher überprüfen, wie sich die finanzielle Situation der Kliniken im Einzelnen darstellt und ob Rettungsschirm und Ausgleichszahlungen überhaupt ausreichend sein können.“

Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) möchte Menschen in Corona-Hotspots schneller impfen lassen (Archivbild).
Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) fordert mehr Geld für Rehakliniken (Archivbild). © picture alliance/dpa/Moritz Frankenberg | Unbekannt

Der Rettungsschirm sieht bisher Ausgleichszahlungen für die Zeiträume vom 16. März bis 30. September 2020 sowie vom 18. November 2020 bis 31. Januar 2021 vor. Die Tagespauschale dafür lag zunächst bei 60 Prozent des mit den Krankenkassen vereinbarten durchschnittlichen Vergütungssatzes der Einrichtung. Mittlerweile beträgt er 50 Prozent.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Hamburger helfen bei Corona-Notstand in Indien

Die Hamburger Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland unterstützt rund 200.000 von Covid-19 betroffenen Familien in Indien. Angesichts der dramatischen Entwicklungen bei den Corona-Infektionen in Indien wurde dazu das Nothilfe-Projekt "Help India Heal" gestartet, wie die Organisation mitteilte. "Mit unserem Projekt wollen wir armen und vulnerablen Familien dringend benötigte humanitäre Hilfe zukommen lassen", sagt Kathrin Hartkopf, Sprecherin der Geschäftsführung von Plan International Deutschland.

Die Hamburger Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland möchte unter anderem Ärzte und Helfer in Indien mit Schutzausrüstung ausstatten.
Die Hamburger Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland möchte unter anderem Ärzte und Helfer in Indien mit Schutzausrüstung ausstatten. © picture alliance/dpa/Idrees Mohammed | Unbekannt

Zunächst sollen unter anderem 500 Behandlungszentren mit Beatmungsgeräten sowie Ärztinnen und Helfer mit Schutzausrüstung ausgestattet werden. Zudem sollen temporäre Corona-Versorgungszentren für 10.000 Covid-19-Patienten aus armen und gefährdeten Gemeinden errichtet werden.

Indien meldete zuletzt mit fast 390.000 Fällen einen neuen Höchstwert an Infektionen binnen 24 Stunden. Damit stieg die Gesamtzahl der Fälle auf mehr als 18 Millionen. Fast 3500 Menschen starben innerhalb eines Tages an oder mit dem Virus.

Spahn und Günther "starten" Impfstoffproduktion in Reinbek

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (beide CDU) haben am Vormittag einen neuen Produktionsstandort für den Corona-Impfstoff von Biontech in Reinbek (Kreis Stormarn) besucht. Mit einem symbolischen Knopfdruck starteten sie den Betrieb gemeinsam.

Ohne den neuen Standort würde es nicht gelingen, die Impfkampagne wie geplant weiter zu beschleunigen, sagte Spahn. Von den 80 Millionen Impfdosen im zweiten Quartal kämen 50 Millionen von Biontech. „Da hat Reinbek seinen Anteil.“

Jens Spahn (CDU, r), Bundesminister für Gesundheit, und Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, bei einem Rundgang durch die Produktionsstätten von Allergopharma in Reinbek bei Hamburg zum offiziellen Start der Produktion des Impfstoffes Comirnaty von Biontech/Pfizer.
Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit, und Daniel Günther (beide CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, bei einem Rundgang durch die Produktionsstätten von Allergopharma in Reinbek bei Hamburg zum offiziellen Start der Produktion des Impfstoffes Comirnaty von Biontech/Pfizer. © picture alliance/dpa/Christian Charisius | Unbekannt

In Reinbek wird nicht der komplette Impfstoff hergestellt. Beim Unternehmen Allergopharma, das zur Dermapharm Holding mit Sitz im bayerischen Grünwald gehört, wird der dritte von vier Schritten der Produktion vorgenommen, sagte Dermapharm-Chef Hans-Georg Feldmeier. Der Konzern plant, monatlich etwa 40 bis 50 Millionen Impfdosen zu produzieren, wie das Unternehmen mitteilte. Diese werden anschließend zur Abfüllung in Vials an das Netzwerk von BioNTech/Pfizer ausgeliefert. In den vergangenen Wochen wurden dazu Maschinen angepasst und Mitarbeitende geschult.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Hartz IV: Corona-Bonus wird in Hamburg im Mai ausgezahlt

Der Corona-Bonus für Hartz IV-Empfängerinnen und Empfänger in Hamburg soll noch im Mai ausgezahlt werden. Ein gesonderter Antrag muss dafür nicht gestellt werden, wie die Sozialbehörde mitteilte. Die Koalition aus Union und SPD hatte sich Anfang Februar auf einen einmaligen Corona-Zuschuss in Höhe von 150 Euro für erwachsene Hartz-IV-Empfänger und -Empfängerinnen verständigt.

Laut einer Analyse der AOK haben Hartz-IV-Empfänger hatten ein deutlich erhöhtes Risiko für einen Covid-19-bedingten Krankenhausaufenthalt.
Der Corona-Bonus für Hartz IV-Empfängerinnen und Empfänger in Hamburg soll noch im Mai ausgezahlt werden (Symbolbild). © picture alliance /dpa/Axel Heimken | Unbekannt

Diese Personen haben einen Anspruch auf die Einmalzahlung:

  • Personen, die im Monat Mai 2021 Leistungen nach dem SGB II (Sozialgeld oder Arbeitslosengeld II), nach dem Dritten oder Vierten Kapitel des SGB XII (Hilfe zum Lebensunterhalt oder Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung) oder dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) beziehen und
  • die Regelbedarfsstufe 1, 2 oder 3 erhalten ( z. B. Alleinstehende, Alleinerziehende, wer mit einer Partnerin oder einem Partner zusammen lebt, in einer besonderen Wohnform lebt oder stationär untergebracht ist) und
  • bei denen kein gewährtes und unmittelbar ausgezahltes oder weitergeleitetes Kindergeld als Einkommen berücksichtigt wird.

Trotz Corona: Kletterparks in Niedersachsen dürfen öffnen

Klettergärten in Niedersachsen dürfen nach einer Gerichtsentscheidung wieder öffnen. Per Eilbeschluss ist die Corona-Verordnung des Landes in diesem Punkt vorläufig außer Vollzug gesetzt, wie das Oberverwaltungsgericht Lüneburg. Der Senat sei der Argumentation der Betreiberin eines Kletterwalds im Landkreis Lüneburg gefolgt, nach der eine Schließung keine notwendige Infektionsschutzmaßnahme mehr darstelle.

Die im Freien nur geringe Gefahr einer Infektion mit dem Coronavirus könne durch weitere Schutzmaßnahmen auf ein zu vernachlässigendes Maß reduziert werden, hieß es zur Begründung. Ähnliche Entscheidungen hatte es zuvor schon für Zoos, Tierparks und Minigolfanlagen gegeben. Klettersport kann laut Gericht im Freien als Individualsport ohne Kontakte ausgeübt werden. Es bestehe eine weitaus geringere Gefahr einer Infektion als in geschlossenen Räumen.

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Mann bekommt in Schwerin fünffache Impfdosis gespritzt

Ein Mann hat im Schweriner Impfzentrum versehentlich eine fünffache Dosis des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer gespritzt bekommen. Der Betroffene hat nach Angaben der Stadtverwaltung keine Beschwerden. Er sei vorsorglich zur Beobachtung in die Helios-Kliniken gebracht worden.

Auch Hamburger Krankenhäuser steigen nun in die Corona-Impfkampagne ein (Symbolbild).
Im Schweriner Impfzentrum hat ein Mann versehentlich eine fünffache Dosis des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer gespritzt bekommen (Symbolbild). © picture alliance/dpa-Zentralbild/Sebastian Willnow | Unbekannt

Schwerins Impfmanager bezeichnete den Vorfall gegenüber der „Schweriner Volkszeitung“ als „bedauerlichen Zwischenfall“. Es seien in dem Fall am Donnerstag die Behälter mit verdünntem und unverdünntem Impfstoff verwechselt worden.

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Inzidenz in Hamburg nähert sich der 100er-Marke

Gute Nachrichten für Hamburg: Am Freitag hat die Sozialbehörde 238 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 163 Fälle weniger als am Donnerstag (401 neue Fälle), vor einer Woche waren es am Freitag mit 361 zudem deutlich mehr Infektionen als heute. Somit verändert sich der Inzidenzwert wieder und sinkt erneut auf nun 102,8 (Vortag: 109,3) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 71.877 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 63.100 als genesen.

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Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern war zuletzt deutlich zurückgegangen und liegt nun bei 275 (Stand 29. April). 109 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen, 86 von ihnen kommen aus Hamburg. Die Behörde meldete zudem fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1488 Menschen gestorben.

Wegen Corona: Planten un Blomen verschiebt Öffnungen

Die Corona-Pandemie sorgt auch in diesem Jahr dafür, dass Konzerte und Tourneen abgesagt oder verschoben werden. Nun schließt sich auch Hamburgs Ausflugspark Planten un Blomen an und verschiebt die für den 1. Mai geplanten Öffnungen, wie das Bezirksamt Hamburg-Mitte mitteilt.

Wasserlichtkonzerte, Konzerte am Musikpavillon, die Teehaus-Öffnung und die Öffnung der Töpferstube werden verschoben oder finden nicht statt. „Sobald das Pandemiegeschehen Lockerungen gestattet, werden wir die Angebote aktivieren“, heißt es auf Seiten des Bezirksamtes. Der Auftakt der Parksaison soll heute Abend dennoch digital mit der Wasserlichtorgel eingeläutet werden. Per Livestream können sich Interessierte die Wasserlichtspiele ab 22 Uhr zu Hause anschauen.

Das für den Juni geplante Fest zum 200-jährigen Jubiläum des Grünen Wallrings wurde ebenfalls abgesagt. Stattdessen soll Kindern im Sommer eine kleine Rundgangs-Rallye angeboten werden, zwei Theaterprojekte seien im September zu Gast im Park und es werde ein spannendes Hörspiel-Quiz per App geben, bei dem sich Besucher auf die Spuren der Vergangenheit machen können.

Corona: Eimsbüttel will Gastronomen weiter unterstützen

Mit erweiterten Außenbereichen möchte Eimsbüttel die Gastronomen im Bezirk auch in diesem Jahr unterstützen. Dies habe der Hauptausschuss der Eimsbütteler Bezirksversammlung auf Antrag der grün-schwarzen Koalition beschlossen, wie die Bezirksfraktionen von CDU und Grüne mitteilten.

Die laufenden Genehmigungen für zusätzliche Freiflächen sollen dazu „unbürokratisch und mit Augenmaß“ bis zum Ende des Jahres 2021 verlängert oder neu beantragt werden.

Nico Thies, Sprecher der Grünen-Bezirksfraktion im Ausschuss für Grün, Nachhaltigkeit, Umwelt, Verbraucherschutz, Wirtschaft und Digitalisierung möchte die Gastronomen in Eimsbüttel unterstützen.
Nico Thies, Sprecher der Grünen-Bezirksfraktion im Ausschuss für Grün, Nachhaltigkeit, Umwelt, Verbraucherschutz, Wirtschaft und Digitalisierung möchte die Gastronomen in Eimsbüttel unterstützen. © GRÜNE Fraktion Eimsbüttel | Unbekannt

„Das vielfältige kulinarische Angebot ist ein wichtiger Baustein der Lebensqualität in unserem schönen Bezirk. Doch Wirtinnen und Wirte sowie ihre Mitarbeitenden und Zulieferer sind trotz Impfhoffnungen weiterhin in ihrer Existenz bedroht“, sagt Nico Thies, Sprecher der Grünen-Bezirksfraktion im Ausschuss für Grün, Nachhaltigkeit, Umwelt, Verbraucherschutz, Wirtschaft und Digitalisierung. Der Bezirk wolle ihnen daher den Rücken stärken.

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Corona belastet Kommunalfinanzen im Norden enorm

Die Corona-Pandemie hat die über Jahre positive Entwicklung der kommunalen Finanzen in Schleswig-Holstein abrupt gestoppt. Dies ergibt sich aus dem Kommunalbericht, den der Landesrechnungshof am Freitag veröffentlich hat. „Gravierende Steuerausfälle und höhere Sozialausgaben werden erhebliche finanzielle Spuren in den kommunalen Haushalten hinterlassen“, kommentierte Rechnungshof-Präsidentin Gaby Schäfer.

„Die Unterstützungsleistungen durch Bund und Land 2020 haben sich positiv auf die kommunalen Haushalte ausgewirkt.“ Mittelfristig ließen sich Haushaltsdefizite aber nicht immer vermeiden. „Die Kommunen müssen den schwierigen Spagat zwischen angespannter Haushaltslage und nachhaltiger Aufgabenerfüllung meistern und ihre Konsolidierungsmöglichkeiten konsequent nutzen“, sagte Schäfer.

Gaby Schaefer, Praesidentin Landesrechnungshof Schleswig-Holstein (Archivbild).
Gaby Schaefer, Praesidentin Landesrechnungshof Schleswig-Holstein (Archivbild). © picture alliance / rtn - radio tele nord | rtn, ute strait | Unbekannt

Mit der pauschalen Kompensation für Gewerbesteuer-Ausfälle erhielten die Kommunen 2020 gemessen an den tatsächlichen Einnahmen eine erhebliche Überzahlung, die sie nicht zurückerstatten müssen. In dieser Überkompensation sieht der Rechnungshof den Hauptgrund dafür, dass die Kernhaushalte der Kommunen für 2020 trotz coronabedingter Mindereinnahmen und Mehrausgaben einen positiven Finanzierungssaldo von 347 Millionen Euro ausweisen. Das Land lag dagegen erstmals seit fünf Jahren mit 427 Millionen Euro wieder im Minus.

Corona: Mehr Psychotherapie für Kinder im Norden

Die Zahl junger Schleswig-Holsteiner in psychotherapeutischer Behandlung hat sich nach Angaben der Krankenkasse Barmer binnen elf Jahren mehr als verdoppelt. Demnach wurden im Jahr 2019 im Land 3,5 Prozent der unter 25-Jährigen psychotherapeutisch behandelt. Das entspreche rund 24.000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, teilte die Barmer am Freitag mit. Das seien 115 Prozent mehr gewesen als 2009. Den meisten Therapiebedarf gab es in Berlin mit einem Anteil von 5,2 Prozent. Der bundesweite Schnitt betrug 4,1 Prozent.

Die Zahl junger Schleswig-Holsteiner in psychotherapeutischer Behandlung hat sich nach Angaben der Krankenkasse Barmer binnen elf Jahren mehr als verdoppelt - die Pandemie verschärft die Situation (Symbolbild).
Die Zahl junger Schleswig-Holsteiner in psychotherapeutischer Behandlung hat sich nach Angaben der Krankenkasse Barmer binnen elf Jahren mehr als verdoppelt - die Pandemie verschärft die Situation (Symbolbild). © dpa picture-alliance/Friso Gentsch | Unbekannt

„Psychische Probleme können für Kinder und Jugendliche ernste Folgen haben - so werden aus kranken Kindern nicht selten kranke Erwachsene, sagte Landesgeschäftsführer Bernd Hillebrandt. Es sei wichtig, frühzeitig auf die Alarmsignale zu achten. „Dessen werden sich offenbar immer mehr Menschen in Schleswig-Holstein bewusst und suchen professionelle Hilfe.“

Die Corona-Pandemie mit den Kontaktbeschränkungen verschärfe die Situation offenkundig noch weiter, hieß es. So sei im ersten Halbjahr 2020 die Zahl der Psychotherapien für Heranwachsenden bis einschließlich 24 Jahren gegenüber 2019 um mehr als acht Prozent gestiegen. „Die Corona-Pandemie hinterlässt besonders bei den jungen Menschen Spuren, die ohnehin psychisch angeschlagen sind“, sagte Hillebrandt.

Corona: Jetzt impfen auch Hamburger Kliniken

Auch Hamburger Kliniken steigen nun in die breite Impfkampagne ein. "Ab dem Wochenende werden auch einzelne Hamburger Krankenhäuser beginnen, Termine für über 70-Jährige anzubieten", sagte Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) dem Abendblatt. Als erstes werde das Agaplesion Diakonieklinikum in Eimsbüttel bereits an diesem Sonnabend eine Impfstraße öffnen, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde.

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Das Albertinen-Haus in Schnelsen, das Bethesda Krankenhaus Bergedorf, das Asklepios Klinikum Nord in Langenhorn und das Asklepios Klinikum Harburg würden noch im Laufe des Mai folgen. Künftig sollen dort bis zu 3000 Impfungen pro Woche möglich sein. Bisher wurden in den Krankenhäusern nur das eigene Personal und besonders erkrankte Patienten geimpft.

Aufgrund der Bereitschaft der Krankenhäuser könne das Angebot nun auf die breite Bevölkerung ausgeweitet werden, hieß es. „Wenn mehr Impfstoff zur Verfügung steht, können immer mehr Menschen zur Impfung aufgerufen werden. Damit wir das Tempo aber weiter steigern können, brauchen wir dann auch mehr Orte, an denen Schutzimpfungen angeboten werden“, sagte Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD). „Die Krankenhäuser bieten über die Stadt verteilt eine regionale Möglichkeit, einen Impftermin mit kurzen Wegen wahrzunehmen und helfen uns, mit dem Impfen noch schneller voranzukommen.“

Das Agaplesion wird zunächst allerdings nur an Wochenenden Impftermine anbieten. Gebucht werden können sie ab sofort - genau wie im Impfzentrum – telefonisch unter 116 117 oder online unter www.impfterminservice.de. Dort kann man dann auswählen, wo man einen Termin buchen möchte. Um den Kliniken den Verwaltungsaufwand bei der Überprüfung der Impfberechtigung zu ersparen, können dort nur über 70-Jährige aus Hamburg geimpft werden. Alle anderen Impfberechtigten müssen sich vorerst weiter im Impfzentrum oder bei ihrem Hausarzt impfen lassen.

Auch Freiwillige Feuerwehr in Hamburg jetzt impfberechtigt

Auch die Freiwilligen Feuerwehren sind in Hamburg jetzt impfberechtigt. Insgesamt seien fast 2800 Angehörige der Feuerwehren und weitere 1600 Mitarbeiter der Polizei Hamburg impfberechtigt, wie Innensenator Andy Grote (SPD) über Twitter mitteilte.

Bereits seit Anfang Februar werden auch Feuerwehrleute regelhaft geimpft. Die Freiwilligen Feuerwehren in Hamburg blieben davon jedoch ausgenommen. Mehrere Wehren hatten daraufhin einen Brandbrief an Harald Burghart, Chef der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg, geschrieben, in dem sie unter anderem forderten, geimpft zu werden.

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Initiative fordert, Wechselunterricht in Hamburg auszuweiten

Erst am Donnerstag verkündete Schulsenator Ties Rabe (SPD), dass die Schulen angesichts sinkender Inzidenzzahlen ein Stück weiter geöffnet werden sollen. Nach den Maiferien sollen die Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen an Stadtteilschulen und Gymnasien mit dem Wechselunterricht starten und damit zumindest zeitweise in die Schulen zurückkehren.

Nach den Maiferien sollen die Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen an Stadtteilschulen und Gymnasien mit dem Wechselunterricht starten (Symbolbild).
Nach den Maiferien sollen die Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen an Stadtteilschulen und Gymnasien mit dem Wechselunterricht starten (Symbolbild). © picture alliance/dpa/Frank Rumpenhorst | Unbekannt

Einigen geht diese Öffnung noch nicht weit genug: Die Initiative "Back to School Hamburg" fordert in einem Schreiben an den Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), dass auch die Jahrgangsstufen in den Unterricht zurückkehren, für die noch keine Teil-Beschulung vorgesehen ist (Klassen 7, 8, 9 und 11 bzw. 12 an Stadtteilschulen). "Gerade Kinder, die mitten in der Pubertät stecken, brauchen zumindest eine Teilbeschulung", heißt es in dem Brief.

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Gesundheitsminister Spahn besucht Hamburger Impfzentrum

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (beide CDU) besuchen am Freitagvormittag einen neuen Produktionsstandort für den Corona-Impfstoff von Biontech in Reinbek (Kreis Stormarn). Teilnehmen wird auch Landesgesundheitsminister Heiner Garg (FDP).

Der Produktionsstandort der Allergopharma in Reinbek gehört zum Pharmaunternehmen Dermapharm Holding mit Sitz im bayerischen Grünwald. Anschließend besucht Spahn gemeinsam mit der Hamburger Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) das Impfzentrum der Hansestadt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn besucht am Freitag das Hamburger Impfzentrum (Archivbild).
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn besucht am Freitag das Hamburger Impfzentrum (Archivbild). © picture alliance/dpa/Christian Charisius | Unbekannt

Corona-Ausgangssperre: Inzidenz in Pinneberg sinkt

Das Corona-Infektionsgeschehen im Kreis Pinneberg hat sich am Donnerstag abermals leicht abgeschwächt. Das Gesundheitsamt meldete 35 Neuinfektionen – 20 Fälle weniger als am vorigen Donnerstag. Damit sank die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen Wert von 87 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Seit Mittwoch gilt in Pinneberg die Ausgangssperre im Rahmen der Corona-Notbremse. Diese wird erst wieder außer Kraft gesetzt, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz am fünften Werktag in Folge unter der Marke von 100 liegt.

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Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 63,9

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist auf 63,9 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gesunken. Am Mittwoch lag dieser Wert bei 67,1, am Dienstag bei 70,2 – und am Donnerstag vergangener Woche bei 73,5. Die kritische Schwelle von 100 bei der Sieben-Tage-Inzidenz überschritt weiterhin kein Kreis mehr. Die höchsten Werte haben die Kreise Stormarn (92,6) und Pinneberg (86,7) sowie Kiel (84,3). Die niedrigsten Zahlen gab es nach wie vor in den Kreisen Schleswig-Flensburg (31,3) und Plön (41,2).

Die Corona-Inzidenz in Hamburg ist am Donnerstag erneut gesunken (Symbolbild).
Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Donnerstag erneut leicht gesunken (Symbolbild). © picture alliance/dpa-Zentralbild/Martin Schutt | Unbekannt

Am Donnerstag wurden 273 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Eine Woche zuvor hatte es 420 neu registrierte Fälle gegeben. Die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen stieg um eine Person auf 1508. 172 Menschen werden momentan in Kliniken wegen Covid-19 behandelt – das sind 16 mehr als am Vortag. 53 dieser Patienten liegen auf der Intensivstation (+4). Davon werden 31 beatmet – fünf weniger als am Mittwoch.

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag.