Hamburg. Der Tag: Hamburg verschärft Maßnahmen. 480.000 Selbsttests für Schulen. Stadt in Niedersachsen erwägt Ausgangssperre.
Hamburg zieht wie erwartet die Corona-Notbremse. Das verkündete Bürgermeister Peter Tschentscher am Freitagvormittag im Rathaus. "Wir haben entschieden, dass wir die Notbremse umsetzen, wenn der Inzidenzwert an drei Tagen 100 überschreitet", sagte Tschentscher. "Heute ist es so weit."
- Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Lesen Sie hier die aktuellen Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Denn: Am Freitag liegt die Inzidenz am dritten Tag nach Errechnung der Gesundheitsbehörde mit 108,6 erneut über 100 (Mittwoch: 101,9; Donnerstag: 105,4). Ab Sonnabend sollen nun wieder die Regeln von vor dem 8. März gelten. "Wir haben die Verordnung nun so angepasst, wie es der Bund vorsieht", so Tschentscher. "Acht andere Bundesländer liegen noch über Hamburg, aber wir handeln früher. Damit haben wir in den letzten Wellen sehr gute Erfahrungen gemacht." Eine Großstadt in Niedersachsen denkt derweil über eine Ausgangssperre nach.
Corona-News für Hamburg und den Norden am 19. März:
- Inzidenz bald über 200? Osnabrück erwägt Ausgangssperre
- Winternotprogramm für Obdachlose bis Ende Mai verlängert
- Hamburg nimmt Impfungen mit AstraZeneca wieder auf
- Wöchentliche Corona-Tests an Hamburgs Schulen beginnen
- Letzter Tag "Click & Meet": Ansturm auf Ikea Altona
- Hamburgs FDP: Notbremse ist "hektische Überreaktion"
- Neue Einschränkungen für Pinneberg und Stormarn
- Inseln Borkum & Co. entwickeln eigene Teststrategie
- Auch Schleswig-Holstein schickt Masken an Bund zurück
- Gericht: Hamburger darf alleine öffentlich Alkohol trinken
- Notbremse: Scharfe Kritik von Hamburgs Linken
- Hamburg: Weniger Insolvenzen, aber Welle droht
- Hamburgs CDU fordert noch mehr Schul-Selbsttests
- Tagestourismus-Verbot: Kritik von FDP Schleswig-Holstein
- AstraZeneca: Schleswig-Holstein und Niedersachsen impfen wieder
- Antrag auf Präsenzunterricht: Hamburger Mutter scheitert
- Schulen: Hamburg startet flächendeckend mit Selbsttests
- Maskenverweigerer versprüht Pfefferspray auf Zugfahrt
- Hamburg: 400 neue Corona-Fälle erwirken Notbremse
- AstraZeneca: Hamburg reaktiviert mobiles Impfen
- Hamburg: Notbremse greift ab Sonnabend
- Niedersachsen: Gesundheitsministerin in Quarantäne
- Hamburgs Einzelhandel: "Jo-Jo-Lockdown ist fatal"
- Schwesig fordert: Urlaub in Rostock statt auf Mallorca
- Dänemark beschließt weitere Lockerungen ab Montag
- Niedersachsen: Landkreise mit Impfstoff-Appell
Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:
- Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
- Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
- Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
- Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
- Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).
Inzidenz bald über 200? Osnabrück erwägt Ausgangssperre
Wegen des hohen Inzidenzwertes erwägt die Stadt Osnabrück eine nächtliche Ausgangssperre. Der Krisenstab rechne damit, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in den kommenden Tagen die Schwelle von 200 Fällen pro 100.000 Einwohnern überschreiten werden, teilte die Stadt am Freitag mit. "Deshalb ist auch eine nächtliche Ausgangssperre ein Mittel, das die Stadt umsetzen wird, wenn die Inzidenz-Zahlen in den kommenden Tagen weiterhin so steigen wie zuletzt", hieß es.
Nach Angaben des Landesgesundheitsamts betrug in Osnabrück die Sieben-Tage-Inzidenz am Freitag 159,2, am Donnerstag hatte sie bereits bei 171,9 gelegen. Wie die Stadtverwaltung weiter mitteilte, hänge der hohe Inzidenzwert "zu einem großen Teil" damit zusammen, dass es unter den Menschen zu viele Kontakte gebe.
Auch der Landkreis Cloppenburg, in dem die Sieben-Tage-Inzidenz am Freitag bereits über der 200er-Schwelle lag, teilte mit, am Wochenende eine Verschärfung der Maßnahmen zu prüfen. Welche das sein könnten, blieb zunächst offen. Da im Landkreis Cloppenburg bereits sehr scharfe Corona-Regeln gültig seien, gebe es nicht mehr sehr viele Möglichkeiten für weitere Eingriffe, teilte die Kreisverwaltung mit.
Winternotprogramm für Obdachlose bis Ende Mai verlängert
Die Sozialbehörde hat das Winternotprogramm für Obdachlose in Hamburg wegen der Corona-Pandemie bis Ende Mai verlängert. Um ihnen Schutzimpfungen anbieten zu können und bis dahin eine geschützte Unterkunft zu gewährleisten, seien die sechs Standorte des städtischen Winternotprogrammes zwei Monate länger in Betrieb, teilte die Behörde am Freitag mit. Sie appellierte, obdachlose Menschen zur Nutzung der Übernachtungsstätten zu ermutigen. Dort seien freie Betten verfügbar. Derzeit nutzten täglich rund 700 Frauen und Männer die Angebote, die Auslastung liege bei etwa 72 Prozent.
Die Behörde erklärte, wegen des nur in geringer Menge zur Verfügung stehenden Impfstoffs sei noch nicht klar, wann Obdachlose ein Impfangebot erhielten. Menschen in öffentlichen Unterkünften erhielten jedoch bevorzugt ein Angebot, „weil sie der zweiten Priorisierungsgruppe gemäß Impfverordnung angehören“.
Hamburg nimmt Impfungen mit AstraZeneca wieder auf
Nachdem die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) am Donnerstag die Sicherheit des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca bekräftigt hatte, werde die Verwendung des Vakzins auch im Hamburger Impfzentrum wieder aufgenommen. "Es bleibt allerdings dabei, dass die Liefermengen deutlich reduziert sind. Neue Termine können erst nach erneuten Lieferungen gebucht werden", teilte der Senat mit. Außerdem wird eine extra Warnung vor möglichen seltenen Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen hinzugefügt.
In der kommenden Woche sollen je nach Liefermenge bis zu 20.000 neue Termine zur Buchung bereitgestellt werden – jedoch nur für die bislang aufgerufenen Personengruppen, insbesondere Menschen im Alter von über 80 Jahren. Auch die Kontingente für impfberechtigte Sicherheitskräfte werden wieder bereitgestellt, heißt es weiter.
Wann werden weitere Gruppen aufgerufen?
"Die gegenwärtigen Liefermengen sind noch nicht ausreichend, um weitere Gruppen aufrufen zu können", teilte der Senat mit. Daher müsse die Priorisierung weiter beibehalten werden. Frühestens Mitte April rechne man damit, dass auch weitere Arztpraxen mit Impfstoff beliefert werden können. Diese seien stünden vorrangig Menschen mit Vorerkrankungen sowie immobilen Personen, die zu Hause gepflegt werden, zur Verfügung.
Außerdem beantwortet der Senat einige Fragen:
Was bedeutet das für Personen, die schon einen bestätigten Impftermin haben?
- Der vereinbarte Termin gilt und wird in jedem Fall durchgeführt, wenn im Impfzentrum die Berechtigung festgestellt wird. Welcher Impfstoff verwendet wird, entscheidet sich final stets im Impfzentrum. Eine Auswahlmöglichkeit zum Impfstoff besteht wie bislang nicht.
Was bedeutet das für Personen mit Vorerkrankungen, denen ein Impfangebot durch eine Schwerpunktpraxis gemacht werden soll?
- Einige Personen mit bestimmten Vorerkrankungen werden gezielt durch ihre Arztpraxis angesprochen. Nur diesem Personenkreis, der durch die Ärztin bzw. den Arzt aufgrund medizinischer Kriterien ausgewählt wurde, kann ein Impfangebot gemacht werden. Hierfür werden einige Praxen, die schwerpunktmäßig Patientinnen und Patienten mit einschlägigen Vorerkrankungen betreuen, mit Impfstoff beliefert. Die Impfungen in den Praxen werden nun wieder mit dem bereits ausgelieferten Impfstoff aufgenommen.
Wer ist aktuell berechtigt, eine Corona-Schutzimpfung in Anspruch zu nehmen?
- Menschen im Alter von über 80 Jahren
- Beschäftigte bei ambulanten Pflegediensten
- niedergelassene Ärzte und Zahnärzte sowie deren Praxispersonal
- Beschäftigte im Rettungsdienst und Krankentransportbereich
- Beschäftigte im Öffentlichen Gesundheitsdienst und in den vom ÖGD beauftragten Testzentren und Apotheken
- Hebammen, Trage-, Still- und Laktationsberaterinnen
- Logopädinnen und Logopäden, Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendpsychotherapeuten
- Beschäftigte in der Hamburger Kindertagesbetreuung, die in den Einrichtungen Kontakt mit Kindern haben, sowie Tagespflegepersonal (Tagesmütter und Tagesväter), und Personal von Grundschulen, Sonderschulen und Förderschulen
- Vollzugspersonal von Justizvollzugsanstalten
Personen, die nicht in dieser Aufzählung genannt sind oder gezielt durch Einrichtungen oder aufgrund ihrer Tätigkeit angesprochen werden, können derzeit noch keinen Termin für eine Schutzimpfung erhalten. Dies gilt auch für Personen mit Vorerkrankungen sowie für Personen im Alter von über 70 Jahren: Diese sind zwar in der zweiten Priorisierungskategorie als Impfberechtigte vorgesehen, in Hamburg aber wegen des Mangels an Impfstoff derzeit noch nicht aufgerufen.
Wöchentliche Corona-Tests an Hamburgs Schulen beginnen
Ab kommender Woche können etwa 120.000 Schülerinnen und Schüler in Hamburg einmal die Woche einen Corona-Selbsttest machen. Zusätzlich sollen sich alle Schulbeschäftigen sogar drei Mal pro Woche testen. Die Pilotschulen haben die Probephase "mit großem Erfolg" abgeschlossen, teilte der Senat am Freitag mit. Nun können die Tests in die Breite gehen. Hamburg orientiere sich dabei an Österreich, wo dank der Schul-Selbsttests der Unterrichtsbetrieb seit Wochen störungsfrei und gut funktioniere. Auch in Schleswig-Holstein beginnt am Montag ein derartiges Verfahren.
„Wir haben jetzt insgesamt 480.000 Selbst-Schnelltests an die Hamburger Schulen ausgeliefert, genug um umfangreiche Testungen in den nächsten Wochen zu ermöglichen", sagte Schulsenator Ties Rabe. Damit sollen alle Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihres Präsenzunterrichts einmal getestet werden. "Die entsprechenden Pilotversuche in dieser Woche sind außerordentlich erfolgreich verlaufen. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass dieser große Schritt hin zu mehr Sicherheit an den Schulen gelingen wird", so Rabe.
20.000 Testungen seien in dieser Woche schon an Schulen durchgeführt worden. Dabei hatten zehn Beschäftigte ein positives Ergebnis "und haben deshalb umgehend die Schule verlassen und das Gesundheitsamt informiert, um die weiteren Schritte einzuläuten", heißt es. An sechs Grundschulen, drei Gymnasien und einer Stadtteilschule haben Schüler die Selbsttests ausprobiert. "Die Schulen meldeten zurück, dass die Schülerinnen und Schülern mit den Selbsttest gut gearbeitet haben und sie sicher und verlässlich anwenden konnten."
Dabei muss ein kurzes Wattestäbchen in den vorderen Nasenbereich gesteckt werden. Anschließend wird mit einer Testflüssigkeit geprüft, ob eine Infektion vorliegt. Um die Anwendung zu erklären, hatte die Schulbehörde den Eltern zuvor ein Infopaket mit Erklärvideo und einem Informationsschreiben in acht verschiedenen Sprachen zukommen lassen.
Letzter Tag "Click & Meet": Ansturm auf Ikea Altona
Nach der Entscheidung des Hamburger Senats, ab Sonnabend (20. März) im Einzelhandel von "Click & Meet" zu "Click & Collect" zurückzukehren, haben sich am Freitagnachmittag vor vielen Geschäften noch einmal längere Schlangen gebildet. So warteten etwa vor dem Ikea in Altona auffällig mehr Kunden vor dem Möbelhaus auf Einlass als in den Tagen zuvor.
FDP: Notbremse ist "hektische Überreaktion"
Wie die Linken kritisiert auch die fraktionslose Bürgerschaftsabgeordnete der FDP, Anna von Treuenfels-Frowein, die vom Senat beschlossene Notbremse für Hamburg (siehe diesen Eintrag). "Bürgermeister Tschentscher und der rot-grüne Senat gehen in einer hektischen Überreaktion erneut den falschen Weg: Statt sich nur allein auf Inzidenzzahlen zu fokussieren, brauchen wir weitere Parameter für die Beschreibung des Pandemiegeschehens“, sagt von Treuenfels-Frowein. Die Zahl der Sterbefälle gehe weiter zurück, viele ältere Menschen seien bereits geimpft. Außerdem habe auch die Anzahl der Tests Auswirkungen auf die Menge der Neuinfektionen. FFP2-Masken schützten laut Treuenfels-Frowein gegen Corona-Mutanten, ebenso Luftfilter und Abstandsregeln.
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- Notbremse: Zustimmung und Kritik von der CDU
Dennoch erlebe Hamburg „ein ständiges ‚Lockdown-Hopping‘“, so die Liberale: „Statt erneut den Händlern die ohnehin eingeschränkten Verkaufsmöglichkeiten zu nehmen, sollte Rot-Grün massenhaft Schnelltests zur Verfügung stellen oder zur Bedingung von Öffnungen machen. Statt Familientreffen zu verbieten, sollte Tschentscher endlich die digitale Kontaktnachverfolgung durch Apps organisieren. Statt den andauernden Verfassungsbruch durch unverhältnismäßige Freiheitseinschränkung hinzunehmen, sollte der Bürgermeister endlich Pandemiebekämpfung im Stile des 21. Jahrhunderts organisieren."
Kiel regelt Vorgehen in Kreisen mit Inzidenz über 50
Schleswig-Holstein Landesregierung hat per Erlass die Corona-Beschränkungen für Kreise mit erhöhtem Infektionsgeschehen neu geregelt. Bei mehr als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen ist im Einzelhandel nur Termin-Shopping möglich (Click & Meet), wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Das hat die Landesregierung bereits am Mittwoch beschlossen. Ab der kommenden Woche sind davon die Kreise Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg sowie Neumünster und Flensburg betroffen.
Die Betreiber der Geschäfte müssen dafür sorgen, dass wartende Kunden vor den Geschäften die Abstandsregeln einhalten können. Das gilt auch für Outlet-Center und Einkaufszentren. Die Beschränkungen gelten aber nicht für Lebensmittelläden, Wochenmärkte, Getränkemärkte, Apotheken, Tankstellen oder Drogerien. In Kreisen mit einer Inzidenz über 50 dürfen die Innenbereiche von Museen, Gedenkstätten oder Zoos ebenfalls nur mit Termin betreten werden.
Die betroffenen Kreise regeln die Maßnahmen per Allgemeinverfügung. Diese werden ab Montag der Folgewoche aufgehoben, wenn der Schwellenwert 50 in der laufenden Woche an drei aufeinanderfolgenden Tagen unterschritten wird.
Borkum & Co. entwickeln neue Teststrategie
Die Ostfriesischen Inseln wollen mithilfe einer doppelten Teststrategie Urlaube an der Nordseeküste ermöglichen. Der Vorschlag der Inseln sieht vor, dass Urlauber künftig nur mit einem negativen PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, anreisen dürfen. Durch den Zugang über Fähren und Inselflieger sei dies gut kontrollierbar, sagte Wangerooges Inselbürgermeister Marcel Fangohr.
Zwei bis vier Tage später sollen Gäste sich dann auf einer Insel einem Corona-Schnelltest unterziehen. Bei längeren Aufenthalten seien auch wöchentlich Wiederholungen vorgesehen. Mehr zu den Vorschlägen der Ostfriesischen Inseln GmbH lesen Sie hier.
SH: Bund-Masken durch Qualitätskontrolle gefallen
In Schleswig-Holstein sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 600 Paletten Masken durch die Qualitätskontrolle gefallen und an den Bund zurückgeschickt worden. Das Landesamt für soziale Dienste prüfe alle Masken, die der Bund in das Zentrallager des Landes für die strategische Reserve anliefert, teilte das Ministerium am Freitag mit.
Am Donnerstag hatte die Hamburger Schulbehörde die Nutzung der vom Bund zur Verfügung gestellten KN95-Masken für das Schulpersonal untersagt. Grund sei der unzureichende Qualitätsstandard der rund 300.000 Corona-Schutzmasken.
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Urteil: Hamburger darf öffentlich Alkohol trinken
Einem Mann aus Hamburg ist es nun per Gerichtsentscheid endgültig erlaubt, entgegen der gültigen Corona-Eindämmungsverordnung im öffentlichen Raum Alkohol zu konsumieren – allerdings nur alleine und ohne Begleitung. Einem entsprechenden Eilantrag hat das Oberverwaltungsgericht Hamburg (OVG) nun in zweiter Instanz stattgegeben. Zuvor war der Antrag vom Verwaltungsgericht abgelehnt worden.
Das OVG kam jedoch zu dem Schluss, dass sich das von Hamburg in Paragraf 4d der Eindämmungsverordnung festgelegte flächendeckende Alkoholkonsumverbot „nach der im Eilverfahren allein gebotenen summarischen Prüfung als rechtswidrig“ erweise. Das Verbot finde in dem Infektionsschutzgesetz des Bundes keine geeignete Rechtsgrundlage.
Dort sei lediglich verbindlich festgelegt, dass Alkoholverbote nur an bestimmten öffentlichen Plätzen oder in bestimmten öffentlich zugänglichen Einrichtungen ausgesprochen werden dürfen. Über diese Vorgaben gehe Hamburg mit seinem Verbot für alle öffentlichen Plätze räumlich hinaus. Die Stadt könne ihr flächendeckendes Alkoholkonsumverbot nicht auf die Generalklausel des Infektionsschutzgesetzes stützen (§ 28 Abs. 1 Nr. 9). Das OVG-Urteil gilt allerdings wiederum ausschließlich für den Antragssteller alleine.
Notbremse: Scharfe Kritik von Hamburgs Linken
Im Gegensatz zur CDU (siehe diesen Eintrag) sehen Hamburgs Linke die Notbremse als „Ergebnis eines umfassenden Regierungsversagens“. "Nun geschieht genau das, was wir bereits vor zwei Wochen befürchtet haben“, sagt der gesundheitspolitischer Sprecher der Linke-Fraktion in der Bürgerschaft, Deniz Celik. „Die zuletzt beschlossenen Lockerungen wurden eben nicht abgesichert und ausreichend flankiert mit einer funktionierenden Test- und Impfstrategie. Und deshalb werden die Hamburgerinnen und Hamburger jetzt schon wieder Opfer dieses katastrophalen Jo-Jo-Effekts bei den Öffnungen und Schließungen.“ Als Folge einer laut Celik „planlosen Politik“ nähmen „Frust und Ablehnung“ der „nötigen Einschränkungen“ in der Bevölkerung weiter zu.
Die schulpolitische Sprecherin der Linken übt indes scharfe Kritik an Peter Tschentscher. "Ich werfe dem Bürgermeister persönlich vor, dass er im sensiblen Bereich der Kitas und Schulen wissentlich nicht genau hinschaut“, sagt Sabine Boeddinghaus. „Wie kann er in seiner Pressekonferenz sagen, dass wir uns in einer starken dritten Welle befinden und zugleich behaupten, dass das Testen in den Schulen gut und sicher läuft? Schließlich ist das genaue Gegenteil der Fall und das könnte Herr Tschentscher wissen, wenn er es denn nur wollte.“ Der Senat entziehe sich hierbei „seiner Verantwortung für eine konsequente Für- und Vorsorge“, so Boeddinghaus. „So trägt er auch dazu bei, dass Hamburgs Schulgemeinschaften im Stich gelassen werden!"
Hamburg: Weniger Insolvenzen, aber Welle droht
Die Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel rechnet aufgrund der Corona-Pandemie noch in diesem Jahr mit einer Insolvenzwelle in Deutschland. Die Zahl der Firmenpleiten könne sich gegenüber 2020 mehr als verdoppeln. Insgesamt 35.500 Firmeninsolvenzen seien möglich, berichtete Crifbürgel-Geschäftsführer Frank Schlein am Freitag in Hamburg.
„Bedingt durch die Corona-Krise haben viele Unternehmen in Deutschland derzeit wirtschaftliche Probleme“, sagte Schlein. Mehr als 300.000 Unternehmen seien aktuell in finanziellen Schwierigkeiten. Dies spiegle sich jedoch in den Insolvenzzahlen bislang noch nicht wieder. Im Gegenteil: Im vergangenen Jahr meldeten laut Crifbürgel in Deutschland lediglich 15.865 Unternehmen eine Insolvenz an, 16,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Hauptursache für diese Entwicklung sei die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht in Kombination mit den zahlreichen Hilfspaketen für die Unternehmen.
So gab es im letzten Jahr nur in Bremen einen Anstieg bei den Firmeninsolvenzen. Die Insolvenzen stiegen um 25 Prozent auf 224 Fälle. Vor allem in Schleswig-Holstein (minus 32,7 Prozent), im Saarland (minus 28,6 Prozent) und in Hamburg (minus 25 Prozent) haben deutlich weniger Firmen eine Insolvenz angemeldet.
Die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft würden erst allmählich voll sichtbar, sagte Schlein. Neben dem „normalen“ Insolvenzgeschehen drohten rund 16.500 zusätzliche Insolvenzen. „Betroffen sind vor allem Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern“, sagte Schlein.
Die negativen Folgen des Corona-Lockdowns und der anhaltenden Wirtschaftskrise würden nach Ansicht der Wirtschaftsauskunftei somit lediglich verschoben. Darunter litten vor allem Gläubiger, das heißt Lieferanten oder auch Vermieter, die befürchten müssten, durch eine Insolvenz auf ihren Forderungen sitzen zu bleiben und so ihr Geld nicht zu bekommen. Derzeit sind Crifbürgel zufolge vor allem Unternehmen aus den Branchen Gastronomie, Touristik, Entertainment, dem Textileinzelhandel und Messebauer besonders insolvenzgefährdet.
Tourismus im Norden wegen Corona am Boden
Der Corona-Lockdown hat den Tourismus im Norden im Januar weitgehend zum Erliegen gebracht. In Schleswig-Holstein ging die Zahl der Gäste im Vergleich zum Januar 2020 um 86,5 Prozent auf 44.000 zurück, wie das Statistikamt Nord mitteilte. Bei den Übernachtungen gab es ein Minus von 73,1 Prozent auf 304.000.
In Hamburg kamen im Januar 49.500 Gäste an, 89,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Sie übernachteten 140.500 Mal. Das bedeutet einen Rückgang um 84,6 Prozent. In die Statistik sind die Übernachtungen in Hotels, Pensionen und ähnlichen Einrichtungen mit mindestens zehn Betten sowie Campingplätze mit mindestens zehn Stellplätzen – aber ohne Dauercamping – eingeflossen.
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Stark ausgewirkt hat sich nach Angaben der Statistiker das wegen der Corona-Pandemie geltende Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste.
Hamburgs CDU fordert noch mehr Schul-Selbsttests
Die CDU in der Hamburger Bürgerschaft begrüßt die Entscheidung des Senats, die Notbremse zu ziehen. Gleichzeitig nimmt die Oppositionspartei Rot-Grün in die Pflicht, die Teststrategie umgehend deutlich auszuweiten und Impfungen sicherzustellen.
„Wir dürfen jetzt die Infektionszahlen nicht noch weiter in die Höhe schnellen lassen“, so Fraktionschef Dennis Thering. „Ein Dauer-Lockdown kann aber nicht die einzig politische Antwort sein, es braucht weiterhin Perspektiven.“
Dazu gehörten auch umfangreiche Selbsttest an den Schulen (siehe auch diesen Eintrag). „Ein Test pro Woche reicht nicht“, so Thering. „Er gibt für einige Stunden Sicherheit, während der Rest der Woche im Blindflug weitergeht.“ Deshalb müsse Schulsenator Ties Rabe (SPD) „umgehend“ einen Test pro Tag an jeder Hamburger Schule und Kita für alle ermöglichen.
FDP Schleswig-Holstein: Inlands-Urlaub möglich
Schleswig-Holsteins FDP-Landtagsfraktionschef Christopher Vogt hält Inlands-Urlaub trotz steigender Infektionszahlen für möglich. „Wer mit einem negativen Test ein paar Tage in einer Ferienwohnung oder in einem Wohnmobil auf Fehmarn verbringen möchte, um dort zum Beispiel zu kiten, sollte dies meines Erachtens tun dürfen“, sagt Vogt.
Die Menschen bräuchten Perspektiven. „Es geht dabei nicht nur um die sechsstellige Zahl an Arbeitsplätzen in der Tourismusbranche, sondern auch um die seelische Gesundheit vieler sehr gestresster Menschen und um Fairness.“ Schließlich flögen nicht wenige zum Urlaub ins Ausland. „Ich verstehe nicht, dass deren Daten bislang so unzureichend erfasst werden und dass an den Flughäfen auch so wenig getestet wird.“
Kritisch äußert sich Vogt über das Verbot für Tagestouristen, ins Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern zu fahren (siehe auch diesen Eintrag). „Ich halte es nicht für den richtigen Weg, ein Bundesland quasi abzuriegeln, wie es Mecklenburg-Vorpommern macht. Das würde zu Schleswig-Holstein nicht passen, allein schon wegen der Verwobenheit mit Hamburg.“
Niedersachsen impft wieder mit AstraZeneca
In Niedersachsen sind die am Montag zunächst vorsorglich gestoppten Corona-Impfungen mit dem Präparat von AstraZeneca wieder angelaufen. Die Kommunen im Land seien angewiesen worden, sofort wieder mit Impfungen mit Astrazeneca zu beginnen, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit.
AstraZeneca sei unbedingt wichtig, um in den nächsten Wochen und Monaten viele Menschen in Niedersachsen und Deutschland zu impfen, sagte die in freiwilliger Quarantäne befindliche Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD/siehe auch diesen Eintrag). Sie setze auf diesen Impfstoff. „Ich habe keinen Zweifel an seiner Qualität.“
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hatte am Donnerstag die Sicherheit des Impfstoffes bekräftigt. Es werde aber eine extra Warnung vor möglichen seltenen Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen hinzugefügt. Die schnelle Entscheidung der EMA und der Gesundheitsministerkonferenz bezeichnete Behrens als „gut und wichtig“.
Nach Angaben des niedersächsischen Ministeriums konnten seit der Aussetzung des Impfens rund 11.000 Termine nicht wahrgenommen werden. Alle ausgefallenen Termine seit Montagnachmittag (15. März) bis einschließlich Sonntag (21. März) würden in der Woche nach Ostern nachgeholt.
Garg: Hohe Akzeptanz für Impfung mit AstraZeneca
Die Corona-Schutzimpfungen mit dem Mittel von AstraZeneca sind in Schleswig-Holstein wieder gestartet. „Das erste Stimmungsbild aus den Impfzentren ist wirklich erfreulich positiv“, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Freitag. Im Impfzentrum in Kiel seien so gut wie alle Menschen zu ihren Terminen erschienen. Auch in anderen Impfzentren hätten nur wenige Menschen diese nicht wahrgenommen. „Das zeigt die sehr große Impfbereitschaft in Schleswig-Holstein.“ Nur in Neumünster sei ein Fünftel der Termine am Morgen nicht wahrgenommen worden. Insgesamt etwa 2600 Menschen waren noch am Donnerstag wegen des erneuten Impfstarts mit dem Mittel von Astrazeneca anschrieben worden.
Im Norden waren 8500 Termine ausgefallen, nachdem die Impfungen von Dienstag bis Donnerstag gestoppt worden waren. Die Betroffenen sollen nun per E-Mail neue Termine für den Zeitraum 29. März bis 11. April erhalten. Garg äußerte sich verhalten optimistisch, dass die bis Ende April bereits vergebenen Termine mit AstraZeneca eingehalten werden können. „Weitere Liefermengen-Reduzierungen würden wir aber nicht aushalten“, sagte Garg.
Bis einschließlich Donnerstag haben in Schleswig-Holstein mehr als 266.000 Menschen eine Erstimpfung mit einem der drei zugelassenen Impfstoffe bekommen. Das entspreche einer Impfquote von 9,2 Prozent, sagte Garg. Das Land habe damit über dem Bundesschnitt von 8,5 Prozent gelegen. Gut 100.000 Schleswig-Holsteiner haben bereits ihre Zweitimpfung erhalten. Das entsprach einer Quote von 3,5 Prozent.
Garg appellierte: „Alle Personen, die über 80 Jahre oder älter sind und noch keinen Termin vereinbart haben, sollten dies jetzt tun.“ Innerhalb der kommenden Woche plant das Land, Nachmittagstermine für alle der Prioritätengruppe 1 und 2 zu öffnen.
Weitere Informationen zum Coronavirus
- Die Stadt Hamburg informiert die Bürger online über das Coronavirus. Zusätzlich gibt es eine Hotline, unter der allgemeine Fragen beantwortet werden: 040 428 28 40 00 (Mo-Fr 7-19, Sa/So 8-17 Uhr)
- Das Robert-Koch-Institut beantwortet häufig gestellte Fragen zu Sars-CoV-2
- Auch das Bundesgesundheitsministerium hat eine eigene Informationsseite zum Virus eingerichtet
Antrag auf Präsenzunterricht: Mutter scheitert
Eine Mutter ist vor dem Hamburger Verwaltungsgericht mit einem Eilantrag auf vollständigen "Beschulungsanspruch" ihrer Tochter gescheitert. Die Hamburgerin hatte für die Grundschülerin einen Anspruch auf einen uneingeschränkten Präsenzunterricht erwirken wollen.
"Nach Auffassung der zuständigen Kammer kann die Antragstellerin einen Anspruch auf vollen Präsenzunterricht weder aus dem Hamburger Schulgesetz noch ihren Grundrechten herleiten", heißt es in der Begründung des Gerichts. Lesen Sie hier den vollständigen Bericht.
480.000 Selbsttests für Hamburgs Schulen
Was das Abendblatt bereits berichtete, ist nun offiziell: Ab kommendem Montag können die rund 120.000 an Präsenzunterricht oder Notbetreuung teilnehmenden Hamburger Schülerinnen und Schüler sowie alle Lehrkräfte Corona-Schnelltests durchführen.
Am Freitag erteilte Schulsenator Ties Rabe (SPD) grünes Licht. „Wir haben jetzt insgesamt 480.000 Selbst-Schnelltests an die Hamburger Schulen ausgeliefert“, so Rabe. Dies sei genug, um „umfangreiche Testungen in den nächsten Wochen zu ermöglichen“.
Schüler könnten somit einmal pro Woche getestet werden, Schulbeschäftigte sogar dreimal. Die seit der Wiederaufnahme des Schulbetriebs am Montag durchgeführten Pilotversuche an zehn Schulen seien laut Rabe „außerordentlich erfolgreich“ gewesen. Testpakete seien daraufhin bereits verbessert worden. „Deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass dieser große Schritt hin zu mehr Sicherheit an den Schulen gelingen wird.“
20.000 Selbsttestungen in dieser Woche hätten bei insgesamt zehn Beschäftigten zu positiven Ergebnissen geführt. Diese hätten daraufhin umgehend die Schule verlassen und das Gesundheitsamt informiert. Die Schnelltests sind für Schüler freiwillig, bei einer Ablehnung muss aber die jeweilige Schulleitung informiert werden. Eltern und Kinder werden mit einem mehrsprachigen Infoschreiben sowie Erklärvideos über die Anwendung der Selbsttests aufgeklärt.
Bei den Selbsttests muss ein kurzes Wattestäbchen in den vorderen Nasenbereich gesteckt werden. Anschließend wird mit einer Testflüssigkeit geprüft, ob eine Infektion vorliegt.
„Unsere Testkapazitäten reichen aus, um dieses Verfahren auch in den nächsten Wochen sicherzustellen“, sagte Rabe. „Hamburg orientiert sich bei diesem Projekt an unserem Nachbarland Österreich, wo dank der erfolgreichen Schul-Selbsttests der Unterrichtsbetrieb seit Wochen störungsfrei und gut funktioniert.“
Plön: Maskenverweigerer sorgt für Unruhe im Zug
Ein Maskenverweigerer hat in einem Zug von Kiel nach Lübeck für mehrere leichtverletzte Mitreisende gesorgt. Vorausgegangen war eine Auseinandersetzung zwischen dem 29-Jährigen und einem Zugbegleiter, weshalb auch die Bundespolizei Kiel informiert wurde.
Nach deren Angaben hatte der Zugbegleiter den Fahrgast am Donnerstagnachmittag drauf hingewiesen, dass er im Zug einen Mund-Nasen-Schutz tragen müsse. Daraufhin versprühte der Täter Pfefferspray im Zug, wodurch mehrere Reisende sowie der Zugbegleiter leichte Atemwegs- und Augenreizungen erlitten.
Am Bahnhof Plön verließ der Mann den Zug Richtung Plöner Innenstadt und wurde dort von der Polizei gefasst. Die Beamten nahmen den 29-Jährigen fest, er wird sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten müssen.
Hamburg: 400 neue Corona-Fälle erwirken Notbremse
In Hamburg liegt die Corona-Inzidenz bereits den dritten Tag in Folge über 100: Wegen des Werts von 108,6 hat sich der Senat am Freitag zur Umsetzung der Notbremse entschlossen. Registriert wurden 400 Neuinfektionen, wodurch sich die Zahl der seit Beginn der Pandemie mit Sars-CoV-2 infizierten Hamburger auf 56.666 erhöht.
Die aktuelle Zahl bedeutet im Vergleich zum Vortag sowie zur Vorwoche jeweils eine weitere Steigerung: Am vergangenen Freitag hatte die Gesundheitsbehörde 339 neue Fälle ermittelt (Inzidenz zu diesem Zeitpunkt: 86,7), am gestrigen Donnerstag waren 389 Neuinfektionen hinzugekommen.
Auch die Zahl der an Corona verstorbenen Hamburger hat sich um drei auf nun 1342 erhöht. In den Krankenhäusern der Stadt werden aktuell 243 Corona-Patienten betreut (Donnerstag: 250), 89 davon auf Intensivstationen (92). 50.600 ehemalige Corona-Patienten gelten inzwischen als genesen.
AstraZeneca: Hamburg reaktiviert mobiles Impfen
Trotz des AstraZeneca-Impfstopps mussten in Hamburg nach Angaben von Sozialsenatorin Melanie Leonhardt (SPD) im Gegensatz zu anderen Bundesländern keine Impftermine abgesagt werden (siehe auch diesen Eintrag).
Fast 23.000 Impftermine seien umgeplant worden, die Impfwilligen erhielten Mittel von Biontech und Moderna. "Wir haben in Hamburg in den vergangenen fünf Tagen 18.000 Impfungen durchgeführt", sagte Leonhard im Rathaus.
"In Hamburg soll nun auch wieder mit AstraZeneca geimpft werden", sagte Leonhard. "Wir können dadurch auch das mobile Impfen wieder beginnen." Am Montag werde die neue AstraZeneca-Lieferung in Hamburg erwartet. "Es ist gut, dass wir den Impfstoff wieder nutzen können, um bei den Impfungen wieder zügig weitermachen zu können", sagte Leonhard.
Aber: Es komme weniger Impfstoff in Hamburg an, als ursprünglich erwartet. Nach Ostern werden in Hamburg insgesamt 50.000 Dosen erwartet – allerdings von allen Impfstoffen.
Hamburg: Notbremse greift ab Sonnabend
Nach dem Ziehen der Notbremse tritt die neue Verordnung für Hamburg am Sonnabend in Kraft. Dann gelte laut Bürgermeister Peter Tschentscher: Kein Terminshopping mehr, nur noch "Click and Collect". Ein Haushalt darf sich nur noch mit einer Person aus einem anderen treffen. Kinder bis 14 Jahren würden dabei nicht mitgezählt. Für diese Altersgruppe sei auch Sport im Freien weiter möglich, aber nur noch mit maximal zehn Personen. Die erst Anfang der Woche nach Ende der Ferien teilweise wieder geöffneten Schulen und Kindertagesstätten wären von der Notbremse nicht betroffen.
"Ich befürchte, die Situation wird noch schlimmer", sagte Tschentscher. "Wir habe es mit einer sehr ansteckenden Virusvariante zu tun." Der Bürgermeister betonte, dass in Hamburg kein Impfstoff liegenbleibe. Bis zur ausreichenden Impfquote müssen wir diszipliniert bleiben, so Tschentscher. "Das RKI betont jeden Tag, wie wichtig es ist, Abstand zu halten, Maske zu tragen und zu lüften." Das gelte auch weiterhin.
"Ich gehe davon aus, dass die Zahlen weiter steigen werden", so Tschentscher. Am Montag werde in der Ministerpräsidentenkonferenz beraten, wie in Deutschland mit der Situation weiter umgegangen wird. Auch Schule und Kita werden dabei ein Thema sein.
Die "Notbremse"-Maßnahmen ab 20. März:
- Private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten sind auf den eigenen Hausstand und maximal eine weitere Person begrenzt. Kinder unter 14 Jahren werden dabei nicht mitgezählt. Alle nicht zwingend notwendigen Kontakte sollen unterbleiben.
- Die Ausübung von Sport im Freien ist ebenfalls nur mit einer weiteren haushaltsfremden Person erlaubt. Davon ausgenommen sind Kinder unter 14 Jahren, die im Freien allerdings nur noch mit höchstens zehn statt wie zuletzt 20 Personen Sport treiben können.
- Die Öffnung des Einzelhandels mit vorheriger Terminbuchung (Click & Meet) wird zurückgenommen. Möglich bleibt eine Bestellung der Ware im Internet mit kontaktloser Abholung (Click & Collect).
- Museen, die musealen Teile von Gedenkstätten, Galerien, Ausstellungshäuser, zoologische Gärten, Ausstellungen sowie Tierparks müssen wieder schließen.
- Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte sowie Friseure und körpernahe Dienstleistungsbetriebe dürfen mit entsprechenden Hygienekonzepten geöffnet bleiben.
- Schließungen in Schulen und Kitas sollen weiterhin vermieden werden.
Tschentscher: Mobilität als Risikofaktor
Zum problematischen Shopping-Tourismus etwa ins benachbarte Schleswig-Holstein sagte Tschentscher: "Viren kennen keine Landesgrenze." Mobilität sei deshalb ein wichtiger Faktor. "Schon Ländergrenzen sind ein Problem." Man habe in Deutschland zu früh zu große Schritte gemacht.
Mobilität spiele auch beim bevorstehenden Osterfest eine große Rolle. Tschentscher sprach sich hinsichtlich des Oster-Tourismus dafür aus, dass es bundesweit einheitliche Regeln gibt. "Da höre ich schon ganz erstaunliche Dinge, was da möglich sein soll", so Tschentscher (siehe auch diesen Eintrag sowie diesen). Er appelliere jedoch an alle Länder, im Hinblick auf Ostern keine weiteren Lockerungen zu beschließen.
Laut Leonhard gingen Infektionen meist nicht auf den Wohnort zurück, sondern auf die Arbeitsstelle. Bezirke spezifisch zu betrachten, sei nicht sinnvoll.
Inzidenzwerte der Hamburger Bezirke (8. - 15. März):
- Harburg: Inzidenzwert von 180,6 (306 Neuinfektionen)
- Mitte: 138,29 (417)
- Bergedorf: 97,5 (127)
- Wandsbek: 74,37 (328)
- Altona: 72,66 (200)
- Nord: 61,35 (193)
- Eimsbüttel: 55,79 (149)
Tschentscher will Notbremse auch in anderen Ländern
Bei der Frage nach einem bundesweiten Lockdown wies Tschentscher am Freitag darauf hin, dass er davon ausgehe, dass es am Montag noch höhere Zahlen gibt: "Wir können nicht so lange abwarten, bis wir auf den Intensivstationen wieder Situationen haben wie im Herbst." Darauf werde er in der Ministerpräsidentenkonferenz hinweisen.
Zudem betonte Hamburgs Bürgermeister: "Verfrühte Öffnungen können zur Belastung werden." Tschentscher sprach sich daher dafür aus, dass es in den kommenden Wochen keine weiteren Lockerungen gibt, sondern eine Notbremse und diese in den Ländern konsequent umgesetzt wird. "Die Lage ist nicht danach. Die dritte Welle ist da und ist stark!"
Gesundheitsministerin Behrens freiwillig in Quarantäne
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) ist nach einem Corona-Verdachtsfall in der eigenen Familie zunächst freiwillig in Quarantäne gegangen. Sie wartet nun auf die Ergebnisse eines PCR-Tests, teilte ihr Ministerium am Freitag mit.
„Vorsorglich nehme ich meine Amtsgeschäfte ab sofort aus meiner Wohnung in Hannover wahr“, sagte Behrens, die aus dem Kreis Cuxhaven stammt. „Mir geht es gut.“ Der Corona-Verdachtsfall in ihrer Familie habe sich bisher nicht bestätigt, nun warte sie auch auf ihr eigenes Testergebnis.
Center-Managerin appelliert an Stadt Hamburg
Hamburgs Geschäftsleute sind schon jetzt wegen der inzwischen beschlossenen Notbremse (siehe diesen Eintrag) alarmiert. „Für unsere Einzelhändler ist diese Entwicklung zu einem Jo-Jo-Lockdown fatal“, sagte Dr. Sylvia Nielius, Center-Managerin des Hanseviertels, in einer am Freitagmorgen veröffentlichten Mitteilung. „Nachdem sie gerade ihre Ladentüren geöffnet hatten, stehen sie nun erneut ohne konkrete Perspektive da.“
Neben der wirtschaftlichen sei für die Händler auch die emotionale Belastung äußerst hoch. „Dabei haben sie und wir im Hanseviertel alle Anstrengungen für schlüssige kontinuierlich aktualisierte Hygiene- und Abstandskonzepte unternommen und jede Hürde überwunden, um endlich wieder Kundschaft in der ganzen Passage begrüßen zu können“, so Nielius.
Da ein Einkaufen mit Termin (Click & Meet) „keine nennenswerten Umsätze“ bringe, fordert die Center-Managerin von der Politik die Rückkehr zu vollständigen Ladenöffnungen, sobald die Inzidenz wieder unter den Wert 100 falle: „Ein weiteres Click & Meet, wie es der Stufenplan vorsieht, wäre eine Zumutung.“
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Auch das Tempo bei den Impfungen müsse die Stadt beschleunigen. „Wir sollten spätestens nach Ostern endlich wieder ausnahmslos den Einzelhandel öffnen können“, so Nielius‘ Appell. Grundsätzlich hätten die Ladenbetreiber aber Verständnis „für die uns alle hart treffenden Entscheidungen“.
Schwesig befürwortet "kontaktlosen Urlaub"
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) will sich für „kontaktlosen Urlaub“ im eigenen Bundesland einsetzen. „Dass jetzt wieder der Mallorca-Urlaub sozusagen dem Urlaub im eigenen Land aus epidemiologischen Gründen vorgezogen wird, das versteht niemand“, sagte sie am Freitagmorgen im Deutschlandfunk. Im Interview mit der „Bild“ hatte sich zuvor auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), für ein ähnliches Modell ausgesprochen. „Das wäre ja für die Menschen im eigenen Land der Urlaub in der Ferienwohnung oder im Ferienhaus“, sagte Schwesig.
Losgetreten wurde die Debatte mit der Streichung unter anderem von Mallorca von der Liste der Corona-Risikogebieten am vergangenen Freitag. Damit ist seit Sonntag der Urlaub auf der Insel im Mittelmeer wieder ohne Quarantäne und Testpflicht bei der Rückkehr möglich.
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„Die gegenwärtige Lage spricht für Rostock und gegen Mallorca“, betonte Schwesig. Schon im vergangenen Jahr habe man schlechte Erfahrungen mit Auslandsreisen in Zeiten von Corona gemacht. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur halten auch fast zwei Drittel der Menschen in Deutschland die Aufhebung der Reisebeschränkungen für falsch.
Zur Bekämpfung der Pandemie hierzulande die Impfreihenfolge aufzuweichen, lehnte die SPD-Politikerin ab: „Wir haben viel, viel mehr Impfwillige, als wir Impfstoff haben. Und es ist wichtig, jetzt erstmal in der Reihenfolge zu bleiben“. Vorangegangen war das Votum der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), laut dem der Nutzen des Astrazeneca-Impfstoffs die Risiken übersteigt.
Dänen freuen sich auf weitere Lockerungen
Auch ein Blick zu diesem nördlichen Nachbarn dürfte etliche Hamburgerinnen und Hamburger interessieren: Die Däninnen und Dänen dürfen sich ab Montag wieder mit bis zu 10 Menschen unter freiem Himmel treffen. Die Obergrenze für organisierte und draußen stattfindende Sport-, Freizeit- und Vereinsaktivitäten wird dann zudem von 25 auf 50 Teilnehmer angehoben, wie Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am späten Donnerstagabend nach einer Einigung mit den Parlamentsparteien mitteilte.
Auch bei Gottesdiensten unter freiem Himmel dürfen jetzt bis zu 50 Menschen dabei sein. Zudem gibt es gewisse weitere Lockerungen für Schulen in der Region um die Hauptstadt Kopenhagen.
Dänemark befindet sich angesichts niedriger Neuinfektionszahlen seit einigen Wochen auf dem Weg vom strikten Lockdown nach und nach hin zur Lockerung der Corona-Maßnahmen. Jüngere Schüler konnten bereits am 8. Februar in ihre Klassenzimmer zurückkehren, seit Anfang März ist unter anderem auch der Großteil des Einzelhandels wieder offen. Restaurants, Cafés, Kneipen und Fitnessstudios bleiben dagegen zunächst bis einschließlich Ostern geschlossen.
Die Neuinfektionszahlen sind in Dänemark seit Mitte Dezember stark gesunken. Derzeit liegen sie auf die Bevölkerung heruntergerechnet in etwa auf dem Niveau von Deutschland. Auch die bisherigen Lockerungen der Maßnahmen haben die dänischen Zahlen bisher nicht wieder wesentlich in die Höhe schießen lassen.
Landkreise: Impfstoffverteilung nach Bevölkerungsanteilen
Die Landkreise Ammerland und Oldenburg haben die niedersächsische Landesregierung dazu aufgerufen, bei der Verteilung von Corona-Impfstoffen nach Bevölkerungsanteilen zu bleiben. Das sei der einzig gerechte und nachvollziehbare Verteilungsmaßstab, schrieben der Oldenburger Landrat Carsten Harings und sein Amtskollege aus dem Landkreis Ammerland, Jörg Bensberg, in Briefen an den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und Sozialministerin Daniela Behrens. Dies würde aufkommende Besorgnis in der Bevölkerung eindämmen, mahnten sie.
Die Landräte kritisierten, die Rufe nach zusätzlichen Impfstoffmengen würden in verschiedenen Landkreisen und kreisfreien Städten immer lauter – etwa wegen vermeintlich höherer Altersstruktur oder wegen einer besonders hohen Inzidenz. Das führe zu „tiefer Verunsicherung der Bevölkerung“. Es werde die Sorge geäußert, dass im Falle tatsächlicher zusätzlicher Impfstofflieferungen diese dann andernorts fehlten.
"Hamburg räumt auf!" coronabedingt erst im Herbst
„Hamburg räumt auf!“, Deutschlands größte Stadtputzaktion, wird coronabedingt auf den Herbst 2021 verschoben. Geplant ist die Aktion der Stadtreinigung Hamburg (SRH) und der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA), die für gewöhnlich im Frühjahr stattfindet, nun vom 10. bis zum 19. September.
Wegen der Schutzmaßnahmen wäre momentan nur ein Sammeln in Kleinstgruppen möglich. Alle größeren Gruppen könnten jetzt nicht dabei sein. Die meisten Freiwilligen kommen aber aus Schulen und Kitas. Der Herbst bietet also eine gute Chance, diese Putzaktion für und mit den üblichen zigtausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchführen zu können.
Anmeldestart für den Herbstputz ist nach den Hamburger Sommerferien. Wie in den vergangenen Jahren ist auch der Naturschutzbund Hamburg (NABU) als Partner dabei.
Die AHAL-Regeln gegen Corona: So verringern sie das Ansteckungsrisiko
- Abstand halten: Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
- Hygiene: Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund, waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
- Im Alltag Maske tragen: Auch wo die (erweiterte) Maskenpflicht nicht gilt, ist es empfehlenswert, sich und andere vor Ansteckung zu schützen. FFP2-Masken oder OP-Masken bieten Schutz vor Ansteckung
- Lüften: Wenn Sie sich mit anderen Personen in einem Raum aufhalten, lüften Sie regelmäßig, um das Risiko einer erhöhten Viruskonzentration in der Raumluft zu verringen
- Außerdem: Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden
Corona: Steigender Appetit auf Schokolade und Chips
Der Hunger auf Schokolade und Chips ist in der Pandemie offenbar gestiegen: In Hamburg wurden im vergangenen Jahr rein rechnerisch rund 61.700 Tonnen Süßwaren gegessen – davon allein 17.400 Tonnen Schokoladenwaren, 10.300 Tonnen Knabberartikel und 8200 Tonnen Speiseeis. Diese Zahlen hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ermittelt.
Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie stieg der Verbrauch süßer und salziger Snacks im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent auf durchschnittlich 33,4 Kilogramm pro Kopf. Die Gewerkschaft fordert, die Beschäftigten in der Herstellung an den steigenden Umsätzen der Branche zu beteiligen. In der laufenden Tarifrunde für die norddeutsche Süßwarenindustrie verlangt die NGG ein Einkommensplus von 4,5 Prozent.
Teils drastischer Anstieg der Inzidenz im Norden
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen ist in Schleswig-Holstein deutlich angestiegen – auf 56,9 am Mittwoch. 289 Neuinfektionen wurden gemeldet. Aus den immer abends gegen 22 Uhr veröffentlichten Zahlen geht hervor, dass der Kreis Segeberg mit einer Inzidenz von 105,3 den 100er-Grenzwert übersprungen hat. Dies wird vermutlich zur Folge haben, dass es dort weitere Einschränkungen geben wird.
So könnte beispielsweise der Einzelhandel, der am Sonnabend ohnehin schon die Türen schließen muss, am Montag nicht wie geplant mit „Click and Meet“ an den Start gehen, sondern müsste vollkommen darauf verzichten, Kunden in die Läden zu lassen. Auch schärfere Kontaktbeschränkungen für die Segeberger sind denkbar.
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Steigende Inzidenzwerte gibt es auch in Neumünster (84,8), im Kreis Herzogtum Lauenburg (80,8), im Kreis Schleswig-Flensburg (53,2), in Kiel (44,2,) und in Lübeck (43,4). Die Kreise Pinneberg (74,3) und Stormarn (64,3) verzeichnen Rückgänge.
Besonders alarmierend ist die Lage im Kreis Dithmarschen. Innerhalb weniger Tage hat sich die Inzidenz deutlich erhöht. Vor einer Woche wies der Kreis noch mit 12,0 den niedrigsten Wert in Schleswig-Holstein aus. Am gestrigen Donnerstag ist die Inzidenz laut vorläufiger Zahlen auf 42,8 gestiegen.
Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick
- Corona in Hamburg – die aktuelle Lage
- Die Corona-Lage für ganz Deutschland im Newsblog
- Interaktive Corona-Karte – von China bis Hamburg
- Überblick zum Fortschritt der Impfungen in Deutschland
- Interaktiver Klinik-Monitor: Wo noch Intensivbetten frei sind
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- So wird in Deutschland gegen Corona geimpft
Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag