Hamburg. Der Überblick: FFP2-Pflicht an der Uni Hamburg. Testpflicht für Kita-Kinder kommt. Die Corona-Lage an Hamburgs Schulen.

Zahllose Abstriche aus Mund und Nase sorgen täglich für etwas Gewissheit in der Corona-Krise. Wegen der rasant in die Höhe schnellenden Infektionszahlen werden es mehr und mehr, auch in Hamburg und im Norden. Zwingt Omikron Labore und Gesundheitsämter jetzt in die Knie? Am Dienstagmittag informierte der Senat über die aktuelle Corona-Lage in der Hansestadt.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert: Hier geht es zu den aktuellen Corona-News für Hamburg und den Norden.

In zahlreichen deutschen Städten sind am Montagabend erneut Tausende Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Den Mitteilungen der Polizei zufolge verliefen die oft als „Spaziergänge“ deklarierten Proteste in den meisten Fällen friedlich. Alle Infos in unseren Corona News.

Die Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 18. Januar 2022:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Schleswig-Holstein meldet traurigen Corona-Rekord

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein ist auf einen Höchstwert gestiegen: Am Dienstag wurden 5663 Fälle gemeldet, wie aus den Daten der Landesmeldestelle in Kiel hervorgeht. Am Montag waren es 3811, am Dienstag zuvor 4113. Die Zahl der binnen einer Woche gemeldeten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner stieg auf 772,2. Eine Woche zuvor hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 633,0 gelegen.

Das Holstentor in Lübeck - die Stadt hat derzeit die höchste Corona-Inzidenz in ganz Schleswig-Holstein.
Das Holstentor in Lübeck - die Stadt hat derzeit die höchste Corona-Inzidenz in ganz Schleswig-Holstein (Archivbild). © picture alliance

Die Inzidenz liegt nun wieder in Lübeck (1032,2), Kiel (1017,4) und Segeberg (1012,6) im vierstelligen Bereich. Am niedrigsten ist sie derzeit im Kreis Steinburg (462,1), dem einzigen Kreis unter der Marke von 500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

Die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern bleibt annährend stabil bei 292 (Vortag: 294), das gilt auch für die Zahl der schwerst Erkrankten auf den Intensivstationen, die mit 57 (Vortag: 60) angegeben wird. Die Hospitalisierungsinzidenz wird mit 4,57 (Vortag: 4,6) angegeben. Es gab binnen eines Tages fünf weitere Corona-Todesfälle, die Gesamtzahl liegt nun bei 1927.

Mehr als 30.000 Infektionen: Dänemark meldet Corona-Rekordzahlen

Dänemark hat zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie mehr als 30.000 Corona-Infektionen an einem Tag verzeichnet. In der täglichen Auflistung des nationalen Gesundheitsinstituts SSI kamen am Dienstag 33.493 nachgewiesene Fälle hinzu, darunter knapp 31.500 Neuinfektionen und 2000 erneute Infektionen.

Damit sind seit Pandemiebeginn in dem EU-Land mit seinen knapp sechs Millionen Einwohnern knapp 1,2 Millionen Infektionen bestätigt worden. 3519 Menschen mit einer Corona-Infektion sind bisher in Deutschlands nördlichen Nachbarland gestorben. Zum Vergleich: Ende November hatte die tägliche Neuinfektionszahl bei etwa 5000 gelegen.

Strengere Corona-Regeln in der Hamburgischen Bürgerschaft

Die Hamburgische Bürgerschaft startet am Mittwoch (13.30 Uhr) unter verschärften Regeln in ihre erste Sitzung im neuen Jahr. Wegen der grassierenden Omikron-Variante hat Parlamentspräsidentin Carola Veit verfügt, dass im Rathaus nun eine generelle Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske besteht. Für Abgeordnete und den Senat gelte die 3G-Regel - also geimpft, genesen oder negativ getestet. Parlamentarier, die keinen Impf- oder Genesenen-Status nachweisen können oder einen negativen Corona-Test vorlegen, können den Angaben zufolge an den Sitzungen teilnehmen, müssen aber in einem separaten Bereich sitzen. Es sei sichergestellt, dass sie aktiv bei den Sitzungen dabei sein könnten.

Im Zentrum der Aktuellen Stunde stehen einmal mehr die Corona-Pandemie und ihre Folgen. Während Grüne und Linke in ihren Anmeldungen im Kampf gegen das Virus auf die Solidarität der Menschen abheben, beklagt die AfD, dass der Senat Kritiker seiner Corona-Politik mit Demonstrationsverbot, Polizeiaufmarsch und Verfassungsschutz mundtot machen wolle. Die CDU wiederum hat sich als Thema für die Aktuelle Stunde den ohne Ausschreibung erfolgten und inzwischen wieder zurückgezogenen Millionenauftrag der SPD-geführten Hamburger Finanzbehörde an den sozialdemokratischen Geschäftsführer das Unternehmens Next Media Accelerator, Nico Lumma, ausgesucht.

Bremen schärft Regeln nach: Corona-Tests für Kita-Kinder

Die Regierung des Landes Bremen hat am Dienstag schärfere Corona-Regeln unter anderem mit regelmäßigen Tests für Kita-Kinder beschlossen. Kinder dürfen demnach in Kindertagesstätten nur dann betreut werden, wenn sie mindestens drei Mal pro Woche getestet werden, wie der Senat mitteilte. Möglicherweise könnten die neuen Regeln schon diese Woche in Kraft treten, sagte ein Sprecher. Das Parlament müsse aber noch zustimmen.

Die Testung der Kita-Kinder könnten zu Hause oder in den jeweiligen Einrichtungen erfolgen. "Ich möchte, dass möglichst alle Kinder in die Betreuung kommen und nicht wegbleiben, weil ihre Eltern befürchten, dass sie auf ungetestete Kinder treffen", sagte Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (SPD). Ihre Gespräche mit Beschäftigten und mit Eltern hätten gezeigt, dass mehr Verbindlichkeit nötig sei. Getestet werden soll mit Antigen-Schnelltests, die als "Lolli-Tests" funktionierten. Auch Niedersachsen kündigte eine Testpflicht für Kita-Kinder an.

FFP2-Maskenpflicht an der Universität Hamburg ab Mittwoch

Studierende an der Universität müssen sich ab Mittwoch auf eine FFP2-Maskenpflicht bei Veranstaltungen vor Ort einstellen. Das teilte die Universität am frühen Dienstagabend mit. Da viele Vorlesungen, Seminare oder Tutorien zurzeit ohnehin ausschließlich online stattfinden, sind nur die Studierenden mit Präsenzveranstaltungen von der neuen Richtlinie betroffen.

Präsenzveranstaltungen an der Universität Hamburg finden in diesem Semester auf Grundlage des sogenannten Campus-Passes statt. Damit müssen Studierende bei Veranstaltungen vor Ort einen 3G-Nachweis erbringen. Dies ist insbesondere notwendig, weil bei Präsenzveranstaltungen der Mindestabstand nicht immer gewährleistet werden kann.

Bürgerschaft verschärft Corona-Regeln – AfD protestiert

Die Hamburgische Bürgerschaft hat ihre Zugangsregeln angesichts rasant steigender Corona-Fälle verschärft. „In meiner Verantwortung liegt es, die Abgeordneten vor Ansteckungen zu schützen und die Funktionsfähigkeit unseres Landesparlamentes sicherzustellen“, sagte Parlamentspräsidentin Carola Veit am Dienstag. Die durch die Omikron-Variante neue Lage erfordere eine Verschärfung der Hygieneschutzmaßnahmen rund um die Bürgerschafts- und Ausschusssitzungen.

Nach Beratung im Ältestenrat hat Veit entschieden, dass mit der Bürgerschaftssitzung an diesem Mittwoch wie im Öffentlichen Nahverkehr eine generelle Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske besteht. Medizinische Masken reichten nicht mehr aus.

Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD, Archivbild).
Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD, Archivbild). © HA | Marcelo Hernandez

Für Abgeordnete und den Senat gelte die 3G-Regel – also geimpft, genesen oder negativ getestet. Für Besucher, Medienvertreter und Fraktionsmitarbeiter gelte die 2G-plus-Regel. Sie müssen geimpft oder genesen sein und – sofern sie nicht schon eine Auffrischungsimpfung haben – zusätzlich einen negativen Corona-Test vorlegen.

Parlamentarier, die keinen Impf- oder Genesenen-Status nachweisen können oder einen negativen Corona-Test vorlegen, können den Angaben zufolge an den Sitzungen teilnehmen, müssen aber in einem separaten Bereich sitzen. Es sei sichergestellt, dass sie aktiv an den Sitzungen teilnehmen können.

Protest gegen die Neuregelung kam von der AfD-Fraktion. Diese sei unverhältnismäßig, stigmatisierend und überhaupt nicht zielführend, sagte Fraktionschef Dirk Nockemann. „Hier sollen Abgeordnete zur Schau gestellt werden.“ Zudem behindere diese Regelung in unzulässiger Weise Abgeordnete in der Ausübung ihres Mandats.

AfD-Abgeordneter Dirk Nockemann in der Bürgerschaft (Archivbild).
AfD-Abgeordneter Dirk Nockemann in der Bürgerschaft (Archivbild). © Michael Rauhe

Deutsche Kreuzfahrthäfen mit 96 Prozent weniger Passagieren

Die Corona-Pandemie hat den Kreuzfahrten-Boom im Jahr 2020 nahezu auf Grund gesetzt. Das belegen Zahlen, die das Statistische Bundesamt am Dienstag auf der Basis von Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) veröffentlicht hat. 2020 starteten rund 530.000 Passagiere und damit rund 93 Prozent weniger als im Vorjahr eine Hochseekreuzfahrt. Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es noch 7,4 Millionen Passagiere – so viele wie nie zuvor.

Starke Einbrüche verzeichneten insbesondere die deutschen Kreuzfahrthäfen (Hamburg, Nord- und Ostsee). Hier betrug der Rückgang der Passagierzahlen im Jahr 2020 sogar 96 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In diesen Häfen gingen gerade mal 54.000 Passagiere an Bord. 2019 waren es noch 1,3 Millionen.

Die überwiegende Mehrzahl der Passagiere begann ihre Kreuzfahrt im Jahr 2020 in einem von fünf EU-Mitgliedstaaten: Mit 222.000 Passagieren machte Spanien 42 Prozent des EU-Gesamtvolumens aus, gefolgt von Italien (125.000 Passagiere), Frankreich (98.000), Deutschland (54.000) und Belgien (15.000).

Passagiere auf Fähren oder auf Tagesausflügen mit dem Schiff sind bei den Daten nicht erfasst worden. Auch gegenwärtig gerät die Kreuzfahrtbranche in schwere See, denn Omikron-Ausbrüche führen zu Absagen und zum Abbruch von Reisen.

Elbphilharmonie und Laeiszhalle setzen auf Abstand

In einem Programm-Newsletter war es bereits angekündigt worden, nun setzt die Elbphilharmonie ihr neues Sitzplankonzept (das eigentlich ein altes ist) um. Künftig finden die von der stadteigenen HamburgMusik veranstalteten Konzerte im 2G-plus-Modell mit Abstand statt. Das heißt, zwischen einzelnen Sitzen beziehungsweise Sitzgruppen bleiben Plätze frei.

Die Elbphilharmonie in Hamburg (Archivbild).
Die Elbphilharmonie in Hamburg (Archivbild). © Marcelo Hernandez

Im Großen Saal finden dann noch 1300 (statt 2100) Besucherinnen und Besucher Platz. Die Regelung gilt auch für den Kleinen Saal der Elbphilharmonie und für die Laeiszhalle. Der NDR mit seinen Konzerten und die Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette mit ihren ProArte-Reihen gehören zu denen, die sich der Initiative zur freiwilligen Kapazitätsreduzierung angeschlossen haben.

Die Maskenpflicht in den Häusern bleibt bestehen. Man wolle dazu beitragen, die Konzerte für das Publikum so risikoarm und angenehm wie möglich zu machen, heißt es dazu aus der Elbphilharmonie-Presse­stelle. Grundsätzlich gilt in Hamburg derzeit für Kulturveranstaltungen in Theatern oder Konzerthäusern die 2G-plus-Regel ohne Abstände.

30.000 weitere Corona-Impfdosen für Kinder im Norden

Für die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren gegen das Coronavirus stehen in den Impfstellen des Landes Schleswig-Holstein bis zu 30.000 weitere Dosen bereit. Damit können rund 15.000 Mädchen und Jungen Erst- und Zweitimpfungen bekommen. Die Termine könnten Impfstellen dienstags und donnerstags zwischen 14.30 und 19.30 Uhr wahrgenommen werden, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Die seit dem 16. Dezember buchbaren Kinderimpftermine seien auf großes Interesse gestoßen.

Start der impfkampagne für Kinder am Altonaer Kinderkrankenhaus in Hamburg. Professor Philippe Stock impft Friedrich gegen Corona.
Start der impfkampagne für Kinder am Altonaer Kinderkrankenhaus in Hamburg. Professor Philippe Stock impft Friedrich gegen Corona. © Funke Foto Services | Roland Magunia

Auch die Nachfrage nach den seit 6. Januar in den Impfstellen möglichen Auffrischungsimpfungen für 12- bis 17-Jährige sei groß. Die Ständige Impfkommission empfehle gerade angesichts der Verbreitung der Omikron-Variante nun die Auffrischungsimpfung für diese Gruppe, betonte das Ministerium. „Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, denn Impfung und Auffrischungsimpfung bieten den besten Schutz vor einer schweren Erkrankung“, sagte Minister Heiner Garg (FDP).

Auch bei Kinderärzten und bei offenen Impfaktionen sind Kinder- und Jugendimpfungen möglich. Zudem können voraussichtlich ab Anfang Februar mobile Teams zum Impfen an Schulen kommen. Dazu laufen entsprechende Abfragen.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Impftempo in Niedersachsen lässt nach

Die Zahl der Schutzimpfungen gegen das Coronavirus geht in Niedersachsen wieder zurück. In den ersten beiden Januarwochen seien etwas mehr als 900.000 Impfungen gezählt worden – das sei deutlich weniger als in zwei Wochen im Dezember, sagte die stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs, Claudia Schröder, am Dienstag in Hannover. „Wir brauchen im Moment nicht mehr Impfstellen, sondern mehr Impfwillige“, betonte sie. „Wir haben ausreichend Impfstoff und ausreichend Impfstellen für alle.“

Landesweit stehen demnach 226 mobile Impfteams zur Verfügung, außerdem beteiligten sich rund 4800 niedergelassene Ärzte an der Impfkampagne. Darüber hinaus bereiteten sich auch Apothekerinnen und Apotheker darauf vor, ebenfalls zu impfen.

In Niedersachsen gelten rund drei Viertel (74,3 Prozent) der Bevölkerung nach Angaben des Robert Koch-Instituts als grundimmunisiert. Die Booster-Impfquote liegt bei 52 Prozent – das ist der vierthöchste Wert im Vergleich der Bundesländer.

Senat über die aktuelle Corona-Lage in Hamburg

Auf einer Landespressekonferenz im Rathaus hat der Senat am Dienstagmittag über die Aktuelle Corona-Situation in Hamburg informiert. "Wir gehen davon aus, dass die Zahlen in Hamburg untererfasst sind", sagte Senatssprecherin Julia Offen. Die Inzidenz betrage derzeit offiziell 1180,6, sei aber wahrscheinlich höher.

Julia Offen, stellvertretende Sprecherin des Hamburger Senats (Archivbild).
Julia Offen, stellvertretende Sprecherin des Hamburger Senats (Archivbild). © imago/Chris Emil Janßen

Bis einschließlich 30. Januar gebe es in Hamburg noch 7500 freie Impftermine, die für alle Altersgruppen buchbar seien. Der Impfstoffmangel sei jedoch nicht behoben, so Offen. Der Totimpfstoff Novavax sei derzeit noch nicht bestellbar, zudem gebe es noch keine Stiko-Empfehlung. Im Kinderimpfzentrum wurden diese Woche alle 1500 Termine vergeben. Manchmal sage jedoch jemand ab und es lohne sich nochmal ein Blick auf die Termine, sagte Offen.

In der vergangenen Woche gab es in Hamburg 17 Prozent Erst- und Zweitimpfungen sowie 83 Prozent Booster-Impfungen. 66 Prozent der Impfungen seien in Arztpraxen erfolgt, 26 Prozent bei städtischen Angeboten, 8 Prozent bei Betriebsärzten.

Corona-Impfung mit Johnson & Johnson: Das gilt jetzt

Angesichts der steigenden Zahlen und der 2G-plus-Regel muss zunehmend getestet werden. "Die Testkapazitäten in Hamburg sind ziemlich am Anschlag", bestätigte Offen.

Zuschüsse zu FFP2-Masken für Menschen mit geringem Einkommen sind laut der Senatssprecherin nicht geplant. Zur Kritik der Dehoga zum Quasi-Lockdown in der Gastronomie erklärte sie, dass alle Hilfen neu aufgelegt worden seien.

Bei den Impfungen gibt es Änderungen: Menschen, die mit Johnson & Johnsen einmal geimpft wurden, benötigen nun eine Zweitimpfung, um als vollständig geimpft zu gelten. Neu ist nun auch, dass nach 90 Tagen eine weitere Auffrischungsimpfung notwendig ist, um den Booster-Status zu erhalten.

Über Lockerungen zu sprechen, hält Julia Offen für verfrüht.

Corona-Tests, Lehrerausfall und Inzidenz an Schulen: Das sagt Rabe

Der Krankenstand bei den Lehrern an Hamburgs Schulen bereitet Schulsenator Ties Rabe (SPD) derzeit keine Sorge. Mit Stand von letztem Freitag seien aktuell 9,8 Prozent der Lehrkräfte krankgemeldet. "In anderen Erkältungsmonaten haben wir eine Krankheitsquote von durchschnittlich 6 Prozent. Daher sind die 9,8 Prozent derzeit nicht bedenklich, wenn sie sich gleichmäßig über die Schulen verteilen", präzisierte Rabe am Dienstag.

Dennoch blicke er angesichts der Omikron-Variante und der möglichen anstehenden Quarantänezeiten "bange" in die Zukunft und es seien Notfallpläne erarbeitet worden. Aber: "Zurzeit gibt es in Hamburg keine Schule, die auf so einen Notfallplan zugreifen muss."

Ties Rabe (SPD), seit 2011 in Hamburg Senator für Schule und Berufsbildung (Archivbild).
Ties Rabe (SPD), seit 2011 in Hamburg Senator für Schule und Berufsbildung (Archivbild). © Roland Magunia/Funke Foto Services

Von starren Stufenkonzepten hält Rabe nichts – das habe sich auch in der Vergangenheit nicht bewährt, etwa bei einer bestimmten Inzidenz die Schulen zu schließen. Nur wenn größerer Zahlen in Klassen zu Hause bleiben müssen, greife man auf die Digitalkonzepte zurück, also digitalen Unterricht.

Künftig ist nach der neuen Regel die Quarantäne für Schüler, die nicht erkrankt sind, auf fünf Tage beschränkt. Das mache Mut, so Rabe. Zu den Lollitests sagte er: Da es sich um einen PCR-Test handele, sei er genauer. Und er sei einfacher anzuwenden. "Doch die Stäbchen zeigen nicht sofort, ob ein Schüler positiv ist", so der Schulsenator. Ein noch größerer Nachteil sei jedoch, dass die Labore ihre Kapazitätsgrenzen erreicht und gesagt hätten: "Mehr schaffen wir nicht." Deshalb könne der Lollitest-Versuch nicht weiter ausgeweitet werden.

Dass es unter den Jugendlichen eine hohe Inzidenz gebe, sei laut Rabe aufgrund der vielen Tests nicht überraschend. Entscheidender sei der Blick in die Krankenhäuser und ob Schulkinder schwer erkranken. Deshalb sei die Inzidenz in Bezug auf die Präsenzpflicht nicht ausschlaggebend.

"Denjenigen, die nach schärferen Maßnahmen rufen, sei gesagt, dass es einen deutlich höhere Anteil gibt, der die Maßnahmen zu scharf findet", sagt Rabe. "Wir sind schon sehr rigide mit unseren Maßnahmen." So solle die Maskenpflicht im Sportunterricht nun erst mal vier Wochen lang getestet werden.

Rekord-Inzidenz und mehr Patienten: Corona-Zahlen in Hamburg steigen

Am Dienstag meldete die Hamburger Sozialbehörde 4425 Corona-Neuinfektionen. Das sind 370 Fälle mehr als am Vortag (4055) und 2373 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche (2048). Damit steigt die Inzidenz weiter an und liegt nun bei 1180,6 (Vortag 1055,8).

Auch am Dienstag wurden in Hamburg wieder Tausende Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Symbolbild).
Auch am Dienstag wurden in Hamburg wieder Tausende Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Symbolbild). © imago/Hanno Bode

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 181.438 bestätigte Corona-Infektionen registriert. Davon gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 134.700 Infizierte als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.489.423 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.448.869 Personen sind vollständig geimpft (Stand 17.01.).

Aktuell werden in den Hamburger Krankenhäusern 450 Corona-Patienten behandelt, und damit deutlich mehr als zuletzt gemeldet (388). Die gute Nachricht: Die Zahl der Intensivpatienten nimmt wieder ab. Basierend auf den Daten des DIVI-Intensivregisters sind 60 Personen so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch versorgt werden müssen, 39 werden invasiv beatmet. Die Gesundheitsbehörde gab am Dienstag 70 Intensivpatienten für Hamburg an. Vor einer Woche waren noch 86 Corona-Patienten auf Intensivstationen in den Kliniken der Hansestadt.

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Zum Vergleich: Vor genau einem Jahr waren laut Gesundheitsbehörde 514 Corona-Patienten in Hamburg stationär behandelt worden. 81 von ihnen lagen auf Intensivstationen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen betrug damals 111,5.

Die Behörde meldete zudem keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 2049 Menschen gestorben. Die Hamburger Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der in Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner und Woche, sank laut RKI von 5,78 am Montag auf 4,32 am Dienstag.

„Mein Schiff 1“ beendet wegen Corona-Fällen an Bord vorzeitig Reise

Wegen mehrerer Corona-Fälle an Bord hat das Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 1“ am Dienstag einen Tag früher als geplant seine Reise in Bremerhaven beendet. Die Reederei Tui Cruises wollte sich nicht dazu äußern, wie viele Menschen positiv auf das Virus getestet wurden. Diese hätten keine oder nur milde Symptome.

Auf dem Kreuzfahrschiff
Auf dem Kreuzfahrschiff "Mein Schiff 1" hat es mehrere Corona-Fälle gegeben (Archivbild). © picture alliance/dpa

Das Schiff war am 12. Dezember mit rund 1600 Gästen und 800 Besatzungsmitgliedern von Bremerhaven zu einer Langzeitreise in die Karibik gestartet. Am Mittwoch (19.1.) wird die „Mein Schiff 1“ nach Plan von Bremerhaven nach einer kompletten Desinfizierung mit neuen Gästen an Bord erneut Richtung Karibik aufbrechen.

ÖPNV: Linksfraktion fordert kostenlose Verteilung von FFP2-Masken

In Hamburg gilt seit Sonnabend eine FFP2-Maskenpflicht in Bus und Bahn. Da dies einen finanziellen Mehraufwand bedeutet, der vor allem Leistungsbeziehende und Menschen mit geringem Einkommen vor weitere Herausforderungen stellt, fordert die Linksfraktion eine kostenlose Maskenverteilung an Betroffene.

Linken-Gesundheitspolitiker Deniz Celik in der Bürgerschaft.
Linken-Gesundheitspolitiker Deniz Celik in der Bürgerschaft. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services

Die schärfere Corona-Maßnahme für den ÖPNV dürfe laut Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Linksfraktion, nicht zu einer sozialen Ausgrenzung von einkommensschwachen Menschen führen. Es sei Aufgabe des Senats, allen Menschen unabhängig vom Einkommen Masken zur Verfügung zu stehen, schließlich seien Gesundheitsschutz und Pandemiebekämpfung eine öffentliche Aufgabe, so Celik.

Erneut steigende Corona-Inzidenzen in Niedersachsen

Die Corona-Infektionslage in Niedersachsen verschärft sich weiter. Am Dienstag betrug die Sieben-Tage-Inzidenz nach Angaben der Landesregierung 461,0 – so viele Neuansteckungen mit dem Covid-19-Erreger wurden auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner gerechnet während einer Woche registriert. Damit setzt sich der Trend steigender Werte fort, nach 431,0 am Montag und 417,1 am Sonntag. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) kamen zuletzt 5996 weitere Fälle hinzu, außerdem starben acht Menschen im Zusammenhang mit dem Virus.

Zentraler Indikator zur Bewertung der Situation im Land ist die Hospitalisierungsinzidenz. Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb von sieben Tagen pro 10. 000 Einwohner neu in die Kliniken aufgenommen wurden. Dieser Wert wuchs von 4,9 am Vortag auf jetzt 5,2. Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten sank hingegen bis zum Dienstagmorgen leicht von 5,5 auf 5,3 Prozent.

Die höchste allgemeine Inzidenz in Niedersachsen verzeichnete weiterhin die Stadt Delmenhorst mit einem Wert von 1323,8. Danach folgten der Kreis Verden (865,0) und der Kreis Harburg (776,5). Die niedrigste Inzidenz meldete der Landkreis Friesland mit 232,4.

Gewerkschaft fordert Testpflicht für Kita-Kinder

Angesichts der weiter steigenden Corona-Inzidenzen in Niedersachsen fordert die Gewerkschaft ver.di eine verpflichtende Teststrategie auch für Kinder in Kindertagesstätten. „Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass Infektionen auch in den Kitas frühzeitig erkannt werden und Kinder, die das Virus weitergeben könnten, die Einrichtungen nicht besuchen“, sagte Gewerkschaftssekretärin Katja Wingelewski am Dienstag in Hannover. Nur so könne der Betrieb in den Kitas aufrecht erhalten bleiben.

Die Zahl der Coronafälle in Hamburgs Kitas steigt. 25 Kitas mussten kurzfristig ganz geschlossen werden (Symbolbild).
Die Zahl der Coronafälle steigt auch in Hamburgs Kitas. 25 Kitas mussten kurzfristig ganz geschlossen werden (Symbolbild). © picture alliance/dpa/Philipp von Ditfurth

Die Beschäftigten in den Einrichtungen seien enttäuscht, dass die Testpflicht nicht schon in die aktuelle Corona-Verordnung aufgenommen worden sei. Auch viele Eltern hätten ihr Unverständnis geäußert, zumal die Kitas im Normalbetrieb liefen und Abstandsregeln kaum eingehalten werden könnten.

Auch nach Vorstellung des niedersächsischen Kultusministers soll künftig für Kindergartenkinder ab drei Jahren eine Corona-Testpflicht gelten. „Ich unterstütze den Weg zu einer Testpflicht in den Kitas“, sagte SPD-Politiker Grant Hendrik Tonne am Dienstag. Derzeit werde die Logistik geplant, damit die Tests verlässlich zur Verfügung stehen.

Daneben gelte es, die Abstimmung innerhalb der Landesregierung zu dem Thema zu beenden. „Sobald beides steht, wird die Testpflicht scharfgestellt. Auf einen Zeitpunkt legen wir uns heute nicht verbindlich fest, streben aber eine zügige Umsetzung bis circa Mitte Februar an“, erklärte der Minister.

Corona-Werte in Bremen rückläufig

Die Ansteckungsrate mit dem Coronavirus im Bundesland Bremen geht zurück, ist aber immer noch die höchste aller Länder. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank am Dienstag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) auf 1297,4 – nach 1389,3 einen Tag zuvor. Die Inzidenz gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tagen gemeldet wurden.

Den zweithöchsten Wert unter den Bundesländern verzeichnet laut RKI Berlin mit einem Wert von 962,8. Deutschlandweit betrug die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag 553,2 – das war erneut ein Höchstwert.

Nach RKI-Angaben gab es im kleinsten Bundesland Bremen 1248 bestätigte Neuinfektionen. Vier Menschen starben im Zusammenhang mit dem Coronavirus, die Gesamtzahl stieg auf 624.

In dem aus zwei Städten bestehenden Bundesland ist die Stadt Bremen besonders stark betroffen. Nach Angaben des Bremer Gesundheitsressorts sank die Sieben-Tage-Inzidenz dort auf 1372,4 (Stand Montag), einen Tag zuvor hatte der Wert bei 1475,0 gelegen. Die Hospitalisierungsinzidenz sank von 15 auf 14,65 – so viele von 100.000 Einwohnern wurden binnen einer Woche mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus aufgenommen. In Bremerhaven lag die Inzidenz bei 910,6, die Hospitalisierungsinzidenz bei 7,93.

Wachsender Ansturm – bringt Omikron die Testinfrastruktur ins Wanken?

Omikron verbreitet sich in Windeseile - und ein Höchstwert bei Neuinfektionen und Sieben-Tage-Inzidenz jagt derzeit den nächsten. Vor jedem gezählten Corona-Fall stehen ein positiver PCR-Test und dessen Erfassung. Die schiere Testmenge treibt Labore und Gesundheitsämter an ihre Kapazitätsgrenzen. Und immer lauter stellt sich die Frage: Werden die PCR-Tests knapp?

„In Norddeutschland sind die Testlabore schon am Limit. Wir haben hier inzwischen Positivraten von 30 bis 40 Prozent, ich habe so etwas noch nie erlebt“, sagt der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Laborärzte, Andreas Bobrowski. Mittlerweile seien mehr als 90 Prozent der detektierten Corona-Infektionen auf die Omikron-Variante zurückzuführen, sagte der Lübecker Mediziner. „Wir sehen, dass es jetzt auch in mittel- und süddeutschen Laboren ordentlich anzieht.“

Omikron breitet sich auch im Norden rasant aus, das stellt auch die Testinfrastruktur vor enorme Herausforderungen (Symbolbild).
Nicht nur PCR-Tests werden dezeit in großen Mengen benötigt. Mancherorts fehlten auch Corona-Schnelltests (Symbolbild). © imago/Hanno Bode

Vielerorts seien die Kapazitätsgrenzen der Labore bereits überschritten, was bedeute, dass die angestrebte Dauer von 24 Stunden vom Abstrich bis zum Testergebnis oft nicht mehr eingehalten werden könne. Bobrowski ist sicher: „Da werden wir überall an unsere Grenzen stoßen.“ Bei der Wartezeit sehe er „ganz klar die 36 bis 48 Stunden auf uns zukommen“ – die Infektions- und damit Testzahlen dürften schließlich vorerst weiter steigen.

Der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) hatte Ende letzter Woche ebenfalls berichtet, die Labore näherten sich zunehmend den Grenzen ihrer Auslastung. Der Vorsitzende Michael Müller hatte der „Rheinischen Post“ gesagt, bislang werde bei PCR-Tests kaum priorisiert, was für Kranke und Krankenhäuser kritisch sei.

Rostock: Tausende Teilnehmer bei Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen

In Rostock standen rund 3000 Maßnahmen-Gegner etwa 1000 Polizisten gegenüber. Als die Beamten einen Aufzug der Demonstranten zu stoppen versuchten, warfen einige Flaschen und Böller auf die Polizisten. Die Beamten setzten Pfefferspray ein und nahmen elf Menschen fest.

Bei Durchsuchungen fanden sie selbstgebaute Pyrotechnik sowie einen „Schießkugelschreiber“ mitsamt Munition. „Das Vorhandensein einer schussbereiten Waffe sowie Munition ist eine äußerst gefährliche und besorgniserregende Entwicklung“, erklärte der Leiter der Polizeiinspektion Rostock, Achim Segebarth.

Friedliche Corona-Demonstration und Gegen-Veranstaltung in Lübeck

In Lübeck sind am Montagabend zwei gegensätzliche Demonstrationen friedlich und ohne besondere Zwischenfälle verlaufen. Nach Angaben der Polizei kamen bei einer Versammlung unter dem Motto „Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“, bis zu 1600 Menschen zusammen, um gegen die Corona-Maßnahmen und eine Impfpflicht zu demonstrieren.

Bei einer Gegenveranstaltung eines Bündnisses namens „Wir können sie stoppen“ nahmen indes unter dem Motto „Solidarisch gegen Corona – kein Raum für Nazis“ laut Polizeiangaben bis zu 900 Menschen teil. Beide Demonstrationszüge seien friedlich, störungsfrei und ohne besondere Vorkommnisse verlaufen.

Kinderärzte gegen erneute Schulschließungen

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat sich gegen erneute Schulschließungen ausgesprochen. „Es wird sich bei sehr hohen Zahlen nicht vermeiden lassen, das muss aber klar der letzte Schritt sein“, sagte Verbandssprecher Jakob Maske dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Dienstag). Die Konsequenzen geschlossener Schulen seien wesentlich schlimmer als die Folgen einer Infektion, die Kinder und Jugendliche zu erwarten hätten.

„Schule ist nicht nur Lehrraum, sondern auch Sozialraum“, sagte Maske. „Daher ist es für die Gesundheit der Kinder wichtig, dass sie offenbleiben.“ Der Kinderarzt begründete seine Forderung mit dem aktuellen Infektionsgeschehen. Der Verband sehe zwar eine deutliche Zunahme der Infektionen, aber Kinder und Jugendliche erkrankten nur selten. Im Falle einer Erkrankung seien die Symptome eher mild.

Seit der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus steigen die Inzidenzen in Deutschland auf Werte, die in den knapp zwei Jahren der Pandemie bislang nicht erreicht wurden. Am Dienstagmorgen gab das Robert Koch-Institut die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit dem neuen Höchstwert 553,2 an. Am Vortag hatte der Wert noch bei 528,2 gelegen, vor einer Woche bei 387,9.

Die Gesundheitsämter meldeten für Montag 74.405 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Zahl der Corona-Toten stieg um 193 auf 115.842

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Lesen Sie hier die Corona-News für den Norden von Montag