Oslo. Kreuzfahrtschiff „Fridtjof Nansen“ der Reederei Hurtigruten havariert bei schlechtem Wetter. Was mit den Gästen passieren soll.
Ein in Hamburg gestartetes Kreuzfahrtschiff mit knapp 400 Menschen an Bord hat in Norwegen auf See den Grund berührt. Das Expeditionsschiff „Fridtjof Nansen“ habe am frühen Mittwochmorgen eine Grundberührung in der Nähe des Hafens von Måløy gemeldet, teilte die Reederei Hurtigruten mit. In der Region habe schlechtes Wetter mit starkem Wind geherrscht.
An Bord hätten sich 233 Gäste und 165 Crew-Mitglieder befunden, zu Schaden gekommen sei niemand. Eine Gefahr für sie oder das Schiff bestehe nicht. Måløy liegt an der norwegischen Westküste etwa 200 Kilometer nördlich von Bergen.
„Fridtjof Nansen“: Antrieb und Rumpf beschädigt
Durch den Vorfall seien jedoch das Antriebssystem und der Rumpf der „Fridtjof Nansen“ beschädigt worden, so Hurtigruten. Diese Schäden werden nun geprüft. Wie Aufnahmen des norwegischen Rundfunks zeigten, lag das Schiff am Mittwoch im Hafen von Måløy stabil an einem Kai.
Die Gäste sollten im Laufe des Tages von Bord gehen und zunächst in Hotels untergebracht werden.
„Fridtjof Nansen“ stach in Hamburg in See
Das erst Ende 2019 in Dienst gestellte Schiff war am 2. Januar am Kreuzfahrtterminal in Hamburg-Altona in See gestochen und sollte dort nach mehreren Stopps an der norwegischen Küste planmäßig am 16. Januar wieder einlaufen.
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Es war gleichzeitig der erste Anlauf eines Kreuzfahrschiffes im Jahr 2022 in Hamburg. Die „Fridtjof Nansen“ fährt wie ihre Schwesternschiffe „Roald Amundsen“ (2019 in Betrieb gegangen) und „Maud“ (2021) mit Hybridantrieb. Die Expeditions-Seereisen von Hurtigruten ab Hamburg sind bis April nahezu ausgebucht.