Hamburg. Der Tag im Überblick: Polizei beendet Aktion von Corona-Leugnern. Warum Hamburg die niedrigste Inzidenz zu haben scheint.

Am Freitag wurde eine Entscheidung in Amsterdam getroffen, die auch Auswirkungen auf die Corona-Situation in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben wird: Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine Zulassungsempfehlung für den Impfstoff des Herstellers Astra-Zeneca gegeben. Damit gilt eine Zulassung durch die EU-Kommission als Formsache. Das Vakzin wäre der dritte Impfstoff (nach denen von Biontech und Moderna), der in der EU verabreicht werden darf.

Am Donnerstag hatte Schleswig-Holstein einen Höchststand bei den täglichen Neuinfektionen gemeldet: 388 Fälle wurden neu gemeldet. Auch in Niedersachsen war die Inzidenz minimal angestiegen – in Hamburg hingegen sank sie am Freitag auf nur noch 93,0.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am 29. Januar:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

291 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet

In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 291 neue Corona-Fälle registriert worden. Eine Woche zuvor hatte es 425 Neuinfektionen gegeben. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche sank weiter – auf 84 (Donnerstag: 89,7). Das geht aus Daten hervor, die das Gesundheitsministerium in Kiel am Freitagabend veröffentlichte. Die Zahl der Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, stieg wie am Vortag um 19 – auf nun 853.

485 Corona-Patienten werden den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern behandelt. 84 werden intensivmedizinisch betreut, 52 mit Beatmung. Die Zahl der Genesenen wird auf etwa 28.700 geschätzt. Bislang gibt es in dem Bundesland 35.703 nachgewiesene Corona-Infektionen.

Lesen Sie im aktuellen Newsblog die Nachrichten zu Corona in Hamburg und im Norden

Flensburg meldet fast 40 Fälle der britischen Mutation

In Flensburg sind inzwischen 39 Fälle der in Großbritannien verbreiteten Mutation des Coronavirus nachgewiesen worden. Das teilte die Stadt am Freitagabend mit. Es gebe 92 Verdachtsfälle. Sie werde nun täglich über die Zahl der Mutationsfälle berichten.

„Während wir über Monate ein moderates Fallgeschehen hatten, registrieren wir nun einen deutlichen Anstieg“, sagte Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD). „Ob der rasche Anstieg der Fallzahlen im Zusammenhang mit dem Vorhandensein der Mutation steht, können wir nur mutmaßen.“

Auch wenn es nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse über die Mutation gebe, so werde immer wieder darauf hingewiesen, dass sie mit einer höheren Infektiosität einhergehe, betonte Lange. Der Inzidenzwert (die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen) wird laut Stadt am Sonnabend bei 130,9 stehen.

Kein Wintersport: Bungsberg wird geschlossen

Auch an diesem Wochenende bleibt der 168 Meter hohe Bungsberg im Kreis Ostholstein für Skifahrer und Rodler tabu. Um bei entsprechendem Wetter einen Ansturm von Wintersportbegeisterten zu verhindern, werde die Gemeinde die Hänge und Zufahrtsstraßen zu Schleswig-Holsteins höchstem Berg erneut sperren, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Schönwalde am Bungsberg, Winfried Saak, am Freitag. Man wolle mit Blick auf die aktuellen Infektionszahlen und Corona-Beschränkungen einen Andrang von Wintersportlern verhindern.

Bereits vor drei Wochen hatte die Gemeinde die Zufahrt zum Bungsberg gesperrt, nachdem zuvor erste Schneefälle rund 60 Wintersportler auf die Skipiste und den Rodelhang gelockt hatten. Er gilt als Deutschlands nördlichstes Wintersportgebiet.

Kreis Pinneberg: Gericht bestätigt Betretungsverbote

Das Corona-bedingte Betretungsverbot für drei Naherholungsgebiete im Kreis Pinneberg bleibt bestehen. Das entschied das Verwaltungsgericht Schleswig am Freitag in einem Eilverfahren (Az.: 1 B 9/21), wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Geklagt hatte eine Privatperson.

Aufgrund einer Überschreitung der Marke von 200 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen hatte der Landkreis ein bis Sonntag befristetes Betretungsverbot für die Naherholungsgebiete Himmelmoor (Quickborn), Holmer Sandberge und Hetlinger Schanze (beide Amt Geest und Marsch) erlassen, um den Tagestourismus zu begrenzen. Dort habe es in der Vergangenheit Menschenansammlungen gegeben. Mildere Mittel wie eine Sperrung von Parkplätzen hätten sich als nicht effektiv erwiesen.

Das Verwaltungsgericht stellte weder eine offensichtliche Rechtmäßigkeit noch die offensichtliche Rechtswidrigkeit des Betretungsverbots fest. Bei einer Folgenabwägung hätten die Gemeinwohl-Gründe der Abwehr von Gesundheitsschäden und der Sicherstellung der medizinischen Versorgung angesichts der hohen Infektionszahlen im Kreis die privaten Interessen des Klägers überwogen. Gegen die Entscheidung kann binnen zwei Wochen nach Zustellung Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingelegt werden.

Hamburg: Budnikowsky bietet Corona-Schnelltests an

Als erstes Drogerieunternehmen in Deutschland steigt Budnikowsky in das Geschäft mit Corona-Tests ein. Im Einkaufszentrum Hamburger Meile hat die Kette am Freitag eine eigene Schnelltest-Station eröffnet. Bis zu 100 Tests können dort pro Tag durchgeführt werden. Kosten: 25 Euro.

Damit ist Budni derzeit der günstigste Schnelltest-Anbieter der Stadt. Wie Sie einen Termin buchen können, erfahren Sie hier.

Autobahn 1: Polizei durchkreuzt Pläne von Corona-Leugnerinnen

Zwei Frauen, die ein mehr als vier Meter langes Plakat mit der Aufschrift "Völkermord" an einer Fußgängerbrücke über die Autobahn 1 anbringen wollten, sind von der Polizei daran gehindert worden. Die Beamten stellten schnell fest, dass es sich bei der 59-Jährigen und ihrer 34 Jahre alten Begleiterin um Corona-Leugnerinnen handelt: Sie waren laut Mitteilung der Polizei "über die Kontrolle der Beamten sehr aufgebracht, reagierten aggressiv und beleidigten diese mehrfach. Sie leugneten im Laufe der Kontrolle mehrfach die Existenz von Corona und äußerten sich negativ über die Maßnahmen der Regierung".

Das Banner der Frauen wurde sichergestellt, die Frauen aus Hamberge und Lübeck müssen nun mit Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Bundesfernstraßengesetz und des Verdachts der Beleidigung rechnen.

Auf dem Parkplatz oder durchs Fenster: Zeugnisausgabe in Corona-Zeiten

Trotz Corona-Pandemie gab es Halbjahreszeugnisse für gut 350.000 Schüler in Schleswig-Holstein. Die Lehrer der Beruflichen Schule des Kreises Pinneberg etwa hätten die Zeugnisse am Freitag auf verschiedene Weise ausgehändigt, sagte Schulleiter Ulrich Krause. „Wir geben unter anderem durch die Fenster im Erdgeschoss unsere Zeugnisse aus. Wir empfangen Schüler, die mit einem Auto kommen, auch auf dem Parkplatz.“ Dabei hätten die Lehrer die Zeugnisse aus Gründen der Distanz in den Kofferraum der Wagen gelegt. In Einzelfällen seien Schüler auch ins Schulgebäude gelassen worden.

Bildungsministerin Karin Prien (CDU) sprach von einem fordernden Schulhalbjahr. „Danke an alle, die an Schulen arbeiten, an Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler.“ Sie hoffe, dass „so bald wie möglich wieder möglichst viele in der Schule lernen und lehren können“.

Laut dem Ministerium konnten Schüler ihr Zeugnis mit Termin in der Schule abholen. Als weitere Möglichkeiten hatte Prien den Schulen Telefon/Videokonferenz genannt, wobei das schriftliche Zeugnis bei Beginn des Präsenzunterrichts übergeben werden soll. Auf Wunsch der Eltern konnten die Schulen eine Kopie des Zeugnisses per E-Mail verschicken. Nur in Ausnahmefällen sollte das Original per Post versandt werden.

Der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat verwies auf Schüler, die zu Hause traurig auf den Hinweis einer gefährdeten Versetzung blickten. „Es scheint Klassen zu geben, in denen die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler betroffen ist.“ Damit werde neben den Schwierigkeiten der Pandemie „zusätzlicher Druck auf junge Menschen aufgebaut“. Es bestehe die Gefahr, dass Schüler dauerhaft abgehängt werden. „Deshalb brauchen wir ein umfassendes Maßnahmenpaket, das die Gefahr der sozialen Spaltung im Schulbereich minimiert.“

Grüne wollen flächendeckenden Nachweis von Mutationen

Die Grünen im niedersächsischen Landtag haben flächendeckende Untersuchungen auf Coronavirus-Varianten wie etwa die britische Mutation B.1.1.7 verlangt. „Es reicht nicht, vor allem vor den hoch ansteckenden Corona-Varianten zu warnen“, sagte die Gesundheitsexpertin Meta Janssen-Kucz am Freitag. „Wenn wir ernsthaft für den geplanten langfristigen Stufenplan über Lockerungspläne nachdenken wollen, müssen wir gleichzeitig mehr gegen die Virus-Mutationen tun.“

Denkbar sei die Testung von Abwasserproben in allen Landkreisen, mit denen Forscher aus der Schweiz die Mutation bereits nachweisen konnten. Außerdem könnten verstärkt neue Delta-PCR-Tests aus Dänemark genutzt werden, die Mutationen ohne großen Aufwand bestätigten, erklärte die Abgeordnete. Zuvor hatte das Landesgesundheitsamt am Donnerstag mitgeteilt, dass Niedersachsen anders als Bremen bislang keine flächendeckende Tests auf die Variante plane. Außerdem werden entdeckte Fälle aus technischen Gründen bisher noch nicht einmal zentral erfasst. Die örtlichen Gesundheitsämter sind allerdings gebeten, die Nachweise dem Landesamt zu melden.

Warum Hamburg laut RKI einen so niedrigen Inzidenzwert hat

Am Mittag hat Hamburg 234 Neuinfektionen und einen Sieben-Tage-Wert von 93,0 gemeldet. Dass das Robert-Koch-Institut (RKI) die Hansestadt trotzdem als das Bundesland mit der niedrigsten Inzidenz und einem Wert von nur 71 führt, liegt an Übertragungsproblemen in Kombination mit einem unterschiedlichen Berechnungsmodell. Bereits am Donnerstag hatte die Sozialbehörde darauf hingewiesen, dass einige Labore wegen Übertragungsproblemen nicht alle positiven Tests elektronisch weitergeben konnten.

Entsprechend gering fällt die Zahl der Neuinfektionen laut RKI aus: Nur 41 neue Fälle stehen am Freitagmorgen in der Statistik. Doch diese Zahl ist nicht vollständig.

Douglas plant Schließung von drei Hamburger Filialen

Die Schließungspläne bei der Parfümeriekette Douglas treffen auch Hamburg. Nach Abendblatt-Informationen sollen in der Hansestadt drei Filialen geschlossen werden. Betroffen sind die Standorte Altona (Neue Große Bergstraße), Volksdorf (Claus-Ferck-Straße) sowie Europa Passage. Insgesamt fallen 30 Arbeitsplätze weg.

Offenbar denkt das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf auch darüber nach, die Wandelhalle im Hamburger Hauptbahnhof zu verlassen. Douglas wollte sich auf Anfrage des Abendblatts nicht zu den Filialschließungen äußern, da zunächst die Mitarbeiter informiert werden sollten. Insgesamt gibt es in Hamburg gut zwei Dutzend Douglas-Filialen.

Die Parfümerie Douglas GmbH, die 1910 in Hamburg gegründet worden war, hatte am Donnerstag angekündigt, im Zuge der Corona-Krise bis Herbst 2022 europaweit 500 der 2400 Filialen zu schließen. In Deutschland sollen 60 der 430 Standorte verschwinden. Der Marktführer leidet stark unter dem Corona-Lockdown und setzt verstärkt auf das Online-Geschäft. Im Geschäftsjahr 2019/20 (bis September 2020) waren die Umsätze trotz deutlichem Anstieg im E-Commerce um 6,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zurückgegangen. Das operative Konzernergebnis (bereinigtes EBITDA) sank gegenüber dem Vorjahr um 16,7 Prozent auf 292 Millionen Euro.

Amrum bittet Zweitwohnungsbesitzer: Bleiben Sie auf dem Festland!

Die Bürgermeister der Amrumer Inselgemeinden haben sich in einer gemeinsamen Mitteilung an Insulaner und Besucher gleichermaßen gewandt: Wegen der neu aufgetretenen Mutationen seien "wir alle auf unabsehbare Zeit in besonderem Maße gefordert, die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln sowie aktuell verschärften Versammlungsverbote diszipliniert zu beachten und umzusetzen. Nur über die Einhaltung dieser Regeln kann es nach Experten- und unserer Meinung gelingen, die schwierige Corona-Lage zu stabilisieren."

Während die Inselbewohner gemahnt werden, "selbstkritisch" zu überprüfen, "ob Festlandsbesuche unbedingt notwendig sind", appellieren die Bürgermeister an Zweitwohnungsbesitzer: "So gerne wir Sie auf Amrum willkommen heißen – bitte verzichten Sie zur Vermeidung möglicher Ansteckungsgefahren auf den Besuch der Insel!"

Auch das traditionsreiche Biike- oder Biakebrennen, das speziell auf den Inseln jährlich am 21. Februar gefeiert wird, steht in diesem Jahr unter dem Einfluss von Corona, wie die Bürgermeister erklären: "Allein zur Wahrung der Tradition haben wir uns in den Gemeinden übereinstimmend entschieden, Biakeplätze zu errichten und auch die Traditionsfeuer zu entzünden, um positive 'Lichtzeichen' zu setzen. Wir bitten um Verständnis, dass die Veranstaltung jedoch 'ohne Publikum' oder Besucher erfolgen muss."

Zudem kündigt das Amt Föhr-Amrum an, dass Impfberechtigte, die derzeit nicht auf das Festland fahren wollen, um sich dort gegen Corona impfen zu lassen, voraussichtlich ab 11. März auch auf Föhr und Amrum geimpft werden können. Bereits ab dem 1. Februar können Insulaner, die älter als 80 Jahre sind, telefonisch für einen Termin zur Impfung auf ihrer Insel anmelden.

  • Auf Föhr wird im ehemaligen AOK-Kinderkurheim in Wyk geimpft werden, die Telefonnummer zur Anmeldung ist 04681 570 626
  • Auf Amrum wird in der Infektambulanz in Nebel geimpft werden, die Telefonnummer zur Anmeldung lautet 04682 9614999
  • Wer sich bereits bei seinem Hausarzt für einen Impftermin auf der Insel hat vormerken lassen, braucht sich nicht ein zweites Mal anzumelden.

Wissenschaftsminister fordern mehr Unterstützung für Uniklinken

Die Wissenschaftsminister der Länder fordern vom Bund mehr Geld für die Behandlung von Corona-Patienten in Universitätskliniken und anderen großen Krankenhäusern. Die im November wieder eingeführten Pauschalen zum Ausgleich für den Wegfall anderer Behandlungen reichten nicht aus, schrieben die 16 Minister in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Weitere Maßnahmen, um kurzfristig die Zahlungsfähigkeit zu sichern, seien dringend notwendig.

Außerdem sollte ein Ausgleich für coronabedingte Erlösausfälle im laufenden Jahr bereits jetzt gesetzlich verankert werden, hieß es. „Die Kliniken brauchen eine stärkere, auch rückwirkende finanzielle Unterstützung“, erklärte die Hamburger Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) am Freitag.

Die Universitätskliniken und Maximalversorger spielten gegenwärtig eine besondere Rolle, hieß es in dem Brief weiter. „Sie übernehmen in vielen Regionen nicht nur einen substanziellen Anteil in der Versorgung von Covid-19-Patientinnen und Patienten, sondern üben zudem eine Steuerungsfunktion aus, betreiben klinische Forschung und stellen ihre fachliche Expertise zur Verfügung.“

Der Hamburger Klinikkonzern Asklepios warnte davor, die großen Krankenhäuser weiter zu bevorzugen. Zwar würden auch die großen Häuser des Konzerns als Maximalversorger von den geforderten Geldern profitieren, sagte ein Unternehmenssprecher. Kleinere Krankenhäuser auf dem Land sowie Reha-Kliniken litten aber schon jetzt viel stärker unter der Verschiebung anderer Behandlungen und Operationen.

Hamburgs Kundenzentren schränken Öffnungszeiten ein

Wegen der geringeren Nachfrage und zur Erhöhung des Infektionsschutzes schränken die 17 Hamburger Kundenzentren ihre Öffnungszeiten ab kommender Woche ein. Ab dem 1. Februar gelten stadtweit von Montag bis Freitag Öffnungszeiten von 8 bis 16 Uhr, die zusätzlichen Terminangebote am Sonnabend werden ausgesetzt. Wer bereits einen Termin hat, der außerhalb der neuen Öffnungszeiten liegt, werde kontaktiert.

Die Stadt weist darauf hin, dass bei verstärkter Nachfrage von Terminen "Ressourcen und Terminvolumen in den Kundenzentren auch durch außerordentliche Angebote zeitnah erhöht" werden könnten.

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Die aktuellen Corona-Zahlen für Hamburg

Am Freitag meldet Hamburg 234 Neuinfektionen. Das sind zwölf weniger als am Donnerstag und 96 weniger als am Freitag vor einer Woche. Entsprechend deutlich sinkt auch der Sieben-Tage-Wert. Er liegt aktuell bei 93,0. Beim RKI wurden am Morgen nur 41 neue Corona-Fälle aus Hamburg verzeichnet und deswegen eine noch drastischer gesunkene Inzidenz gemeldet – derzeit gibt es allerdings Übertragungsprobleme bei einigen Laboren, die sich auf die Meldung an das RKI auswirken.

Auch bei der Zahl der schweren Fälle gibt es eine positive Entwicklung: Die Zahl der Krankenhauspatienten sinkt erneut deutlich und liegt nun bei 419. Auch die am schwersten erkrankten Covid-19-Fälle, die auf den Intensivstationen betreut werden müssen, sinkt und liegt nun bei 85.

Gestiegen ist erneut die Zahl der Toten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Das RKI meldet acht weitere Todesfälle. Die Gesamtzahl der Hamburger Corona-Toten liegt nun bei 1037.

Lockdown sorgt für stark steigende Arbeitslosenzahl

Die Arbeitslosenzahlen in Hamburg haben sich während des Lockdowns im Zuge der Corona-Pandemie deutlich erhöht. „Im aktuellen Monat Januar stieg die Arbeitslosigkeit um 4574 oder 5,6 Prozent auf 86.933 an“, teilte der Chef der Hamburger Agentur für Arbeit, Sönke Fock, am Freitag mit. Zuvor hatte es mehrere Monate mit rückläufigen Zahlen gegeben. Im Vorjahresvergleich erhöhte sich die Zahl der Erwerbslosen aufgrund der Pandemie um 27,5 Prozent.

Die Arbeitslosenzahlen in den Hamburger Bezirken.
Die Arbeitslosenzahlen in den Hamburger Bezirken. © Bundesagentur für Arbeit

Die Arbeitslosenquote stieg den Angaben zufolge im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 8,1 Prozent. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote in Hamburg bei 6,4 Prozent. Die Januar-Zahlen (Stichtag 13. Januar) bilden erstmals das Arbeitsmarktgeschehen während des Lockdowns ab. In den Dezember-Zahlen war er noch nicht enthalten, da der Stichtag für die Datenerhebung vier Tage vor Beginn des Lockdowns am 16. Dezember lag. Überdurchschnittlich stark hat sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat in den Bezirken Harburg, Wandsbek und Nord erhöht, Mitte, Altona und Eimsbüttel lagen hingegen etwas unter dem Durchschnitt.

Auch im Nachbarland Schleswig-Holstein nahm die Arbeitslosigkeit zu. Im Januar waren im nördlichsten Bundesland 98.900 Menschen ohne festen Job und damit 6,6 Prozent mehr als im Dezember. Wie die Regionaldirektion der Agentur für Arbeit am Freitag weiter berichtete, stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich infolge der Corona-Pandemie um 15,3 Prozent. Die Quote beträgt nunmehr 6,3 Prozent, nach 5,9 Prozent im Dezember und 5,4 Prozent vor einem Jahr.

Ministerin begrüßt kostenlose FFP2-Masken für Hartz-IV-Empfänger

Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) hat die Entscheidung zur Vergabe kostenloser FFP2-Masken an Hartz-IV-Empfänger begrüßt. „Das ist eine sehr gute Entscheidung der Bundesregierung. Jetzt braucht es nur noch eine schnelle Umsetzung“, sagte sie am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. In der Hoffnung, dass dies funktioniert, starte die Landesregierung keine Bundesratsinitiative mehr. „Es hat sich gelohnt, aktiv zu werden. Jetzt wird denen geholfen, die Hilfe brauchen.“ Das sei wichtig und notwendig.

Die Bundesregierung hatte am Donnerstag angekündigt, dass Hartz-IV-Empfänger jeweils zehn kostenlose FFP2-Masken bekommen sollen. Hintergrund sind die neuen Corona-Beschränkungen in Bussen, Bahnen und beim Einkaufen sowie die andauernden Schulschließungen. Nach einem Bund-Länder-Beschluss vom 19. Januar sollen selbst genähte Behelfsmasken oder Tücher nicht mehr erlaubt sein, stattdessen müssen FFP2-Masken oder die günstigeren OP-Masken getragen werden. Von Opposition und Sozialverbänden wurde die Unterstützung ärmerer Menschen begrüßt.

Wie sich Hamburgs Impfzentrum auf alte Menschen vorbereitet

Noch sind es überwiegend Menschen über 80, die jeden Tag ins Impfzentrum in die Hamburger Messehallen kommen, um sich gegen Covid 19 impfen zu lassen. Seitdem nun auch die zweite Dosis drei Wochen nach dem ersten Termin verabreicht wird, sind es täglich bis zu 1000 Menschen. Und ein Teil dieser Impflinge ist altersbedingt in seiner Mobilität eingeschränkt. Doch darauf hat sich das Impfzentrum eingestellt. Wer nicht so gut zu Fuß ist, bekommt entsprechende Hilfen.

„Für die Unterstützung von mobilitätseingeschränkten Menschen ist gesorgt“, sagt Jochen Kriens, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, die das Impfzentrum im Auftrag der Stadt Hamburg organisiert. Schon vom Parkplatz aus könnten Hilfen angefordert werden, so Kriens. Mitarbeiter des Impfzentrums kommen dann mit Rollstühlen, Rollatoren oder sogar Elektromobilen, um beim Weg bis zur Impfbox behilflich zu sein. 35 Rollstühle, zehn Rollatoren und fünf Elektromobile gehören zur Flotte. Aber: Die Elektromobile sind zum Selberfahren, anders als etwa Golfcarts, wie man sie von Flughäfen kennt. Wer Hilfe benötigt, kann sich an die Security-Mitarbeiter gleich am Eingang zum Impfzentrum wenden.

Beim Check-in, also der Anmeldung zum Impfen, gibt es eine kleine Stufe, die es manchen Menschen schwer machen könnte. Auch hier gilt: einfach den Mitarbeitern Bescheid sagen, unddieAnmeldung findet am barrierefreien Check-in statt. Jedes Cluster, also jedes autonome Impfmodul, hat immer auch einen barrierefreien Zugang. Je nach Zulauf können diese Cluster schnell und unkompliziert erweitert oder reduziert werden. Und wenn das Warten doch jemandem zu anstrengend wird, holen die Mitarbeiter bei der Anmeldung auch einen Stuhl zum Sitzen. Einfach Bescheid sagen. Außerdem übernimmt die Stadt für mobilitätseingeschränkte Senioren die Kosten der Fahrt zum Impfzentrum.

So buchen Sie den Fahrdienst zum Impfzentrum:

  • Nach Vereinbarung eines Impftermins können Hamburger über 80 Jahre unter der Telefonnummer (040) 58 44 77 (Montag bis Sonntag, 8 bis 16 Uhr) ein Fahrdienst vereinbart werden
  • Anrufer erreichen unter dieser Telefonnummer das Deutsche Rote Kreuz, das prüft, welche individuelle Unterstützung – wie etwa der Transport eines Rollstuhls – erforderlich ist. Nachweise müssen dafür nicht erbracht werden
  • Zum vereinbarten Termin wird der Fahrgast am Wohnort abgeholt und zum Impfzentrum gebracht
  • Der Fahrer wartet während der Impfung am Impfzentrum auf den Fahrgast und übernimmt auch die Rückfahrt zur Heimatadresse
  • Die Anmeldung für den Fahrdienst sollte spätestens bis zu 24 Stunden vor dem Impftermin erfolgen
  • Das Angebot steht auch für bereits vereinbarte Impftermine zur Verfügung

Lesen Sie auch: Gute Nachricht für Senioren - neue Impftermine in Sicht

Das müssen Sie über die erweiterte Maskenpflicht wissen

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Maskenpflicht im Überblick:

Welche Typen von medizinischen Masken gibt es?

  • OP-Masken: Mehrlagige Masken, die einen besseren Schutz als einfache Stoffmasken bieten.
  • FFP2-Masken: Müssen 94 Prozent aller Aerosole zurückhalten, um die Norm zu erfüllen.
  • FFP3-Masken: Müssen laut Norm 99 Prozent der Aerosole zurückhalten.
  • KN95-, N95-, P2-, D2- oder CPA-Masken: Importierte Masken, die vereinfachte Prüfverfahren durchlaufen, beim Bezug über die Apotheke aber etwa gleichwertigen Schutz wie FFP2-Masken bieten.

Kann ich die Masken mehrfach verwenden?

  • OP-Masken sind reine Wegwerfprodukte, die spätestens dann entsorgt werden sollten, wenn sie durchfeuchtet sind.
  • FFP2-Masken sind offiziell nur dann wiederverwendbar, wenn sie herstellerseitig mit einem "R" gekennzeichnet wurden. Laut Forschern der Uni Münster können aber auch Einweg-FFP-2-Masken ("NR") bis zu fünf Mal verwendet werden, wenn man sie für mindestens eine Woche an der Luft trocknet, bevor man sie wieder verwendet. Die Trocknung im Ofen ist umstritten.
  • Desinfektionsmittel zerstören die Filtereigenschaften der Maske und machen sie unbrauchbar

Was muss ich beim Kauf von Masken beachten?

  • Beim Kauf im Einzelhandel oder im Internet ist bei OP-Masken und FFP2-Masken auf das CE-Zeichen und eine vierstellige Nummer zu achten. Diese gibt die Prüfstelle an und kann im Internet überprüft werden.
  • Masken mit Ventil sind in Hamburg nicht erlaubt: Sie vereinfachen zwar das Atmen, geben die Luft aber ungefiltert an die Umwelt ab - bieten also zwar Eigen-, aber keinen Fremdschutz.

Was kosten medizinische Masken?

Mit der Einführung der erweiterten Maskenpflicht steigen auch die Preise für Masken teilweise stark an – FFP2-Masken kosten normalerweise zwischen 3 und 7 Euro pro Stück, OP-Masken sind zum Teil für deutlich weniger als einen Euro pro Stück im Paket zu bekommen. Vorsicht ist bei besonders günstigen Angeboten besonders im Internet geboten: Dahinter könnten ungeprüfte Importe oder Ausschussware stecken, die nicht denselben Schutz bieten wie eine zertifizierte Maske.

Was ist beim Tragen der Masken zu beachten?

  • OP-Masken sitzen relativ lose. Der Sitz kann verbessert werden, wenn man sie mit einer Stoffmaske kombiniert.
  • FFP2-Masken müssen eng anliegen, damit sie ihre volle Filterwirkung entfalten. Dann wird aber auch das Atmen spürbar anstrengender. Ein Vollbart verhindert den korrekten Sitz der Maske.
  • Allgemein gilt, dass Masken spätestens ausgetauscht werden müssen, wenn sie feucht sind.
  • Benutzte Masken nicht an der Filterfläche berühren: Etwaig aufgenommene Viren geraten dann an die Hände. Die Masken sollten nur an den Bändern berührt werden.

Weitere Fragen beantwortet unser großer Überblick zum Thema FFP2-Masken

GEW stellt niedersächsischer Regierung schlechtes Corona-Zeugnis aus

Zum klassischen Zeugnistag am Ende des ersten Schulhalbjahres in Niedersachsen hat die Bildungsgewerkschaft GEW der Landesregierung ein schlechtes Corona-Zeugnis ausgestellt. Die Corona-Krise habe die „Bildungsmisere sichtbarer denn je“ gemacht, beklagte GEW-Landeschefin Laura Pooth.

„Die politisch Verantwortlichen in Niedersachsen waren in der Krise teilweise bemüht. Das reicht nicht“, kritisierte sie. „Land, Bund und Kommunen spielen lieber "Schwarzer Peter", anstatt gemeinsam einen milliardenschweren Rettungsschirm für die Bildung zu schaffen.“ In einem Halbjahreszeugnis zur Bewältigung der Corona-Krise im Bildungssektor stünde „Versetzung gefährdet“, mahnte sie.

Pooth forderte die Landesregierung auf, endlich Gelder aus dem Sondervermögen „Corona“ des Landes für die Bildungseinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Die Personalnot sorge für anhaltende Überlastung der Beschäftigten in den Schulen, deren Gesundheitsschutz vielerorts immer noch nicht gewährleistet sei. Das Wissenschaftsministerium nutze die Zeit für weitere Kürzungspläne, statt prekäre Beschäftigung in den Hochschulen zu bekämpfen oder neue Studienplätze zu schaffen.

Die Leistungen der zuständigen Ministerien für Kultus, für Wissenschaft, für Finanzen sowie der Staatskanzlei seien nicht ausreichend, bemängelte die Bildungsgewerkschaft. „Es fehlt schlicht der politische Wille, die Mängel dauerhaft zu bekämpfen“, sagte Pooth. Die Landesregierung müsse das zweite Schulhalbjahr nutzen, um ihre Defizite auszugleichen.

Hamburgs Corona-Regeln im Überblick

Die aktuellen Corona-Regeln für Hamburg im Überblick

  • Alle Regeln, die im Rahmen der Eindämmungsverordnung bis zum 10. Januar gelten sollten, werden grundsätzlich bis zum 14. Februar verlängert – ein Großteil des Einzelhandels bleibt geschlossen, bestellte Waren dürfen aber abgeholt werden. "Körpernahe Dienstleistungen" wie Friseure, Nagel-, Massage- und Tattoo-Studios dürfen nicht angeboten werden. Auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen, Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit bleibt verboten.
  • Kontaktregeln Angehörige eines Haushalts dürfen sich nur noch mit einer weiteren Person treffen. Ausnahmen für Kinder gibt es nicht.
  • Die Maskenpflicht wird angepasst: Stoffmasken reichen in den meisten Fällen nicht mehr aus. Stattdessen müssen medizinische Masken (mindestens OP-Masken, auch FFP2- oder KN95-Masken sind möglich) getragen werden. Bis zum 1. Februar gilt eine Übergangsphase, danach werden Verstöße mit Bußgeldern geahndet.
  • Kitas und Schulen: Die Präsenzpflicht an den Schulen bleibt aufgehoben, stattdessen soll so weit wie möglich Distanzunterricht gegeben werden. Kinder sollen – wann immer möglich – zu Hause betreut werden. Die Kitas wechseln in die "erweiterte Notbetreuung". Die privat organisierte Kinderbetreuung in Kleingruppen bleibt gestattet.
  • Arbeitgeber sind angehalten, so weit wie möglich ein Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen. Zusätzlich soll eine neue Bundesverordnung Arbeitgeber dazu verpflichten, Homeoffice anzubieten, so weit das möglich ist. Betriebskantinen dürfen nur öffnen, wenn sie für den Arbeitsablauf zwingend erforderlich sind.
  • Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen Wert über 200 steigen, müsste eine Ausgangsbeschränkung erlassen werden, die den Bewegungsradius auf 15 Kilometer rund um den Wohnort einschränkt. Wie genau diese Regel in Hamburg angewandt würde, ist noch nicht bekannt – der Senat will darüber entscheiden, sollte sich die Inzidenz dem Grenzwert annähern.
  • Senioren- und Pflegeeinrichtungen sollen mehrmals pro Woche Personal und Besucher testen. Das war in Hamburg schon verpflichtend und gilt nun bundesweit.
  • Zwei-Test-Strategie bei Reiserückkehrern aus Risikogebieten: Ein Corona-Test direkt nach der Einreise ist verpflichtend, die zehntägige Quarantäne kann frühestens fünf Tage nach der Einreise durch einen weiteren Test verkürzt werden. Die Kosten für die Tests werden nicht übernommen.

Weitere Airbus-Mitarbeiter mit Virusvariante infiziert

Bei fünf weiteren coronapositiven Mitarbeitern des Airbus-Werks in Hamburg ist die britische Virusvariante nachgewiesen worden. Das sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfirch, am Donnerstagabend. Damit sei die nach Angaben von Wissenschaftlern infektiösere Mutation nun bei sieben Airbus-Mitarbeitern nachgewiesen worden. Am vergangenen Wochenende war bekanntgeworden, dass bei Airbus 21 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Für rund 500 Mitarbeiter wurde Quarantäne angeordnet.

Insgesamt sind in Hamburg seit Dezember zwölf Infektionen mit der britischen Virusmutation festgestellt worden, darunter auch bei fünf Reiserückkehrern. Zudem wurde den Angaben zufolge bei einem weiteren Reiserückkehrer auch die südafrikanische Variante nachgewiesen. Eine in Hamburg erfolgte Ansteckung mit einer der Virus-Mutationen sei bisher noch nicht bekanntgeworden, sagte Helfrich.

Lesen Sie auch: Corona-Ausbruch: Airbus muss eine Endmontagelinie stilllegen

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Höchstwert: Zahl der Corona-Patienten steigt im Norden

In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 388 neue Corona-Fälle registriert worden. Eine Woche zuvor hatte es 523 Neuinfektionen gegeben. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sank am Donnerstag damit auf 89,7 und damit auf den Wert von Montag dieser Woche. Das geht aus Daten hervor, die das Gesundheitsministerium in Kiel am Donnerstagabend veröffentlichte. Die Zahl der Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, stieg um 19 auf 834.

505 Corona-Patienten werden den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern behandelt. Das sind so viele wie noch nie seit dem Herbst. 87 werden intensivmedizinisch betreut, 57 mit Beatmung. Die Zahl der Genesenen wird auf etwa 28.300 geschätzt. Bislang gibt es in dem Bundesland 35.412 nachgewiesene Corona-Infektionen.

Lesen Sie hier die Corona-News für Hamburg und den Norden vom Vortag