Hamburg. Veranstaltungen mit 250 Gästen im Norden erlaubt. Anstieg der Arbeitslosigkeit in Hamburg erwartet. Der Newsblog.

Die Zahl der Menschen, die sich in Hamburg mit dem Coronavirus neu infizieren, bleibt aktuell auf niedrigem Niveau. Am Dienstag kam kein weiterer Patient aus Hamburg hinzu. Trotz der Lockerungen, die der Senat beschlossen hat, gibt es offenbar noch keine Anzeichen für eine "zweite Welle" oder mehr Tote.

Allerdings ist im Umland und im Rest Norddeutschlands punktuell noch mit höheren Zahlen an Neuinfektionen zu rechnen. Das betrifft unter anderem Schlachthöfe und Unterkünfte von Mitarbeitern sowie private Feiern wie die folgenreiche in Göttingen.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) warnte zuletzt vor einer Ischgl-Situation, die wieder entstehen könne, wenn man die Lockerungen zu locker nehme. Während die Freibäder wieder öffnen und die Schulen kurz vor den Sommerferien 2020 in die nächste Phase der Öffnung eintreten, gehen die Debatten um den richtigen politischen Kurs weiter.

Die Corona-News für Hamburg und den Norden am Dienstag (2. Juni):

Göttingen: 80 Corona-Infizierte – Verstöße bei Zuckerfest

Nach privaten Feiern zum muslimischen Zuckerfest in Göttingen sind mehrere Hundert Menschen in Quarantäne. Es handele sich um 230 Personen in Stadt und Landkreis sowie 140 im restlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, sagte die Leiterin des Krisenstabs in Göttingen, Petra Broistedt (SPD), am Dienstag. Die Zahl der Infizierten liege aktuell bei 80 Personen. Dieser Wert könne sich aber erhöhen, es stünden noch Testergebnisse aus.

Laut Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) kam es bei Feierlichkeiten im Rahmen des Zuckerfestes am 23. Mai zu Verstößen gegen Hygiene- und Abstandsregeln - allerdings nicht in den Moscheen. Es habe „private Begrüßungen und Feierlichkeiten“ gegeben. Dazu reisten auch auswärtige Gäste an.

Im Kontext der Infektionen habe eine Shisha-Bar in Göttingen „eine nicht unwesentliche Rolle“ gespielt. Dort sollen verschiedene Personen mit demselben Mundstück geraucht haben. Ob die Bar geöffnet hatte oder für private Feierlichkeiten genutzt wurde, werde noch untersucht.

Hamburger Autokinos feiern in kommenden Tage Premieren

Das Autokino am Cruise Center in Hamburg-Steinwerder öffnet am Mittwochabend seine Schranken für Filmfans. Es sei das erste große Autokino, das jetzt in Hamburg aufmache, sagte Wiebke Schumacher von der Firma Morgenwelt, die das Autokino zusammen mit weiteren Veranstaltern betreibt. Vor der 220 Quadratmeter großen Leinwand sollen bis zu 620 Autos Platz finden.

Bei der Premiere mit dem Film „Die Känguru-Chroniken“ (21 Uhr) werde es wegen des guten Wetters noch nicht voll werden, sagte Schumacher. Anders sehe es bei den ebenfalls geplanten Autokonzerten aus. Die seien schon sehr gut gebucht. Am 14. Juni wird etwa Max Giesinger erwartet.

Tickets sind nur online im Vorverkauf erhältlich. Und auch Snacks und Getränke sollten sich Autokino-Fans vorher besorgen, da es lokal keine gastronomische Versorgung gibt. Am Sonnabend heißt es dann auch auf dem Heiligengeistfeld „Film ab“. Dann feiert im Zentrum Hamburgs ein weiteres großes Autokino Premiere und zeigt zum Auftakt „Lindenberg - Mach dein Ding!“.

Noch ist das Autokino auf dem Heiligengeistfeld eine Baustelle, aber schon bald soll es losgehen.
Noch ist das Autokino auf dem Heiligengeistfeld eine Baustelle, aber schon bald soll es losgehen. © Andreas Laible / Funke Foto Services

Anstieg der Arbeitslosigkeit in Hamburg erwartet

Die Hamburger Agentur für Arbeit legt am Mittwoch ihren Monatsbericht über die Entwicklung des Arbeitsmarkts im Mai vor. Die Arbeitslosigkeit dürfte nochmals in die Höhe gehen, weil die Daten den Stand von Mitte des Monats widerspiegeln, als die ersten Lockerungen der Corona-Auflagen gerade erst in Kraft getreten waren.

Im April hatte der Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus die Arbeitslosigkeit in Hamburg auf den höchsten Stand seit zehn Jahren getrieben. 77.518 Hamburgerinnen und Hamburger waren arbeitslos gemeldet. Das waren fast 11.000 oder 16,5 Prozent mehr als im März. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um einen Prozentpunkt auf 7,3 Prozent.

Corona-Krise wirkte sich auf Arbeitsmarkt im Norden aus

Auch in Schleswig-Holstein gehen Experten coronabedingt von einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit aus. Wegen der Corona-Krise sei im Mai ein deutlicher Anstieg der Zahlen sowohl im Vergleich zum Vormonat April als auch im Vorjahresvergleich zu erwarten. Die aktuellen Zahlen für den Mai will die Arbeitsagentur am Mittwoch veröffentlichen.

Bereits im April hatte sich das Runterfahren des öffentlichen Lebens wegen der Pandemie massiv auf den Arbeitsmarkt im Norden ausgewirkt. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Vergleich zum März saisonunüblich um 12,6 Prozent auf 92.200. Normalerweise gibt es im April einen Frühjahrsaufschwung. Zum gleichen Vorjahresmonat betrug die Zunahme 17,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag im April bei 5,8 Prozent.

Fleischbetrieb in Dissen arbeitet probeweise wieder

Nach gut zwei Wochen Zwangspause wegen eines Corona-Ausbruchs hat eine Fleischfirma in Dissen im Kreis Osnabrück am Dienstag wieder mit dem stufenweisen Probebetrieb begonnen. Ein Übergang in den Regelbetrieb hänge davon ab, dass nicht weitere Infektionen auftreten, sagte ein Sprecher des Landkreises. Der Betreiber habe zuvor ein umfassendes Hygienekonzept erstellen müssen.

Der Fleischbetrieb in Dissen musste wegen zahlreicher Coronavirus-Infektionen unter den Mitarbeitern zwischenzeitlich schließen.
Der Fleischbetrieb in Dissen musste wegen zahlreicher Coronavirus-Infektionen unter den Mitarbeitern zwischenzeitlich schließen. © picture alliance/dpa

In dem Fleischzerlegebetrieb Westcrown hatten sich Mitte Mai zunächst 92 Beschäftigte mit dem neuen Coronavirus angesteckt. In einer zweiten Testrunde wurden 54 weitere Infizierte gefunden. Kontaktpersonen mussten in Quarantäne. Der Betrieb wurde eingestellt.

Im Probebetrieb dürften nur Personen arbeiten, die negativ getestet worden seien, teilte der Landkreis mit. Dem Betreiber sei aufgegeben worden, die Hygiene in Unterkünften seiner Werkvertragsarbeiter zu verbessern.

Kieler Regierung erlaubt Veranstaltungen mit bis zu 250 Gästen

Schleswig-Holstein lässt vom nächsten Montag an wieder größere Veranstaltungen zu als bisher in der Corona-Krise. Die Landesregierung hat dazu am Dienstag ein Konzept beschlossen. Die Lockerungen betreffen Veranstaltungen, bei denen die Besucher auf festen Plätzen sitzen, sie in der Regel erfasst werden und wenig Interaktion geschieht, zum Beispiel bei Vorträgen, Lesungen, Theater- und Filmvorführungen sowie Konzerten. Im Außenbereich werden diese Veranstaltungen für bis zu 250 Gäste zugelassen und in geschlossenen Räumen für bis zu 100.

In Schleswig-Holstein sind größere Veranstaltungen mit bis zu 250 Gästen wieder erlaubt bei denen die Besucher auf festen Plätzen sitzen – wie hier bei einer Veranstaltung der Erzgebirgischen Philharmonie des Kulturhauses Aue.
In Schleswig-Holstein sind größere Veranstaltungen mit bis zu 250 Gästen wieder erlaubt bei denen die Besucher auf festen Plätzen sitzen – wie hier bei einer Veranstaltung der Erzgebirgischen Philharmonie des Kulturhauses Aue. © picture alliance / Fotostand

Bei Veranstaltungen mit wechselndem Publikum, bei denen Abstände überwiegend eingehalten werden können, etwa bei Messen, Flohmärkten und Landmärkten, gilt dies im Freien für bis zu 100 Personen gleichzeitig auf dem Veranstaltungsgelände. Ordnungskräfte des Veranstalters müssen die Einhaltung des Abstandsgebots, der Hygienemaßnahmen und der Zugangskontrollen gewährleisten.

Schleswig-Holstein: Familienfeiern mit bis zu 50 Personen erlaubt

Familienfeiern, Empfänge oder Exkursionen, bei denen das Abstandsgebot in der Praxis nur teilweise eingehalten werden kann, werden mit festem und bekanntem Publikum im Außenbereich mit entsprechenden Maßnahmen für bis zu 50 Personen erlaubt.

Bei Messen, Flohmärkten und Landmärkten soll die maximale Besucherzahl ab 29. Juni im Freien auf 250 Personen steigen und in Räumen auf 100 begrenzt werden. Großveranstaltungen mit 1000 Teilnehmern oder mehr bleiben bis mindestens 31. August untersagt.

Freibäder und Freizeitparks dürfen im Norden ab Montag öffnen

In Schleswig-Holstein sollen von Montag an wieder Besuche in Schwimmbädern und Freizeitparks möglich sein. Auch Hallenbäder sollen grundsätzlich mit entsprechenden Konzepten und Auflagen wieder öffnen dürfen.

Der Holsteinturm im Hansa-Park. Die geplante Eröffnung des Vergnügungsareals im Kreis Ostholstein am 28. März 2020 musste verschoben werden.
Der Holsteinturm im Hansa-Park. Die geplante Eröffnung des Vergnügungsareals im Kreis Ostholstein am 28. März 2020 musste verschoben werden. © picture alliance/dpa

Darauf haben sich die drei Koalitionsfraktionen von CDU, Grünen und FDP am Dienstag verständigt. Außerdem seien Zusammenkünfte von bis zu zehn Personen sowohl im privaten wie im öffentlichen Raum wieder zulässig. Die Maskenpflicht im öffentlichen Raum, die vor allem den öffentlichen Nahverkehr sowie Einkäufe betrifft, bleibe bestehen.

Schleswig-Holstein: Hotels dürfen Wellnessbereiche öffnen

Nach den Plänen der Koalition sollen Hotels im Norden ihre Wellnessbereiche grundsätzlich mit entsprechenden Maßnahmen oder Einschränkungen, die bis Freitag erarbeitet werden sollen, wieder öffnen dürfen. Die Gastronomie darf von der kommenden Woche an wieder bis 23.00 Uhr öffnen. Bislang müssen Restaurants um 22.00 Uhr schließen.

"MS Dockville"-Tickets: Rückgabe oder Festivalbesuch 2021

Die Tickets für das abgesagte Festival „MS Dockville“ in Hamburg können ab sofort umgetauscht werden. Sie würden zwar auch für die kommende Ausgabe des Festivals 2021 gelten. Ticketkäufer, die dann keine Zeit hätten, könnten die Eintrittskarten aber auch zurückgeben, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Laut Website können Betroffene die Tickets zurückschicken und sich den Einkaufswert erstatten lassen. Das „MS Dockville“ sollte ursprünglich im August in Hamburg-Wilhelmsburg stattfinden, war aber wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden.

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"Fridays for Future"-Demonstration am Jungfernstieg

Zu Beginn der Berliner Beratungen haben am Dienstag in Hamburg rund 200 Aktivisten der Fridays-for-Future-Bewegung für klimagerechte Corona-Konjunkturpakete demonstriert. Unter dem Motto #KlimazielStattLobbydeal reihten sich die Teilnehmer vom Jungfernstieg bis zur Europa-Passage auf. Die Bewegung fordert, dass auch in Zeiten der Corona-Pandemie auf nachhaltige Investitionen geachtet werden müsse.

Aktivisten der
Aktivisten der "Fridays for Future"-Bewegung demonstrieren bei einer Aktion für klimagerechte Corona-Konjunkturpakete am Jungfernstieg. © picture alliance/dpa

„Die bevorstehenden Konjunkturpakete bringen uns in die Position, dass wir als Gesellschaft radikal über unsere Zukunft entscheiden können“, sagte Sprecher Florian König. Deshalb müsse die Wirtschaft jetzt in eine Richtung gelenkt werden, die eine sozial-ökologische Transformation einleite und nicht die Klimakrise weiter verschärfe.

Upgrades und 49-Euro-Special für Hamburg-Besucher

Corona-Schnäppchen für Hamburg-Besucher: Für 49 Euro pro Person (inklusive Frühstück) können Touristen jetzt ein extra aufgelegtes Angebot buchen. Wie Hamburg Tourismus mitteilte, gelte das Paket "Hamburg – Ahoi Again!“ für Reisen vom Juni bis zum August 2020. Welche Hotels mitmachen, welche Rabatte dazuzählen, finden Sie hier. Auch bei den Hotels soll es Upgrades geben.

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Hamburg: Corona-Neuinfektionen bei null

In Hamburg hat es von Montag auf Dienstag nach Behördenangaben keine neue Infektion mit dem Coronavirus (Sars-CoV-2) gegeben. Wie die Website des Robert-Koch-Insitituts zeigt, sind etwa 4800 Hamburger von Covid-19 geheilt (Stand 16.45 Uhr). Am Montag waren es noch rund 4700 Genesene, damit nimmt die Zahl der noch infizierten Hamburger weiterhin ab.

253 Infizierte sind in Hamburg nach Angaben des RKI vom Dienstag gestorben. Das Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf konnte laut Gesundheitsbehörde bislang bei 225 Personen eine Sars-CoV-2-Infektion als Todesursache feststellen.

Corona-Ausbruch in Göttingen: Polizei erzwingt Tests

Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen hat der Krisenstab der niedersächsischen Landesregierung möglichen Quarantäne-Brechern mit einer Einweisung gedroht. Wer sich nicht an eine Quarantäne-Auflage halte, begehe eine Straftat und könne vom Gericht in eine geschlossene Einrichtung überstellt werden, sagte die stellvertretende Leiterin des Krisenstabs, Claudia Schröder.

Weil Dutzende mögliche Betroffene nicht freiwillig zu einem Test erschienen seien, sei das Gesundheitsamt mit Unterstützung der Polizei bei den Menschen vorstellig geworden.

Reisemesse "oohh!" auf 2021 verlegt

Die Reisemesse "oohh!" findet vom 24. bis 28. März 2021 statt. Wie die Hamburg Messe mitteilte, bedeute das Verlegen der "Welt-Leitmesse" SMM in den Februar gleichzeitig eine Verschiebung der "oohh! FreizeitWelten". Beide Messen würden das komplette Messegelände belegen.

Hamburger Freibäder: Kartenkontingent schnell ausgeschöpft

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 26 Grad sind die Hamburger Freibäder an ihrem ersten Öffnungstag gut besucht gewesen. „Hier läuft alles so, wie wir es uns erhofft haben“, sagte Bäderland-Pressesprecher Michael Dietel.

Das Kaifu-Bad zu besseren Zeiten.
Das Kaifu-Bad zu besseren Zeiten. © picture alliance/dpa | dpa Picture-Alliance / Daniel Reinhardt

In einigen Freibädern war das zur Verfügung stehende Kontingent an Karten am Mittag bereits ausgeschöpft. In Hamburg öffneten die Sommerfreibäder Aschberg, Marienhöhe, Osdorfer Born, Neugraben und Rahlstedt. Natur-, Hallen- und Kombibäder wie das Kaifu-Bad in Hamburg-Eimsbüttel blieben noch geschlossen. Wann diese geöffnet werden können, steht noch nicht fest.

Lesen Sie hier einen ausführlichen Bericht über den ersten Tag der Hamburger Freibäder in Corona-Zeiten.

Uni Hamburg legt Fonds für Dozenten auf

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Die Universität Hamburg will mit einem Fonds die Professoren und Wissenschaftler unterstützen, die gleichzeitig aus dem Homeoffice heraus lehren und Kinder oder Pflegebedürftige betreuen müssen. Wie die Uni am Dienstag twitterte, könne der Antrag formlos gestellt werden. Mit dem Fonds sollen studentische Hilfskräfte als Unterstützer für die Lehre finanziert werden.

Sylt: In Zukunft Strandzugang sperren

Rund 3000 Strandbesucher auf engem Raum: Eine Situation wie am Pfingstsonnabend in Kampen auf Sylt wird sich nicht wiederholen, sagt Bürgermeisterin Stefanie Böhm. „Wir haben am Sonnabendnachmittag die Strandzugänge gesperrt. Am Sonntag haben wir dann den Zugang beschränkt, indem wir keine Tageskurkarten mehr verkauft haben, sodass nur Menschen an den Strand konnten, die eine Kurkarte und eine Strandkorbkarte hatten“, so Böhm gegenüber dem Hamburger Abendblatt. „Dann war alles in Ordnung.“

Sollte es im Sommer erneut zu größeren Ansammlungen kommen, werde man ähnlich verfahren. „Aber eigentlich gibt es diese Treffen so nur zu Pfingsten“, sagte Böhm. „Viele junge Leute verabreden sich dann an Buhne 16. Aber diesmal waren es zu viele.“

Interaktive Karte – das Coronavirus in Deutschland und weltweit:

Weg.de: Top Ten der Online-Buchungen

Das Online-Buchungsportal weg.de hat mit Blick auf die Corona-Krise die meistgebuchten Regionen in Deutschland aufgelistet, die bei den Heimaturlaubern 2020 derzeit im Fokus stehen. Dazu zählt an erster Stelle generell die Ostsee, im Besonderen die beiden großen Inseln Rügen und Usedom. Auch die Mecklenburgische Seenplatte schafft es noch in die Top Ten.

  • 1. Ostseeküste
  • 2. Rügen
  • 3. Usedom
  • 4. Bayerischer Wald
  • 5. Harz
  • 6. Bayerische Alpen
  • 7. Nordseeküste und Nordfriesische Inseln
  • 8. Allgäu
  • 9. Erzgebirge
  • 10. Mecklenburgische Seenplatte

Wenige Neuinfektionen in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuen Coronavirus binnen eines Tages zuletzt um 6 auf 3101 erhöht. Wie die Landesregierung unter Berufung auf das Robert Koch-Institut mit Stand Montagabend weiter mitteilte, gab es keine weiteren Toten. Bisher sind in Schleswig-Holstein 145 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Rund 2900 Infizierte gelten inzwischen wieder als gesund. 20 Corona-Kranke werden noch in Krankenhäusern behandelt.

Corona in Leer: Fast jeder kennt einen Infizierten

Die zahlreichen Corona-Infektionen nach einer Restaurant-Eröffnung in Ostfriesland haben nach Einschätzung von Landtagsvizepräsidentin Meta Janssen-Kucz (Grüne) große Auswirkungen auf den Landkreis Leer. Wie sie der „Neuen Presse“ sagte, hat die Infektionswelle zu großer Verunsicherung geführt. Inzwischen seien mehr als 200 Menschen in Quarantäne.

„Das bedeutet, dass fast jeder einen Menschen kennt, der sich entweder infiziert hat oder als Verdachtsfall eingestuft wurde“, sagte Janssen-Kucz, die ihren Wahlkreis in Ostfriesland hat. „Einzelne Betriebe können nicht mehr arbeiten, eine Gemeindeverwaltung musste vorerst geschlossen werden.“ Niedersachsens Landesregierung hätte sich mit den Lockerungen mehr Zeit lassen sollen, kritisierte sie.

Sylt: Die Situation "verkannt"

HANDOUT - Zum Themendienst-Bericht von Dörte Nohrden vom 19. Mai 2020: Ausblick aufs Meer: Strandko·rbe am Ho·rnumer Weststrand auf Sylt. Foto: Philip Ruopp/Sylt Marketing/dpa-tmn - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit dem genannten Text und nur bei vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++
Am Strand auf Sylt © Philip Ruopp/Sylt Marketing/dpa-tmn

Auf Sylt ist die Corona-Party in Kampen offenbar etwas anders verlaufen als bislang gedacht. Wie der Betreiber der Buhne 16, Sven Behrends in der "Sylter Rundschau" einräumte, habe man "die Situation im Vorwege ein bisschen verkannt“. Kampens Tourismusdirektorin Birgit Friese sagte: "Das Land Schleswig-Holstein hat mal eben von jetzt auf gleich die Türen zu unserer Insel geöffnet." Die Zeit für eine passende Vorbereitung habe gefehlt.

Die Aktion "Psst" mit den extra angeheuerten Security-Mitarbeitern hat offenbar nur zum Teil geklappt. Am Pfingstwochenende lagen viele Strandgäste eng beieinander. Schließlich kam die Polizei und griff ein, um die Abstandsregeln durchzusetzen.

CDU Hamburg: Fahrpreise für Busse, U- und S-Bahn einfrieren!

Hamburgs CDU leitet aus der Corona-Krise Forderungen für die Zukunft von Hochbahn und S-Bahn ab. Wie der verkehrspolitische Sprecher Richard Seelmaecker am Dienstag sagte, sollten zum Beispiel Türen „grundsätzlich“ automatisch öffnen: „Vor allem Bahnen, Busse und Fähren müssen jetzt in Corona-Zeiten so attraktiv wie möglich gemacht werden: Alle Fahrzeuge gehören täglich gründlich gereinigt. An allen Bahnhöfen und Bushaltestellen sind Spender mit Desinfektionsmittel bereitzustellen.“

Auch die Fahrpreise dürften nicht weiter so steigen wie bisher. „Wir brauchen jetzt ein Fahrpreis-Moratorium, vorerst darf es keine weiteren Erhöhungen mehr geben. Außerdem setzen wir mit unserer Idee der kostenlosen StadtRAD-Ausleihe für 90 Minuten einen Anreiz für gesunde und klimafreundliche Fahrten zur Arbeit als Alternative zum Auto.“

Lesen Sie dazu: Wie die Hamburger CDU den HVV stärken will

Weniger Patienten in Notaufnahmen von UKE und Asklepios

Vermutlich wohl aus Sorge vor einer Ansteckung mit Covid-19 sind deutlich weniger Patienten mit einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt in die Hamburger Notaufnahmen gekommen. „Das dominierende Phänomen, das wir erlebt haben, war einfach das Thema Angst. Die Leute waren und sind immer noch extrem verunsichert“, sagte Stephan Willems, Chefarzt der Kardiologie an der Asklepios-Klinik St. Georg.

Prof. Dr. Stephan Willems ist Chefarzt der Kardiologie an der Asklepios Klinik St. Georg.
Prof. Dr. Stephan Willems ist Chefarzt der Kardiologie an der Asklepios Klinik St. Georg. © MARK SANDTEN / FUNKE FOTO SERVICES | Mark Sandten

Das UKE hat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum teilweise einen drastischen Rückgang der Patientenzahlen registriert. „Wir haben am UKE wochenweise die Schlaganfallzahlen aufgearbeitet, und dabei ist deutlich geworden, dass wir etwa ab dem 18.3. bis zu 50 Prozent weniger Patienten mit Schlaganfällen auf unserer Stroke Unit hatten“, sagte Christian Gerloff, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am UKE, der dpa. Ärzte warnen davor, zum Beispiel bei einem Verdacht auf Herzinfarkt zu zögern. „Mit jeder Minute, die man verstreichen lässt, geht Herzmuskelgewebe kaputt und es entwickelt sich eine Herzschwäche“, so Willems.

Hamburger Freibäder öffnen trotz Corona-Beschränkungen

Die Sonne scheint nach Pfingsten sommerlich – und Hamburgs Freibäder öffnen sich trotz Corona wieder. Wie die Bäderland GmbH in einer Übersicht zeigt, gibt es von Dienstag an viele Schwimmgelegenheiten im Freien. Viele Hamburger Freibäder haben von Dienstag an wieder geöffnet.

Bäderland-Sprecher Michael Dietel sagte, Besucher müssten die Abstand- und Hygieneregeln akzeptieren. Rutschen und Sprungtürme bleiben zunächst gesperrt, auch die Umkleiden sind geschlossen. Jeder Besucher muss vorab ein Online-Ticket buchen. In Hamburg öffnen die Sommerfreibäder Aschberg, Marienhöhe, Osdorfer Born, Neugraben und Rahlstedt. Natur- und Hallenbäder blieben zunächst geschlossen.

Betrug mit Corona-Hilfen

Bei den Corona-Hilfen gibt es offenbar erhebliches Betrugspotenzial. So laufen nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei Landeskriminalämtern, Staatsanwaltschaften und Landesministerien diverse Verfahren gegen Betrüger. Die Oberstaatsanwaltschaft in Berlin berichtete bis Ende Mai von Vermögenssicherungsmaßnahmen zwischen 3,5 und 4 Millionen Euro, in Bayern betrug der vermutete Schaden zu dem Zeitpunkt knapp 900.000 Euro. In Niedersachsen schätzte die Polizei den Schaden auf etwa 300.000 Euro. In Nordrhein-Westfalen gehen die Ermittler davon aus, dass allein durch den Betrug mittels Fake-Seiten in 11 Fällen ein Schaden von über 227.000 Euro verursacht wurde. Aus Hamburg wurden Ende Mai über 80 Verdachtsfälle gemeldet.

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Gutschein oder Geld zurück? Online-Tool für Vertrags-Check

Die Verbraucherzentralen haben ein Online-Tool entwickelt, mit dem sich die Frage nach Erstattung oder Gutscheinen wegen ausgefallener Veranstaltungen zumindest online abschätzen lässt. Über das interaktive Web-Angebot „Corona-Vertrags-Check“ können Verbraucher eine rechtliche Ersteinschätzung Fällen einholen.

Corona-Konzert beim Hamburger Abendblatt

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Corona-Ausbruch in Göttingen: die Folgen

Ein Corona-Ausbruch in Göttingen hat auch weitrechende Folgen für mehrere Hundert Schüler. Unter den Kontaktpersonen ersten Grades befänden sich auch 57 Kinder und Jugendlichen, teilte die Stadt mit. In 13 Schulen müssten die Sicherheitsvorkehrungen daher angepasst werden.

Ein Schild mit dem Schriftzug
Ein Schild mit dem Schriftzug "Gesundheitsamt für die Stadt und den Landkreis Göttingen" ist an einem Bauzaun vor dem Gebäude befestigt. In Göttingen hat es einen größeren Ausbruch mit dem neuartigen Coronavirus gegeben. © dpa | Swen Pförtner

Dazu zähle unter anderem die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf dem Schulgelände und in den Gebäuden, ausgenommen sind Klassenräume. Nach mehreren privaten Familienfeiern waren in Göttingen mindestens 68 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Am Pfingstwochenende seien 131 Menschen getestet worden, teilte die Stadt mit. 203 Kontaktpersonen ersten Grades seien in Stadt und Landkreis Göttingen identifiziert worden, hieß es.

Club- und Festivalkultur droht "Masseninsolvenz"

„Eine Masseninsolvenz droht unmittelbar – Ruin der Club- und Festivalkultur in Deutschland steht bevor“: So ist ein offener Brief überschrieben, mit dem sich die LiveMusikKommission e. V. mit ihren 15 Netzwerken und rund 650 Mitgliedern aus Musikspielstätten unter anderem an Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Minister Olaf Scholz und Peter Altmaier sowie die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder wendet.

Man habe zu den Ersten gehört, die wegen der Corona-Pandemie schließen mussten, nun werde man voraussichtlich zu den Letzten gehören, die wieder öffnen können. „Im Gegensatz zu vielen Konzerthäusern im Bereich der sogenannten E-Musik sind die privatgeführten Clubs und Livebühnen nicht staatlich gefördert, sondern erwirtschaften das von ihnen kuratierte Kulturprogramm aus eigener Kraft“, heißt es darin. Die Soforthilfeprogramme der Bundesländer könnten nur kurzzeitig helfen, es drohe der völlige Zusammenbruch. Und dies bei einer Branche, die jährlich 623 Millionen Euro erwirtschafte.

Trotz Corona-Lockerungen: Musikfest Bremen abgesagt

Aufgrund der Corona-Pandemie ist das für die Zeit vom 29. August bis 19. September geplante Musikfest Bremen abgesagt worden. Zwar gilt das Verbot von Großveranstaltungen derzeit nur bis zum 31. August, jedoch ist unklar, welche Einschränkungen danach möglicherweise bestehen bleiben. „Gern hätten wir den eingeladenen Künstlern und unserem treuen Publikum die Enttäuschung einer Absage erspart“, schreibt Festival-Intendant Thomas Albert, eine für alle Seiten verlässliche Planung sei allerdings derzeit unmöglich.

Coronavirus – die Fotos zur Krise

Corona: Mehr als 250 Containerschiffe außer Betrieb

Wegen der schwerwiegenden Störungen im internationalen Transport- und Reiseverkehr infolge der Corona-Krise haben die Reedereien viele Schiffe vorübergehend außer Betrieb genommen. Weltweit seien gegenwärtig 11,3 Prozent der Containerflotte ungenutzt, heißt es in einem internen Bericht des Verbandes Deutscher Reeder (VDR) in Hamburg. Das bedeutet: 524 Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 2,65 Millionen Standardcontainern (TEU) sind nicht auf den Weltmeeren unterwegs, sondern liegen vor den Häfen auf Reede, meist in Asien. Das sind so viele wie noch nie. An Bord leben oft noch die Besatzungen, die auf Aufträge hoffen oder nicht nach Hause können.

Die aufliegenden Schiffe kosten die Reedereien Millionenbeträge. Und sie erhöhen auch die Risiken für Mensch und Material. Darauf hat die Allianz-Tochter AGCS hingewiesen, die als Industrieversicherer auch die globale Schifffahrt zu ihren Kunden zählt. Viele Seeleute sind schon seit Monaten an Bord.

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