Hamburg. Schon am Morgen versammeln sich Schaulustige mit ihren Kameras am Hamburg Airport Helmut Schmidt.

Es ist 12.38 Uhr, als die Maschine des US-amerikanischen Außenministers John Kerry auf Landebahn 15 am Hamburg Airport Helmut Schmidt aufsetzt. Mit flottem Schritt kommt der 72-Jährige die Flugzeugtreppe runter und begrüßt gut gelaunt das Empfangskomitee. Mehr als ein Dutzend schwarzer Limousinen und Begleitautos der Polizei parkten rund um die US-Regierungsmaschine. Die zahlreichen Planespotter, die am Mittwoch zum Flughafen gepilgert waren, interessieren sich allerdings weniger für den Staatsgast – sie hoffen vor allem, einen seltenen Blick auf ein paar Privatjets zu erhaschen.

Viele der Schaulustigen haben sich schon am frühen Mittwochmorgen am Lokal „Coffee to fly“ an der Holtkoppel postiert, um landende Maschinen zu fotografieren und zu filmen. Mit ihrem Kennerblick sind die Planespotter schnell im Einordnen. Die Maschine von Kerry etwa sei eine Boeing 757 der US-Airforce, die sich durch ihre amerikanischen Triebwerke auszeichne. „Die meisten haben Triebwerke der Firma Rolls-Royce“, sagt einer der Spotter. Für ihn habe sich die Fahrt zum Flughafen damit schon gelohnt: „Das Flugzeug ist eines der wenigen Modelle, die mir in meiner großen Sammlung noch fehlen.“

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15 bis 20 Sondermaschinen werden am Mittwoch und Donnerstag zum OSZE-Treffen in Hamburg erwartet. Nach Angaben der Bundespolizei würden die meisten Delegationsmitglieder allerdings in normalen Linienfliegern anreisen. Bereits am Dienstag seien 60 Linienflüge mit OSZE-Teilnehmern an Bord in Hamburg gelandet, weitere 90 kamen am Mittwoch dazu.

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Ein spezieller VIP-Service ist am Flughafen auf die internationalen Gäste vorbereitet, Konferenzräume und Lounges stehen bereit, wie eine Sprecherin sagte. Zudem würden abgegrenzte Sonderspuren dafür sorgen, dass die Delegationen schnell und ungehindert zu ihren Fahrzeugen gelangen.

Ansonsten lief am Mittwoch am Flughafen alles wie bisher. Der Flugbetrieb wurde nicht eingeschränkt. Allerdings gelten besondere Sicherheitsvorkehrungen. Für Privatmaschinen, Heißluftballons und Drohnen gilt von Donnerstag an in einem Radius von 55 Kilometern eine Flugverbotszone, in der nur noch angemeldete Flüge erlaubt sind. Außerdem stehen die Alarmrotten der Bundeswehr in Einsatzbereitschaft. Sie bestehen aus Abfangjägern, die in kürzester Zeit aufsteigen können. Sollte es zu Vorfällen rund um den Flughafen kommen, können diese sofort eingreifen. Landespolizeien und Bundespolizei haben mehrere Helikopter vor Ort stationiert.

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