Von Fahren unter Motor bis Wasserversorgung: zehn Antworten für Segler und Nichtsegler.

Wie verpflegen sich die Segler?

Jede teilnehmende Yacht hat die Verpflegung anders geregelt. So wird es auf der "Outsider" während der Tage auf See ausschließlich gefriergetrocknete Trekkingnahrung geben. Die "Peter von Seestermühe" fährt mit Konservendosen über den Atlantik. Auf der "HSH Nordbank" hat Crewmitglied Christoph Avenarius einen Nahrungsplan erstellt und das Essen gleich selbst hergestellt. Und die "KPMG" peppt ihre Trekkingnahrung mit Nudeln und Leckereien auf.

Wie groß sind die Betten?

Im Schnitt sind die Kojen maximal 60 Zentimeter breit und 180 bis 200 Zentimeter lang. Das Rausfallen bei starkem Seegang verhindern gespannte Tücher oder Bretter, sogenannte Leesegel.

Wie versorgen sich die Yachten mit Wasser?

Jede teilnehmende Yacht konnte selbst entscheiden, wie sie ihren Wasserhaushalt regelt. Die Wettfahrtleitung schreibt vor, dass jedes Schiff eine ausreichende Menge Wasser mitführen muss - was "ausreichend" bedeutet, liegt allerdings im Ermessen der Skipper. So produzieren einige Schiffe aus Salzwasser trinkbares Wasser. Andere haben die Vorräte in Plastikflaschen dabei. Abgewaschen wird mit Meerwasser.

Wie weit segeln die Schiffe am Tag?

Die schnellen Schiffe wie "Outsider" und "Chieftain" haben durchschnittlich 15 Knoten zurückgelegt, das sind 360 Seemeilen in 24 Stunden (eine Meile sind 1,8 Kilometer). Die zurückliegenden Boote haben hingegen nur eine Durchschnittsgeschwindigkeit von sechs Knoten und damit 144 Meilen am Tag geschafft. Bei dem Rennen vor vier Jahren erzielte das Siegerschiff "Zaraffa" auf der Strecke eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 11,1 Knoten, das heißt die Yacht hat gut 264 Meilen am Tag geschafft.

Können Yachten des zweiten Starts die anderen einholen?

Wegen der großen Geschwindigkeit, mit der die führenden Yachten "Outsider" und "Chieftain" unterwegs sind, wird es sehr schwer für die drei Maxiyachten, sie einzuholen. Wenn sich die Wettervorhersagen bewahrheiten und am Wochenende schwache Winde vorherrschen, haben "Rambler", "Bon Bon" und "Parsifal III" nur wenig Chancen.

Warum gehen so viele Geräte an Bord kaputt?

Die Geräte an Bord der Schiffe sind hochempfindliche elektronische Geräte. Auch wenn sie wasserfest sein sollen: Wassermassen, wie sie in den vergangenen Tagen über das Deck der Schiffe hereinbrachen, halten sie auf Dauer schwer stand.

Wie wird sichergestellt, dass Boote nicht mit Motor fahren?

Die Wettfahrtleitung baut auf das sportliche Verhalten aller Teilnehmer. Zudem ist eine Maschinenfahrt bei Flaute leicht durch den Race-Tracker nachvollziehbar. Wenn alle anderen Yachten in diesem Gebiet langsam vorankommen und nur ein Schiff sich fortbewegt, ist klar, dass hier nicht fair gekämpft wird. Die Maschine darf angeworfen werden, um die Batterien zu laden. Natürlich können alle Yachten auch im Notfall ihre Maschine nutzen. Dann müssen sie dies jedoch nachträglich mit der Wettfahrtleitung absprechen.

Wissen die Crews, wo die anderen Teilnehmer sind?

Seit gestern steht den Teilnehmern ein direkter Internet-Link zur Verfügung, damit sie ohne starke Funkverbindung den Race-Tracker per Satellit abfragen können. Bisher hatten sich die Schiffe selbst weitergeholfen. Beinahe alle Yachten wurden von Land über die aktuellen Positionen ihrer Konkurrenten informiert. Das ist erlaubt.

Wie weit können Segler bei guter Sicht sehen?

Bei einer ausgesprochen guten Sicht auf dem Wasser können die Segler einen hohen Mast maximal zehn Meilen weit sehen, so Regattasprecherin Mareike Guhr. Allerdings können die hohen Wellen die Sicht verringern.

Sind die Segler gesichert, wenn sie an Deck arbeiten?

Alle teilnehmenden Schiffe sind nach den Vorschriften der International Sailing Federation (ISAF) ausgerüstet. Dazu gehören unter anderem für jeden Segler Schwimmwesten und ein Gurtgeschirr für die Sicherung an Bord. Zudem müssen an Bord jedes Schiffes sogenannte Strecktaue angebracht werden, in die sich die Segler einhaken können und sich so sicher an Deck fortbewegen können. Wann Westen und Gurte angelegt werden, entscheidet der Skipper jeder Yacht. Bei den derzeitigen Witterungsbedingungen werden sie jedoch auf jedem Schiff getragen worden sein.