Wenn der Wind gut steht, könnte die führende "Outsider" die Ziellinie in Cuxhaven bereits am späten Sonnabendnachmittag überqueren. Spätestens am Sonntagmorgen wird sie als erstes Boot das Ziel erreicht haben. Das für den Kieler Yacht-Club startende Boot hat fast optimale Bedingungen. "Der Nordwind dreht auf West und erlaubt der Crew bei 25 bis 30 Knoten im Mittel einen fulminanten Schlussspurt hinzulegen", sagt Meteorologe Meeno Schrader voraus. Währenddessen mühte sich gestern die irische "Chieftain" durch eine Flaute nördlich von Schottland. Sie wird erst am Montagmittag in Cuxhaven erwartet. Das Hauptfeld der Regatta nähert sich der Nordküste Irlands und steuert langsam auf die letzte Wendemarke, Fair Isle, zu. Die Boote haben Wind und Wellen von vorn - bei nasskalten 14 Grad Lufttemperatur.

Noch ungemütlicher war es gestern für das zweite Startfeld und den Nachzügler "HSH Nordbank". Sie steuerten durch einen riesigen Tiefdruckwirbel von 1300 Seemeilen Durchmesser. Vor allem die nach berechneter Zeit führenden "Rambler" und "Bon Bon" wurden von Westwind der Stärke 8 bis 9 (35 bis 40 Knoten) und Böen bis 10 über den Ozean getrieben und erreichten dabei Geschwindigkeiten von mehr als 20 Knoten. So konnte auch die "HSH Nordbank" ihren Rückstand aufs Feld verringern.