Bürgermeister Ole von Beust verliert laut einer Umfrage die Mehrheit im Hamburger Rathaus. SPD liegt drei Prozent-Punkte vor der CDU.
Wenn am Sonntag Bürgerschaftswahl wäre, hätte Schwarz-Grün keine Mehrheit mehr. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Psephos-Instituts im Auftrag von "Welt", "Bild" und Sat 1. Demnach kommt die CDU auf 36 Prozent, die SPD auf 39, die GAL auf elf, die Linke auf sechs und die FDP auf fünf Prozent. Die übrigen Parteien würden zusammen drei Prozent erreichen. Rechnerisch wäre also ein rot-grünes Bündnis möglich. Sowohl CDU als auch SPD können im Vergleich zur vorigen Psephos-Umfrage zulegen: Im April dieses Jahres war die CDU auf 34 und die SPD auf 37 Prozent gekommen. Damals hatte die SPD erstmals seit 2001 die CDU in einer Umfrage überholt. Die GAL hatte im April zehn Prozent erreicht, Linke und FDP jeweils acht.
SPD-Landeschef Olaf Scholz begrüßte das Umfrageergebnis. "Die SPD ist wieder die klassische Hamburg-Partei", erklärte der Politiker am Donnerstag. Seine Partei habe sich in mehreren Umfragen als stärkste politische Kraft bewiesen und nähere sich den 40 Prozent. "Ein Regierungswechsel in Hamburg wird immer wahrscheinlicher. Der schwarz-grüne Senat hat keine Mehrheit mehr, Rot-Grün könnte in Hamburg regieren", sagte Scholz. Die Hamburgerinnen und Hamburger seien nach neun Jahren "mit der CDU-Regierung durch", sagte Scholz.